Zusammenfassung
Der Hoden entsteht während der Embryonalphase im Bauchraum und wandert dann abwärts über den Leistenkanal in den Hodensack. Ein ungemein komplizierter Regelungsmechanismus veranlaßt diese Wanderung des männlichen Hodens. Wird diese Regelung aus unterschiedlichen Gründen gestört — meist lassen sich diese sich nicht mehr herausfinden — verirrt sich der Hoden, oder bleibt unterwegs stecken. Beim Neugeborenen gilt es als ein Reifezeichen, daß die Hoden im Hodensack bei der Geburt zu tasten sind. Allerdings brauchen sich Eltern nicht zu beunruhigen, wenn ihr Säugling das noch nicht geschafft hat. Bis zum Ende des ersten Lebensjahres kann man noch abwarten. Zum Zeitpunkt der Geburt haben mehr als 4% der Jungen einen Hodenhochstand. In den meisten Fällen wandert der Hoden im Laufe des ersten Lebensjahres in den Hodensack. Nur bei 0. 2–0.3% der Erwachsenen besteht ein nicht regelrecht gewanderter Hoden. Sind die Hoden dann allerdings immer noch nicht abgewandert, sollte rechtzeitig eine ärztliche Behandlung erfolgen, um Spätschäden zu vermeiden. Der Hoden kann im Bauchraum verbleiben, im Leistenkanal steckenbleiben oder auch nach oben und unten hin- und hergleiten. Als Pendelhoden wird ein Hoden bezeichnet, der nur zeitweilig außerhalb des Hodensacks liegt.
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Vanscheidt, E., Vanscheidt, W. (1989). Hodenhochstand und Fehllagen. In: Männliche Sexualität. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5269-2_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5269-2_8
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-7643-2337-0
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