Zusammenfassung
Während Sie diesen Satz in normaler Geschwindigkeit lesen, wächst die Weltbevölkerung um etwa zwanzig Menschen. Noch nie in der Geschichte der Menschheit war unser Planet so bevölkert — heute zählen wir 5,4 Milliarden. Noch nie kamen Jahr für Jahr so viele neue ErdenbürgerInnen hinzu, allein 1991 etwa 95 Millionen. Das sind über 250'000 pro Tag, etwa 10'500 pro Stunde, fast 3 pro Sekunde. In den neunziger Jahren wird die Weltbevölkerung jährlich um etwa 100 Millionen Menschen anwachsen, obwohl seit den achtziger Jahren in den meisten Ländern der Dritten Welt ein rapides Absinken der Geburtenraten zu verzeichnen war.
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Anmerkungen
Das belegen die Daten des World Fertility Survey, ausgewertet in: Cleland J./Hobcraft J. (Hrsg): Reproductive Change in Developing Countries. Insights from the World Fertility Survey. Oxford University Press, Oxford/New York 1985.
Myrdal G.: Asian Drama. An Inquiry into the Poverty of Nations. Penguin Books, Harmondsworth 1968, S. 32.
Myrdal G.: Das Wertproblem in der Sozialwissenschaft. Verlag Neue Gesellschaft, Bonn-Bad Godesberg, 2. Aufl. 1975 (Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-EbertStiftung, Band 40). Ebenso vom selben Autor: Das politische Element in der national-ökonomischen Doktrinbildung. Verlag Neue Gesellschaft, Bonn-Bad Godesberg, 2. Aufl. 1976 (Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-EbertStiftung, Band 24). Ebenfalls Myrdal G.: Asian Drama. An Inquiry into the Poverty of Nations. Penguin Books, Harmondsworth 1968, Vol. 1, S. 49–128.
Vgl. Watzlawick P.: Wie wirklich ist die Wirklichkeit? Suhrkamp, Frankfurt a. M., 15. Aufl. 1972.
Siehe dazu Watzlawick P. (Hrsg.): Die erfundene Wirklichkeit. Wie wissen wir, was wir zu wissen glauben? Beiträge zum Konstruktivismus. Piper, München, Neuausgabe 1985. Ebenso Maturana H.R.: Erkennen: Die Organisation und Verkörperung von Wirklichkeit. Vieweg, Braunschweig/Wiesbaden, 2. Aufl. 1985. Schriften der Carl Friedrich von Siemens Stiftung: Einführung in den Konstruktivismus. Oldenbourg Verlag, München 1985. Berger P.L. /Luckmann Th.: Die gesellschaftliche Konstruktion der Wirklichkeit. Eine Theorie der Wissenssoziologie. Fischer, Frankfurt am Main 1980. Schmidt S.J. (Hrsg.): Der Diskurs des Radikalen Konstruktivismus. Suhrkamp, Frankfurt am Main 1991.
Watzlawick P. (Hrsg.): Die erfundene Wirklichkeit. Op. cit. S. 10.
Ehrlich P.: Die Bevölkerungsbombe. Piper, München 1971.
So äußerten sich konservative deutsche Politiker im Bundestags-Wahlkampf von 1969.
Natürlich haben eine Vielzahl von Faktoren Einfluß auf das vorhandene Investitions-Kapital, so z.B. auch der ordnungspolitische Rahmen eines Landes. Siehe dazu De Soto H.: Marktwirtschaft von unten. Die unsichtbare Revolution in Entwicklungsländern. Orell Füssli, Zürich/Köln 1992.
Siehe dazu auch Coleman D./Schofield R.: The State of Population Theory. Forward from Malthus. Basil Blackwell, Oxford 1986.
Siehe dazu Birk H.: Der Konflikt zwischen Space Ethics und Lifeboat Ethics und die Verantwortung der Bevölkerungstheorie für die Humanökologie. In: Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen (Hrsg.): Dokumentationen, Informationen, Meinungen — Zur Diskussion gestellt. Nr. 40, Bonn, November 1991.
Siehe dazu auch Sadik N.: Population, Resources and the Environment. The Critical Challenges. United Nations Population Fund, London, Oktober 1991.
Um nicht als realitätsferner Idealist verkannt zu werden, sei hier angemerkt, daß der Autor sich von einer Internalisierung der bis heute für die betriebliche Kostenrechnung extern gehaltenen Umweltkosten eine erhebliche Beschleunigung der Veränderung von Denk-und Verhaltensweisen verspricht. Menschen reagieren nicht immer in erster Linie auf moralische Appelle, sondern eher auf wirtschaftiche Anreize bzw. Strafen. Daher ist es offensichtlich, daß die Preise von Gütern und Dienstleistungen die ökologische Wahrheit sagen, d.h. die Umweltkosten widerspiegeln müssen. Siehe dazu Schmidheiny St.: Kurswechsel. Globale unternehmerische Perspektiven für Entwicklung und Umwelt. Artemis & Winkler, München 1992.
