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Orientierung an der Geschichte und Kritik an der Gegenwart

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Johann Jakob Bachofens Geschichtsdeutung

Part of the book series: Basler Beiträge zur Philosophie und Ihrer Geschichte ((BBPG,volume 9))

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Zusammenfassung

In Bachofens Rückwendung zur geschichtlichen Welt, in seinem Glauben an ein göttliches Wirken in der Geschichte, in seiner Ehrfurcht vor dem geschichtlich Gewordenen, vor Herkommen und Tradition, in seiner Ablehnung des aufklärerischen Rationalismus kommen die typischen Elemente einer konservativen, aus der Vergangenheit lebenden Grundstimmung zum Vorschein. In entschiedener Opposition zum vernunftbestimmten Aufklärungsgeist, wie er aus der Kritik an Vergangenheit, Überlieferung und Dogma hervorgegangen ist, sieht Bachofen gerade in dieser Dreiheit von Geschichte, Tradition und Bibelglaube ein unhintergehbares Gegebenes, das ihm zur persönlichen wie zur wissenschaftlichen Orientierung dient und es ihm unmöglich macht, sich mit seiner Zeit zu identifizieren. Hierin liegt auch der Grund für die wachsende Entfremdung gegenüber seiner Zeit, die ihm als eine Epoche der Wende und des Abfalls von den geschichtlichen Grundlagen erscheint.

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Anmerkungen

  1. Vgl. Max Burckhardt: Johann Jakob Bachofen und die Politik, Basel 1942.

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  2. Vgl. I. Kapitel, Anm. 13.

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  3. X, 265 (15.1.1863).

    Google Scholar 

  4. X, 252, 253, 262 (an H. Meyer-Ochsner, 24.1. und 13.12.1862). Vgl. dazu: „Der Kern des Buches liegt in der Durchführung der neusten Zeitideen, der Apotheose des bodenlosen Radikalismus neupreußischer Lichtfreunde an einem antiken Stoff... Der innere Zusammenhang aller von M. befolgten Irrlichter wird wohl manchen überraschen. Man darf gegen solche Tendenzen nicht schweigen... Ich meines Theils kann nicht unterlassen, hier zu kämpfen, und wenn die ganze Welt voll Teufeln wäre. Den wissenschaftlichen Standpunkt wollen wir ganz unberührt lassen. Das Buch hat keinen...“ (S. 262f.).

    Google Scholar 

  5. II, 26.

    Google Scholar 

  6. I, 28.

    Google Scholar 

  7. Ebd.

    Google Scholar 

  8. Ebd.

    Google Scholar 

  9. I, 29.

    Google Scholar 

  10. Vgl. Max Burckhardt im Nachwort, I, 479 ff.

    Google Scholar 

  11. I, 30. — So lautet der Titel der ersten Betrachtung; aber auch die Betrachtungen II bis VI und X behandeln hauptsächlich diese Thematik.

    Google Scholar 

  12. Vgl. I, 32 ff.

    Google Scholar 

  13. Vgl. I, 30.

    Google Scholar 

  14. I, 35. — Sein eigenes Richteramt hat Bachofen ganz in diesem Sinne aufgefaßt. In der Autobiographie, S. 329, schreibt er: „Auch das Richteramt ist von Gott, und der es übt, übt ein Recht höhern Ursprungs. Das Amt habe ich von Gott, nur die Berufung dazu stammt mir vom Volke.“

    Google Scholar 

  15. I, 31.

    Google Scholar 

  16. I, 34.

    Google Scholar 

  17. I, 38.

    Google Scholar 

  18. I, 52; in der X. Betrachtung „Über den Aberglauben“. Die Betrachtung beginnt mit den Worten: „Unter allen Dingen, welche zur Erhaltung und Festigkeit des römischen Staatswesens, seiner strengen Zucht und Sitte mächtig mitwirkten, steht der sogenannte Aberglaube obenan. In keinem Punkte ist Rom größer als in diesem.“

    Google Scholar 

  19. I, 54.

    Google Scholar 

  20. I, 35.

    Google Scholar 

  21. Ebd.

    Google Scholar 

  22. I, 36.

    Google Scholar 

  23. I, 46.

    Google Scholar 

  24. I, 45.

    Google Scholar 

  25. I, 41.

    Google Scholar 

  26. I, 45 (im Original: „höchstes Gesetz“).

    Google Scholar 

  27. I, 44f.

    Google Scholar 

  28. I, 45.

    Google Scholar 

  29. Vgl. den Titel der IX. Betrachtung: „Über die sogenannte philosophische Betrachtungsweise der Staatsverhältnisse“, I, 47.

    Google Scholar 

  30. I, 48.

    Google Scholar 

  31. I, 27.

    Google Scholar 

  32. I, 48.

    Google Scholar 

  33. I, 47.

    Google Scholar 

  34. I, 60. — So lautet der Titel der XII. Betrachtung.

    Google Scholar 

  35. I, 60.

    Google Scholar 

  36. I, 55.

    Google Scholar 

  37. I, 59. — Vgl. dazu den Titel der XL Betrachtung: „Über die Wohltätigkeit edler Geschlechter in einem republikanischen Gemeinwesen“, I, 54.

