Zusammenfassung
Landwirte sollen möglichst aus eigener Erkenntnis und Überzeugung zu umweltgerechtem1 Handeln kommen! Dabei muss als „umweltgerecht“ beurteiltes Handeln wirtschaftlich interessant sein! Doch wird es selbst unter dieser Bedingung ohne die Durchsetzung umweltrelevanter Verhaltensvorschriften im Interesse der Allgemeinheit nicht gehen! Mit dieser Strategie will die Agrarpolitik ihre Ziele im ökologischen Bereich erreichen.2 Forschung, Bildung und Beratung werden dabei als wichtige Instrumente gesehen, um die Lernprozesse für eine nachhaltige Landwirtschaft effizient und wirksam verstärken zu können. Diese Prioritätenordnung steht im Einklang mit dem umweltpolitischen Trend, Information und Beratung gegenüber einer zunächst rechtlichen und heute auch ökonomischen Steuerung zukünftig stärker zu gewichten (vgl. Kissling-Näf & Knoepfel in diesem Band). Individuen sollen vom Staat nicht in erster Linie als Befehls- oder Geldempfänger für Wohlverhalten angesprochen werden, sondern als Menschen, die in ihrem Wirkungsbereich möglichst eigenverantwortlich handeln. Die Verantwortung des Staates soll sich in dieser Förderstrategie darauf konzentrieren, die hierfür günstigen Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die entsprechenden Lernprozesse ermöglicht und durch Information und Beratung erleichtert werden können.
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Literatur
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Roux, M. (1996). Lernprozesse für eine nachhaltige Landwirtschaft in Kulturlandschaften fördern. In: Roux, M., Bürgin, S. (eds) Förderung umweltbezogener Lernprozesse in Schulen, Unternehmen und Branchen. Themenhefte Schwerpunktprogramm Umwelt. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5041-4_6
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