Behrendt definierte »Entwicklung« ganz allgemein als »gelenkten dynamischen Kulturwandel in einem Sozialgebilde (gleich welcher Größe), verbunden mit wachsender Beteiligung immer zahlreicherer Mitglieder des Sozialgebildes an der Förderung und Lenkung dieses Wandels und an der Nutznießung seiner Ergebnisse.« In: Behrendt R.F.: Soziale Strategie für Entwicklungsländer. Frankfurt a. M. 1965, S. 130 f.
Vgl. Myrdal G.: Asiatisches Drama. Eine Untersuchung über die Armut der Nationen. Deutsche Übersetzung der Kurzfassung der dreibändigen Orginalstudie, Suhrkamp Verlag, Frankfurt a. M. 1973, S. 46 f.
Bei Max Weber definiert als »seelische Eingestelltheit auf und Glaube an das alltäglich Gewohnte als unverbrüchliche Norm für das Handeln«. In: Gesammelte Aufsätze zur Religionssoziologie. Bd. 1, Mohr/UTB, Tübingen, 9. Aufl. 1988, S. 269.
Siehe Preiswerk R.: Kulturelle Identität, Self-Reliance und Grundbedürfnisse. In: Das Argument, Vol. 22, 1980, S. 167178.
Siehe dazu Von der Ohe W. et alia: Die Bedeutung soziokultureller Faktoren in der Entwicklungstheorie und -praxis. Weltforum Verlag, Köln 1982.
Mit dieser Kapitelüberschrift macht der Club of Rome in seinem Bericht »Die Globale Revolution« auf die zentrale Frage aufmerksam, ob die traditionellen politischen, institutionellen und administrativen Systeme in der Lage sind, die komplexen Probleme zu lösen, die sich heute global und national stellen. Siehe Club of Rome: Die Globale Revolution. Spiegel Verlag, Hamburg 1991, S. 103 ff. »Gouvernanz« bezeichnet die Hierarchie eines sozialen Systems und seiner Aktivitäten, die dazu dient, dem System Sicherheit, Wohlstand, Zusammenhalt, Ordnung und Kontinuität zu verleihen. Der Begriff schließt notwendigerweise auch die Ideologie des Systems mit ein.
Internationales Arbeitsamt (ILO): Beschäftigung, Wachstum und Grundbedürfnisse. Ein weltweites Problem. Genf 1976.
Vgl. Kapp K.W.: Economic Development in a New Perspective: Existential Minima and Substantive Rationality. In: Kyklos, Vol. XVII, No. 1, 1965, S. 49 ff.
Siehe ILO: Employment, Growth and Basic Needs. A One-World Problem. Genf 1976, S. 31 f.
Siehe Weltbank: Weltentwicklungsbericht 1990. Die Armut. Washington, D.C. 1990.
Vgl. UNDP: Human Development Report 1991. Oxford University Press, New York 1991, S. 1.
Der Bundesminister für Wirtschaft (Hrsg.): Wirtschaftsordnung, sozio-ökonomische Entwicklung und weltwirtschaftliche Integration in den Entwicklungsländern. Bonn 1982.
Ehrlich P. in: Hoage R.J. (Hrsg.): Animal Extinction: What Everyone Should Know. Smithonian Institute Press, Washington, D.C. 1985, S. 163. Zitiert in: Meadows D./Meadows D./ Randers J.: Die neuen Grenzen des Wachstums. DVA, Stuttgart 1992, S. 226 f.
Vgl. Müller-Armack A.: Wirtschaftsordnung und Wirtschaftspolitik. Studien und Konzepte zur sozialen Marktwirtschaft und zur europäischen Integration. Freiburg i.Br. 1966, S. 243. Zur Problematik des Begriffs und seiner politischen Handhabung siehe auch Schwarz G.: Das Soziale der Marktwirtschaft. NZZ-Verlag, Zürich 1990. Sowie Radnitzky G.: Soziale oder freie Marktwirtschaft? In: Neue Zürcher Zeitung, Nr. 120, 26./27.5.1990, S. 93.
Für die ausführliche Erläuterung des Begriffs der wirtschaftspolitischen Konzeption und der pragmatischen Ausgestaltung siehe Blum R.: »Marktwirtschaft, soziale« im Handwörterbuch der Wirtschaftswissenschaft, Bd. 5. J.C.B. Mohr, Tübingen 1980, S. 153–166.
Vgl. World Bank: World Development Report 1991. Washington, D.C. 1991, S. 11.
Weltkommission für Umwelt und Entwicklung: Unsere Gemeinsame Zukunft. Eggenkamp Verlag, Greven 1987, S. 10.
»Handle nur nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, daß sie ein allgemeines Gesetz werde.« Vgl. Kant I.: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten. Felix Meiner Verlag, Hamburg 1965, S. 42 (421).
So Paul Streeten in seinem Vorwort zu Myrdal G.: Das Wertproblem in der Sozialwissenschaft. Verlag Neue Gesellschaft, Bonn-Bad Godesberg, 2. Aufl. 1975, S. 13.
Club of Rome: Die globale Revolution. Erschienen als: Spiegel Spezial, Hamburg 1991.
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Leisinger, K.M. (1993). Einführung. In: Hoffnung als Prinzip. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5658-4_1
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