    Google Scholar 

  38. I, 60f.

    Google Scholar 

  39. I, 59.

    Google Scholar 

  40. I, 62.

    Google Scholar 

  41. Ebd.

    Google Scholar 

  42. I, 61 f.

    Google Scholar 

  43. I, 62.

    Google Scholar 

  44. Ebd.

    Google Scholar 

  45. I, 38.

    Google Scholar 

  46. Thomas Geizer: Die Bachofen-Briefe — Betrachtungen zu Vision und Werk, Wirklichkeit und Leben J. J. Bachofens anhand von Band X der „Gesammelten Werke“, in: Schweizerische Zeitschrift für Geschichte, Bd. 19, Zürich 1969, S. 787.

    Google Scholar 

  47. Edmund Burkes „Reflections on the revolution in France“ werden von Bachofen in der Antrittsrede zitiert (I, 10), ebenso Friedrich Julius Stahls „Die Philosophie des Rechts nach geschichtlicher Auffassung“ (I, 8 und 14). Über die Verbindung zu Carl Ludwig von Haller und über das aus der Bibliothek Bachofens stammende Exemplar der „Restauration der Staatswissenschaft“ s. A. Simonius im Nachwort, I, 475 f. Über das konservative Denken in Deutschland im 19. Jahrhundert orientiert aus-führlich: Martin Greiffenhagen: Das Dilemma des Konservatismus in Deutschland, München 1971.

