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Kann man Fehler bei der Blockbedienung ausschließen?

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Sicher auf den Schienen
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Zusammenfassung

Rekapitulieren wir noch einmal kurz, wie auf einer zweigleisigen Eisenbahn in Deutschland, die mit elektrischem, handbedientem Streckenblock ausgerüstet ist, eine Zugfahrt vom Bahnhof A zum Bahnhof B vonstatten gehen und dabei der Raumabstand zum nächsten Zug gewährleistet werden soll: Im Bahnhof A wird das Ausfahrsignal für das Gleis nach B auf Fahrt gestellt; der abfahrbereite Zug erhält den Abfahrauftrag, setzt sich in Bewegung und wird von A nach B abgemeldet. Hat der Zug den Bahnhof A vollständig verlassen, legt der Wärter dort den Hebel des Ausfahrsignals zurück. Der Wärter bedient nun den Streckenblock, d.h. er drückt das sog. ‹Anfangsfeld› nach B, dreht die Handkurbel des Impulsgebers und verschließt dabei mit Hilfe einer unter diesem Blockfeld angebrachten Sperre den Hebel des Ausfahrsignals mechanisch in der Haltlage. Das Anfangsfeld in A ist jetzt geblockt und seine Farbscheibe zeigt rot. Gleichzeitig wurde das korrespondierende ‹Endfeld› in B für das Gleis A-B entblockt. In dessen Fensterchen wird gleichfalls der rote Teil des Rechens sichtbar. Der Wärter in A könnte sein Ausfahrsignal erst dann wieder auf Fahrt stellen, um einen zweiten Zug nach B folgen zu lassen, wenn sein Kollege in B zuvor das Endfeld geblockt und gleichzeitig das Anfangsfeld in A entblockt hätte. Für den ersten, von A nach B abgelassenen Zug stellt der Beamte in B nun sein Einfahrsignal auf Fahrt. Hat er dann durch Beobachtung des Zugschlußes festgestellt, daß der Zug vollständig bei ihm angekommen ist, legt er den Signalhebel des Einfahrsignals zurück in die Haltstellung und blockt den Zug durch Bedienen seines Endfeldes nach A zurück. Dadurch wird das Anfangsfeld in A entblockt und der Verschluß des Ausfahrsignalhebels wieder beseitigt. Der Blockabschnitt A-B ist frei, ein zweiter Zug könnte jetzt von A nach B fahren.

«Wenn trotz aller sinnreichen und bewundernswerten Signaleinrichtungen dennoch Unfälle vorkommen, so haben diese ihren Grund selten in der Unverläßlichkeit der Signalmittel, sondern vielmehr in den Organen, welche letztere zu bedienen haben oder in außergewöhnlichen Zufällen, welche mit der Signalisirung in keinem Zusammenhang stehen.»

Moriz Kohn, Telegraphen-Vorstand der k.k. priv. Südbahn-Gesellschaft am 4. März 1871

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© 1988 Springer Basel AG

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Pottgießer, H. (1988). Kann man Fehler bei der Blockbedienung ausschließen?. In: Sicher auf den Schienen. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5256-2_12

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