Zusammenfassung
Niemand auf diesem Planeten wußte wirklich, was am 16. Juli 1994 passieren würde, als der magische Augenblick 20:00 Weltzeit, d.h. 22:00 Uhr Mitteleuropäische Sommerzeit, näherrückte. Dieser Zeitpunkt (ganz präzise war es 19:59:40 Uhr Weltzeit oder Universal Time, UT) war erst am Nachmittag dieses denkwürdigen Samstags definiert worden: In diesem Moment sollte nach den Berechnungen aller Astronomen ein Signal die Erde erreichen, das 43 Minuten früher den Jupiter verließ, mit Lichtgeschwindigkeit das Sonnensystem durcheilte und vom Augenblick der Kollision des ersten Fragments mit Jupiter künden sollte. Ein Team von Astromathematikern am Jet Propulsion Laboratory in Pasadena, Kalifornien, hatte noch bis zur letzten Minute Positionsmessungen der einzelnen Fragmente am Himmel gesammelt, aus diesen ihre Bahnen berechnet und daraus wiederum die voraussichtlichen Einschlagszeiten. Noch im März 1994 betrugen die Schwankungen in den Prognosen 45 Minuten, aber bis Mitte Juni waren sie bei manchen Fragmenten auf nur noch 15 Minuten gesunken. Noch am 16Juli selbst war die Unsicherheit in der Voraussage für die Kollision des ersten Fragments, genannt A, ein weiteres Mal reduziert worden: auf nur noch 51/2 Minuten.
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Fischer, D., Heuseler, H. (1994). Zehn Tage im Juli — Protokoll einer explosiven Zeit. In: Der Jupiter Crash. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5619-5_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5619-5_5
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-5620-1
Online ISBN: 978-3-0348-5619-5
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