Die Kaya Wälder der Küste Kenias

Zusammenfassung

Wenn man in einem kleinen Flugzeug von Kenias Hauptstadt Nairobi zum Küstenhafen von Mombasa fliegt und sich dem Indischen Ozean nähert, ist es das intensive Farbenspiel, das einen überwältigt. Fast eine halbe Stunde lang sind die ausgedehnten braunen Weiten des Tsavo-Nationalparks und der Taru-Wüste unten vorbeigeglitten, Tausende von Quadratkilometern von monotonem Dornengebüsch, eine Geißel für die ersten europäischen Forscher, die ins ostafrikanische Hinterland vordrangen. Doch allmählich verwandelt sich die Landschaft von Sepiabraun in Technicolor. Üppige Bananen- und Mangohaine und große Plantagen mit Kokosnußpalmen, Cashew- und Kapok-Bäumen tauchen auf. Der Küstenstreifen ist dicht besiedelt, und zwischen den Plantagen drängen sich kleine, palmwedelgedeckte Hütten, jede mit einem sauber gefegten Hof und vielleicht einem kleinen Mais- oder Maniokfeld. Wo sich Land und Meer treffen, thronen große Touristenhotels und hübsche Villen, umgeben von Palmen und Casuarinen (Kolbenbäumen), über einem blendendweißen Streifen Korallensand. Smaragdgrüne, jadefarbene und aquamarinblaue Farbtöne zeigen seichte Meeresstellen an, und weiter draußen, hinter dem Riff, vervollständigt das Dunkelblau der Meerestiefen das Bild eines tropischen Paradieses.