Zusammenfassung
Betrachtet man die Unternehmung als ein sozioökonomisches System, dann ist die ökonomische Effizienz eine zentrale Lenkungsgrösse. Unter dem Begriff der ökonomischen Effizienz wird allgemein eine Form der Leistungserstellung verstanden, die bei gegebenen Mitteln ein maximales Ziel erreicht (Maximumprinzip) oder die bei gegebenen Zielen möglichst wenig Mittel einsetzt (Minimumprinzip). Aus der herkömmlichen ökonomischen Perspektive sind Arbeit und Kapital die zentralen Inputfaktoren. Der Massstab erfolgreichen Wirtschaftens ist der möglichst effiziente Einsatz dieser Produktionsfaktoren. Dies kommt in betriebswirtschaftlichen Kennzahlen wie Produktivität oder Rentabilität zum Ausdruck. Betrachtet man die Unternehmung jedoch als ein stofflich-energetisches System, dann ist die ökologische Effizienz eine zentrale Lenkungsgrösse. Aus dieser Perspektive sind natürliche Ressourcen und Energie die zentralen Produktionsfaktoren, die es möglichst ökonomisch einzusetzen gilt. Es ist das Verdienst von Stephan Schmidheiny und dem von ihm präsidierten Business Council for Sustainable Development, den Begriff der ökologischen Effizienz in die Diskussion eingebracht und verbreitet zu haben. In dem Buch „Kurswechsel“ umschreibt er den Begriff wie folgt:
„Wir bezeichnen diejenigen Unternehmen als »öko-effizient«, die auf dem Weg zu langfristig tragbarem Wachstum Fortschritte machen, indem sie ihre Arbeitsmethoden verbessern, problematische Materialien substituieren, saubere Technologien und Produkte einführen und sich um die effiziente Verwendung und Wiederverwendung von Ressourcen bemühen.“1
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Dyllick, T., Belz, F. (1996). Ökologische Effizienz als Massstab organisationaler Lernprozesse. In: Roux, M., Bürgin, S. (eds) Förderung umweltbezogener Lernprozesse in Schulen, Unternehmen und Branchen. Themenhefte Schwerpunktprogramm Umwelt. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5041-4_4
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