    Google Scholar 

  48. X, 98 (an W. Henzen, 21.5.1850).

    Google Scholar 

  49. X, 427 (an Meyer-Ochsner, 25.5.1869).

    Google Scholar 

  50. I, 412.

    Google Scholar 

  51. X, 433 (an Meyer-Ochsner, Okt. 1869).

    Google Scholar 

  52. X, 422 (an Meyer-Ochsner, 4.4.1869).

    Google Scholar 

  53. X, 261 (an Meyer-Ochsner, 13.10.1862).

    Google Scholar 

  54. X, 513f. (an J.M. Hornung, 7.6.1881).

    Google Scholar 

  55. X, 406 (an Meyer-Ochsner, Mai 1868).

    Google Scholar 

  56. I, 73.

    Google Scholar 

  57. X, 322 (an Meyer-Ochsner, 29.8.1864).

    Google Scholar 

  58. X, 98 (an W. Henzen, 21.5.1850).

    Google Scholar 

  59. I, 75.

    Google Scholar 

  60. I, 435.

    Google Scholar 

  61. I, 431.

    Google Scholar 

  62. X, 439 (an Meyer-Ochsner, 17.2.1870).

    Google Scholar 

  63. I, 435.

    Google Scholar 

  64. I, 430.

    Google Scholar 

  65. X, 94 (an W. Henzen, 3.3.1850).

    Google Scholar 

  66. I, 435.

    Google Scholar 

  67. Vgl. I, 73.

    Google Scholar 

  68. I, 428.

    Google Scholar 

  69. I, 432f.

    Google Scholar 

  70. I, 429.

    Google Scholar 

  71. Ebd.

    Google Scholar 

  72. I, 431.

    Google Scholar 

  73. I, 429.

    Google Scholar 

  74. Ebd.

    Google Scholar 

  75. I, 430.

    Google Scholar 

  76. I, 431.

    Google Scholar 

  77. I, 433.

    Google Scholar 

  78. I, 431.

    Google Scholar 

  79. I, 437, im Original: ewigen Provisorium.

    Google Scholar 

  80. Ebd.

    Google Scholar 

  81. I, 438.

    Google Scholar 

  82. Ebd.

    Google Scholar 

  83. Ebd.

    Google Scholar 

  84. Autobiographie, S. 328.

    Google Scholar 

  85. X, 214 (an Meyer-Ochsner, 26.9.1860).

    Google Scholar 

  86. X, 427 (an Meyer-Ochsner, 25.5.1869).

    Google Scholar 

  87. Vgl. I, 67 mit Anm. 12 (S. 488) und X, 67, 399, 427.

    Google Scholar 

  88. Cicero, de rep. 2, 39.

    Google Scholar 

  89. I, 66.

    Google Scholar 

  90. I, 68.

    Google Scholar 

  91. Autobiographie, S. 329.

    Google Scholar 

  92. I, 419.

    Google Scholar 

  93. Ebd.

    Google Scholar 

  94. Ebd.

    Google Scholar 

  95. Ebd.

    Google Scholar 

  96. Autobiographie, S. 329.

    Google Scholar 

  97. Ebd.

    Google Scholar 

  98. I, 68f.

    Google Scholar 

  99. Autobiographie, S. 329.

    Google Scholar 

  100. I, 431.

    Google Scholar 

  101. I, 74.

    Google Scholar 

  102. X, 98 (an W. Henzen, 21.5.1850).

    Google Scholar 

  103. X, 216 (an Meyer-Ochsner, 26.10.1860).

    Google Scholar 

  104. X, 321f. (an Meyer-Ochsner, 29.8.1864).

    Google Scholar 

  105. I, 434. — Über die Demokratie soll sich Bachofen gegenüber einem Bekannten folgendermaßen geäußert haben: „Die Demokratie führt immer durch die Macht der Umstände die Tyrannei herbei; mein Ideal ist die Republik, die nicht von vielen, aber von den besten Bürgern regiert wird.“ Dieser Satz Bachofens hat sich erhalten in einem von N. Rusanow in russischer Sprache verfaßten Artikel über Bachofen (in: RußkayaMysl, Paris 1889). Auf diese Quelle stützt sich C.v. Kelles-Krauz in seinem Bachofen-Aufsatz (in: Die Neue Zeit, 20. Jg.; Stuttgart 1902, S. 517ff.). S. auch: Materialien zu Bachofens „Das Mutterrecht“, hrsg. von Hans-Jürgen Heinrichs, Frankfurt a. M. 1975, S. 83.

    Google Scholar 

  106. X, 94 (an W. Henzen, 3.3.1850).

    Google Scholar 

  107. X, 448 (an Meyer-Ochsner, 15.9.1870).

    Google Scholar 

  108. X, 427 (an Meyer-Ochsner, 25.5.1869).

    Google Scholar 

  109. X,94(an W. Henzen, 3.3.1850).

    Google Scholar 

  110. X, 416 (an Meyer-Ochsner, 27.12.1868).

    Google Scholar 

  111. X, 427 (an Meyer-Ochsner, 25.5.1869).

    Google Scholar 

  112. Autobiographie, S. 330.

    Google Scholar 

  113. X, 428 (an Meyer-Ochsner, 25.5.1869).

    Google Scholar 

  114. X, 432 (an Meyer-Ochsner, Okt. 1869).

    Google Scholar 

  115. X,447 (an Meyer-Ochsner, 15.9.1870).

    Google Scholar 

  116. X,448 (an Meyer-Ochsner, 15.9.1870).

    Google Scholar 

  117. II,380.

    Google Scholar 

  118. X, 513 (an J.M. Hornung, 7.6.1881).

    Google Scholar 

  119. X, 449 (an Meyer-Ochsner, 15.9.1870).

    Google Scholar 

  120. X, 513 (an J.M. Hornung, 7.6.1881).

    Google Scholar 

  121. Vgl. X, 514.

    Google Scholar 

  122. III, 925.

    Google Scholar 

  123. Vgl. ebd.

    Google Scholar 

  124. VIII, 515.

    Google Scholar 

  125. II, 129, im Original: reinen Ausdruck.

    Google Scholar 

  126. II, 36.

    Google Scholar 

  127. Vgl. Meuli in III, 1108.

    Google Scholar 

  128. II, 24.

    Google Scholar 

  129. II, 47.

    Google Scholar 

  130. II, 48.

    Google Scholar 

  131. Bachofen verweist auf Jules Michelet: La femme, Paris 1860, p. 240 ff. und auf Emile de Girardin: La liberté dans le mariage par l’égalité des enfants devant la mère, Paris 1854, p. 7 ff. Vgl. III, 927, Anm. 2.

    Google Scholar 

  132. III, 927.

    Google Scholar 

  133. II, 45.

    Google Scholar 

  134. IV, 227.

    Google Scholar 

  135. II, 377.

    Google Scholar 

  136. Die Hervorhebung der „Brüderlichkeit“ zur Kennzeichnung der Gesellschaftszustände des ursprünglichen Mutterrechts erscheint doch als ein gewisser terminologischer Mißgriff. Vgl. etwa die folgende Stelle aus dem „Mutterrecht“ (II, 21): „Aus dem gebärenden Muttertum stammt die allgemeine Brüderlichkeit aller Menschen, deren Bewußtsein und Anerkennung mit der Ausbildung der Paternität untergeht.“

    Google Scholar 

  137. II, 379.

    Google Scholar 

  138. IV, 239.

    Google Scholar 

  139. IV, 238.

    Google Scholar 

  140. II, 47. Die folgenden Zitate S. 46f.

    Google Scholar 

  141. Vgl. IV, 238.

    Google Scholar 

  142. II, 46 f.

    Google Scholar 

  143. Vgl. II, 47 und 372 sowie IV, 238.

    Google Scholar 

  144. II, 47.

    Google Scholar 

  145. II, 373.

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Cesana, A. (1983). Orientierung an der Geschichte und Kritik an der Gegenwart. In: Johann Jakob Bachofens Geschichtsdeutung. Basler Beiträge zur Philosophie und Ihrer Geschichte, vol 9. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5370-5_3

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