Zusammenfassung
Am 16. Juli 1993 stand der periodische Komet Shoemaker-Levy 9 ein letztes Mal im Apojovium, dem jupiterfernsten Punkt seiner langgestreckten elliptischen Bahn als zeitweiliger Jupitermond. Die Entfernung zu dem Riesenplaneten betrug 50 Millionen Kilometer, das ist ein Drittel der Distanz zwischen Erde und Sonne und das 1200fache der Distanz zu Jupiter im Jahr 1992, als ihn die Gezeitenkräfte des Planeten zerrissen hatten. Im Weltraum war seine Bahn nicht die ebene, die immer eintritt, wenn nur ein einzelner Himmelskörper um einen anderen kreist: Das Dreikörperproblem (hier mit Sonne, Jupiter und Komet) hat oft dreidimensional gekrümmte Lösungen, die freilich nur noch im Computer und nicht mehr durch das Ausrechnen von Formeln erhalten werden können. Für Shoemaker-Levy sah das so aus, daß seine Bahn um 53 Grad gegen den Äquator Jupiters geneigt war, direkt am Planeten aber noch um 20 Grad mehr — fast senkrecht von Süden sollten die Fragmente auf den Planeten zustürzen. Und die Abstände der Subkometen untereinander wurden ständig größer.
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Fischer, D., Heuseler, H. (1994). Abschied von Shoemaker-Levy — letzte Vorbereitungen auf die Stunde X. In: Der Jupiter Crash. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5619-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5619-5_4
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-5620-1
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