Zusammenfassung
Reisen ist heute kein ausschliessliches Privileg bestimmter Gesellschaftsgruppen mehr, es hat die Angehörigen der breiten Bevölkerungsschichten längst erreicht. Die Reiselust stützt eine gewaltige Touristikindustrie — sie bewegt alljährlich über 100 Millionen Reisende. Man schätzt, dass sich weniger als ein Fünftel von ihnen für das voll organisierte Reisen entscheiden. Was sich massentouristisch sozial nach unten ausbreitet, differenziert sich nach oben am vorerst Exklusiven. Fast scheint es, dass dem Ausbau des Angebots neuer Reiseziele und -formen keine Grenzen gesetzt sind. Zur Ferienparadoxie gehört es, dass wir gerne reisen, mit Touristen und Touristenverhalten aber möglichst nicht identifiziert werden möchten.
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Literatur
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Gyr, U. (1990). Unterwegs in organisierten Gruppen. In: Baer, G., Hammacher, S. (eds) Menschen in Bewegung. Mensch Kultur Umwelt, vol 4. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5244-9_8
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