Zusammenfassung
Ein erklärtes Ziel vieler Staaten ist der Schutz von Ökosystemen und Landschaften. Dieses Ziel schließt den Schutz des Bodens mit ein. Der Boden ist vor Einwirkungen zu schützen, die zu stärkeren Substanzverlusten, Strukturschäden oder Schadstoffanreicherungen führen. Stand der Boden als Objekt des Umweltschutzes zunächst im Schatten der Reinhaltung von Wasser und Luft, so tritt er in den letzten Jahren zunehmend in den Vordergrund. Die natürliche Umwelt des Menschen wird durch Landschafts- bzw. Standortsfaktoren wie Grundgestein, Relief, Klima, Boden, Wasser, Luft und Organismen geprägt. Zwischen diesen Faktoren bestehen Wechselwirkungen, so daß z.B. die Veränderung des Bodens Änderungen der Organismen sowie des Wassers und umgekehrt hervorruft. Deshalb soll hier der Boden nicht isoliert, sondern als Bestandteil von Ökosystem und Landschaft betrachtet werden. Kenntnisse dieser Beziehungsgefüge, z. B. in Form biogeochemischer Kreisläufe, gestatten uns ein Verständnis der nach Eingriffen des Menschen in die Natur zu erwartenden Wirkungen. Dabei sind die Einwirkungsmöglichkeiten vielfältiger Art: Land-und Forstwirtschaft, Wasserwirtschaft, Erholungswesen, Städtebau und Siedlungswesen, Industrie, Bergbau und Verkehrswesen. Diese Eingriffe führen im Extrem zu einem Bodenverlust, häufiger zu Degradation bzw. Belastung des Bodens mit Wertminderungen seiner Leistungen in quantitativer und qualitativer Hinsicht.
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Fiedler (1990). Einleitung. In: Fiedler, H.J. (eds) Bodennutzung und Bodenschutz. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5625-6_1
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