Zusammenfassung
In seinem Buch The Trail That Is Always New beschrieb Willoughby Lowe 1932 folgendes bemerkenswerte Erlebnis:
Wir verließen Colombo und machten uns auf den Weg nach Penang, und von nun an wurde die Reise interessanter... An Steuerbord lag die grüne Insel Sumatra und an Backbord die Malaiische Halbinsel. Das Wasser wurde nun sehr ruhig und nahm ein öliges Aussehen an. Nach dem Mittagessen — es war der 14. Mai — unterhielt ich mich an Deck mit einigen Passagieren, als ich landwärts ein langes Band entdeckte, das sich in etwa vier bis fünf Meilen Entfernung parallel zu unserer Fahrtrichtung erstreckte. Wir rauchten und plauderten, hielten eine Siesta und gingen anschließend hinein, um unseren Tee zu trinken. Als wir an Deck zurückkehrten, war da noch immer dieses seltsame Band, an dem wir seit Stunden entlangdampften, aber nun lag es quer zu unserem Kurs... Als wir näher kamen, stellten wir erstaunt fest, daß es aus einer soliden Masse Seeschlangen bestand, die eng miteinander verknäuelt waren. Sie waren orange-rot und schwarz, eine sehr giftige und seltene Varietät [Stokes’ Seeschlange (Astrotia stokesii)]... Einige waren heller gefärbt und so dick wie das Handgelenk eines Mannes, die auffälligsten waren jedoch so stark wie ein Männerbein über dem Knie. Es müssen Millionen Schlangen gewesen sein, die dieses Band bildeten, und wenn ich ‹Millionen› sage, dann ist das keine Übertreibung, denn das Band war mindestens zehn Fuß [1 Fuß sind etwa 30 cm] breit und wir folgten seinem Verlauf etwa 60 Meilen [1 Meile sind etwa 1,6 km] weit... Es war wahrhaftig ein wundervoller Anblick. Nachdem das Schiff das Band durchtrennt hatte, beobachteten wir noch lange den sich ausbreitenden Schweif von Schaum und Schlangen, bis wir ihn schließlich aus den Augen verloren.
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Greene, H.W. (1999). Plattschwanz- und Ruderschwanz-Seeschlangen. In: Schlangen. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5073-5_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5073-5_14
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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