Untersuchungen Über das Verhalten von Warmem Beton und der Stahldichtungshaut Bei Helium-Hochtemperatur-Reaktoren

Zusammenfassung

Das Ingenieurbüro Bonnard und Gardel, Lausanne, untersucht in Zusammenarbeit mit dem Eidg. Institut für Reaktorforschung (EIR) und der Hochtemperatur-Reaktorbau GmbH (HRB Mannheim) die Realisierbarkeit eines Druckbehälters mit warmem Liner. Mit dem Ausdruck “warmer Liner” wird die Stahlhaut bezeichnet, die die Hohlräume des Druckbehälters auskleidet, und die in direktem Kontakt mit dem wärmeübertragenden Fluid erwärmt wird und die Temperatur auf den anschliessenen „warmen Beton“ überträgt. Der warme Beton hat einerseits seine Funktion als Wärmedämmschicht gegenüber dem Spannbetontragwerk zu erfüllen und muss andererseits ausreichende mechanische Festigkeiten besitzen, um die Beanspruchungen des Liners auf den Tragwerksbeton zu übertragen. Zwischen der rd 20 bis 30 cm dicken Warm-betonschicht und dem Trag-werksbeton werden die Rohre des Kühlkreislaufs verlegt. Der warme Beton ist einem grossen Temperaturgradienten von rd ΔT = 50°C ausgesetzt; der Tragwerksbeton, der zwischen 40 und 65°C abgekühlt bleibt, kann praktisch als kalter Beton betrachtet werden. Für die Aussteifung und Verankerung des Linerbleches sind Versteifungsrippen und/oder Ankerbolzen vorgesehen, die bis in den kalten Tragwerksbeton reichen (Bild 1).