Zusammenfassung
Noch nie in der Geschichte der Menschheit ist die Weltbevölkerung so schnell gewachsen wie in den letzten 25 Jahren. Dies hat eine Vielzahl wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Folgen, die in ihrer Gesamtheit eine menschenwürdige Entwicklung in vielen Ländern der Dritten Welt erschweren und die Existenzsicherung zukünftiger Generationen gefährden. Diese Tatsache gibt Anlaß zu großer Besorgnis. Bevölkerungsfragen haben heute auf der internationalen Diskussionsagenda noch nicht die Priorität, die der Dimension und Dynamik der durch hohe Geburtenraten verursachten Probleme angemessen wäre. Selbst an der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung (UNCED) im Juni 1992 in Rio de Janeiro wurden sie nur am Rande behandelt.1 Je näher die im Jahre 1994 stattfindende Weltbevölkerungskonferenz der Vereinten Nationen rückt, desto mehr wird vermutlich auch das Interesse für das Thema steigen. Bis dahin verstreicht jedoch weiterhin kostbare Zeit. Diese Zeit geht für menschenwürdige Lösungen verloren. Daß es menschenwürdige Lösungen gibt, beweisen jene Länder, denen es gelungen ist, durch eine angemessene Entwicklungspolitik und ein entsprechendes Paket bevölkerungspolitischer Maßnahmen ihre Geburtenraten in relativ kurzer Zeit wesentlich zu senken. Der demographische Wandel vollzog sich in diesen Ländern überwiegend freiwillig und als Resultat einer selbst verantworteten Entscheidung der Eltern für kleinere Familien. Dies ist ein Grund zur Hoffnung.
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Anmerkungen
United Nations Conference on Environment and Development: Agenda 21. Kap. 5 »Demographic Dynamics and Sustainability«. Conches, Vorausexemplar, August 1992, S. 37–49.
Siehe dazu z.B. Rouyer A.R.: The Effects of Political Structure on Fertility in Poor Countries. In: Scandinavian Journal of Development Alternatives, Vol. 8, No. 3, 1989, S. 19–36.
Siehe das Vorwort zu Bloch E.: Das Prinzip Hoffnung. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1959, S. 3.
Siehe dazu Club of Rome: Die Globale Revolution. Bericht des Club of Rome 1991. Erschienen als »Spiegel Spezial«, No. 2, Hamburg 1991. Dort hauptsächlich Kap. 8, S. 103–110.
Ebenda S. 103.
Leicht verändert entnommen aus: Club of Rome: Die Globale Revolution. Bericht des Club of Rome 1991. Erschienen als »Spiegel Spezial«, No. 2, Hamburg 1991, S. 109.
Vgl. Schmidheiny St./Business Council for Sustainable Development: Kurswechsel. Globale unternehmerische Perspektiven für Entwicklung und Umwelt. Artemis Winkler, München 1992. Ebenso das umfangreiche Dokument der United Nations Conference on Environment and Development: Agenda 21. Genf 1992.
Club of Rome: Die Globale Revolution. Bericht des Club of Rome 1991. Erschienen als »Spiegel Spezial«, No. 2, Hamburg 1991, S. 12.
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Leisinger, K.M. (1993). Schlußbemerkungen. In: Hoffnung als Prinzip. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5658-4_7
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