Zusammenfassung
Industrielle Produkte werden eigentlich nur gebraucht, wenn man sie auch gebraucht. Gebrauchen heißt, Nutzen zu ziehen oder Dienstleistungen abzurufen. Insofern kaufen Menschen nicht Produkte, sondern sie legen sich Dienstleistungserfüllungsmaschinen zu. Das gilt für eine Dusche ebenso wie für das Auto, die Waschmaschine, die Verpackung, den Schlagbohrer oder den Kühlschrank.
Der Archetyp des Overconsumers ist der Nordamerikaner. Der konsumiert tägiich ungefähr sein eigenes Gewicht: 18 Kilo Petroleum/Kohle, 13 Kilo andere Mineralien, 12 Kilo Agrarproduk-te und neun Kilo andere Produkte (...). Am anderen Ende der Skala finden wir die Marginalen mit 1,5 Kilo pro Kopf (...). Das heißt, daß ein Nordamerikaner 34 Bangladeschis entspricht (...) Dann haben die Vereinigten Staaten eine Bevölkerung von sieben Milliarden Bangladeschis, und Bangladesch hat vielleicht nicht mehr als fünf Millionen Nordamerikaner. Wo ist die Übervölkerung?
Prof. Manfred A. Max-Neef, Universidad Bolivariana/ Development Alternatives Center CEPAUR, Santiago de Chile (Nach einer unkorrigierten Bandabschrift, ev. Akademie Bad Boll)
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Anmerkungen, Kapitel 6
Orio Giarini und Walter Stahel: The Limits to Certainty — Facing Risks in the New Service Economy. Dordrecht 1989.
Paul E. Wachtel: Poverty of Affluence. New Society Publishers, Philadelphia, PA, USA.
Über Teilaspekte dieser Gedanken wird durchaus bereits sehr intensiv nachgedacht: Reinhard Heinzel und Monika Zimmermann: Handbuch umweltschonende Großveranstaltungen — Leitfaden für Planung und Durchführung unterschiedlicher Veranstaltungstypen. Veröffentlichung im Auftrag des Umweltbundesamtes, Berlin 1990.
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Schmidt-Bleek, F. (1994). Dienstleistungen und Konsum. In: Wieviel Umwelt braucht der Mensch?. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5650-8_7
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