Zusammenfassung
Die Entwicklung während der letzten Jahrhunderte führte dazu, daß den deutschen Wäldern im allgemeinen die schlechteren Böden verblieben waren. Die fruchtbaren Böden wurden zum Feldbau genutzt. Das Gelingen der Idee August Biers, auf dürftigen Böden wachsenden Kiefernwald in einen artenreichen Mischwald zu verwandeln, setzte voraus, daß es gelingen würde, die Standortfruchtbarkeit der Sauener Wälder zu verbessern. Bei den gegebenen geologischen Verhältnissen war dies nur möglich durch biologische Maßnahmen, die geeignet sind, den Humusreichtum zu erhöhen und damit die Intensität alles organischen Lebens zu steigern. Weniger als bei den landwirtschaftlichen Kulturböden sagt die Mineralanalyse des Bodens Entscheidendes aus über die Standortfruchtbarkeit des Waldbodens. Wichtiger sind Menge und Art der Nährstoffe, die innerhalb der Humusschicht gebildet und umgesetzt werden. Dem (Waldarzt) lag der Gedanke nahe, die Intensität des Bodenlebens anzuregen, um durch Verbesserung der ernährungsphysiologischen Bedingungen (trophische Reize) zu schaffen für verstärktes Wachstum der Pflanzen. Eine zentrale Stellung hat dabei der Stickstoffumsatz. Die Herstellung einer positiven Stickstoffbilanz gilt auch in der Medizin als Zeichen für das Wachstum des menschlichen Organismus bzw. die Neubildung geschädigter Gewebestrukturen. Der entsprechende Vorgang im Waldboden sollte zur Grundlage für die Förderung des Wachstums innerhalb einer vielgestalteten Reaktionskette werden. Diese umfaßt das mikrobielle Bodenleben und die Bodenfauna ebenso wie die bodenbedeckende Flora und den Baumbestand.
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Krauß, H. (1986). Anheben der Bodenfruchtbarkeit im Sauener Revier durch die Prinzipien der Flächenkompostierung und des Unterbaus mit luftstickstoffbindenden Pflanzen. In: Der Sauener Wald. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5161-9_6
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5161-9_6
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-5162-6
Online ISBN: 978-3-0348-5161-9
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