Zusammenfassung
Eine ausgewachsene Stülpnasen-Lanzenotter (Porthidium nasutum) ist recht stämmig und ausgestreckt etwa 45 Zentimeter lang; eng zusammengerollt weist sie einen Durchmesser von 12 Zentimetern auf. Die Spitze ihrer Schnauze ist deutlich aufgebogen, daher ihr Trivialname. Diese in tropischen Wäldern häufig anzutreffende Art findet man von Südmexiko bis Ecuador in niedrigen und mittleren Höhenlagen. Ihre Musterung besteht aus 15–23 unregelmäßigen dunklen Flecken auf einem helleren Untergrund, und die individuelle Färbung variiert von Braun- und Grauschattierungen über Gelb bis Kupferrot. Diese kleinen Schlangen sind so außerordentlich gut getarnt, daß wir im Spaß schon meinten, ihr bevorzugtes Mikrohabitat — ökologisches Fachchinesisch für den Ort, an dem ein Tier lebt — sei völlig exponiert in der Mitte des Pfades, auf dem gerade drei erfahrene Herpetologen an ihr vorbeigehen, ohne die Schlange zu sehen! Zweimal ist es mir gelungen, eine Stülpnasen-Lanzenotter zusammengerollt auf einem herabgefallenen Ast zu entdecken, wo sie auf einen vorbeihuschenden Nager zu lauern schien.
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© 1999 Springer Basel AG
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Greene, H.W. (1999). Nahrung und Nahrungsaufnahme. In: Schlangen. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5073-5_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5073-5_4
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
Print ISBN: 978-3-0348-5074-2
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