Geschichte der Raumfahrt 2. Teil: Von Sputnik bis heute

Zusammenfassung

Die Geschichte der Raumfahrt war während Jahrhunderten die Geschichte eines literarischen Traumes und utopischer Phantasien. Immerhin erwiesen sich gerade diese Phantasien als die eigentlichen Inspirationsimpulse jener drei Raumfahrtpioniere, die den Übergang zum realen Vorstoss in den Raum einleiteten: sowohl Konstantin Ziolkowskij wie Robert Goddard und Hermann Oberth lasen die Weltraumromane von Jules Verne und H.G. Wells und bezogen wesentliche Anregungen aus diesen frühen Science-fiction-Darstellungen. Die Phantasie, die Idee und ein während Jahrhunderten völlig utopisch erscheinendes Wollen standen am Anfang der Raumfahrt. Um die Jahrhundertwende wurden alle ‚poetischeren‘ Antriebsmethoden — wie Cyrano de Bergerac’s Säcklein mit Tautropfen, vorgespannte Vögel, Sturmwind, Riesenkanonen oder Dämonen — endgültig fallengelassen und die Rakete als einzig mögliches Antriebsverfahren für einen Vorstoss in den Raum erkannt. Einzig die Rakete schien genügend Kraft zu entwickeln, um die Anziehungskraft der Erde und den Widerstand der Atmosphäre überwinden zu können. Zudem versprach das Rückstossprinzip auch eine Möglichkeit der Bewegung im luftleeren Raum.