Zusammenfassung
Als erstem gelang es Johannes Kepler (1571–1630), die Planetenbahnen zu berechnen. 1609, zwei Jahre nach Erscheinen von Monteverdis «Orfeo», veröffentlichte er in seiner «Astronomia Nova» die ersten beiden Gesetze, wonach die Planeten eine Ellipse durchlaufen, in deren einem Brennpunkt die Sonne steht, und die Verbindungslinie zwischen Sonne und Planet in gleichen Zeiten stets gleiche Flächen der Ellipse überstreicht. Es brauchte 10 Jahre, bis er nach grossen Mühen in «Harmonices mundi» das 3. Gesetz veröffentlichte. Danach verhalten sich die dritten Potenzen der grossen Halbachsen der Ellipsen zweier Planeten wie die Quadrate der Umlaufzeiten.
Es ist schwer zu sagen, wo Gott ist, noch schwerer, wo er nicht ist.
Augustinus
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Anmerkungen
Kepler: Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies Diksterhuis, E.J. a.a.O, S. 340/341.
Kepler, Johannes: Gesammelte Werke, herausg. von Caspar, Max, München 1937, Band 3: Astronomia Nova, S. 178, siehe auch Band 1, S. 403-407 (Nachbericht des Herausgebers).
Da diese Flächen aus dem wandernden Radius Sonne-Ellipse und deren gekrümmter Bahnkurve gebildet werden, konnte man sie ohne die Infinitesimalrechnung damals nicht exakt berechnen; dennoch gelangte Kepler zu einem richtigen Gesetz!
Diksterhuis: a.a.O, S. 358.
Kepler, Johannes: Gesammelte Werke, a.a.O, Band 1: Mysterium Cosmogrnphicum. De Stella Nova, S. 70.
Ebenda, S. 416.
Siehe Gliozzi, Mario: Storia della Fisica. Storia delle Scienze, vol. II, Torino 1965, Kap. 3. 6.
Kepler, Johannes: Mysterium Cosmographicum, a.a.O, S. 9.
Kepler, Johannes: Gesammelte Werke Band 13: Briefe 1590-1599, München 1945, S. 35.
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Markus, S.M. (1986). Kepler: Auf der Suche nach dem verlorenen Paradies. In: Der Gott der Physiker. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5193-0_5
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5193-0_5
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