Zusammenfassung
Unter den vielen bunten Figurengruppen auf dem berühmten Gemälde von Pieter Bruegel d.Ä. aus dem Jahr 1560 erkennt man zwei Mädchen, die sich wie bei einem Ritterturnier mit Lanzen gegenüberstehen. Doch die Lanzen haben keine Spitze, sondern einen Querstab mit zwei Flügeln, der einem Windrad ähnelt. Es sind Windräder, die heute keiner mehr kennt. Ihre Flügel stehen steif von dem Rotorholm ab, und da sie in einer Ebene quer zur Drehachse liegen, wie könnte der Wind sie in Bewegung setzen? Befremdlich ist auch die Befestigung der flachen zweiflügeligen Rotoren auf der Stirnseite des langen Haltestabs. Wenn kein natürlicher Wind weht, müßte man den Stab nach vorn stoßen, um Fahrtwind zum Antrieb des Windrads zu erzeugen. Unser erster Gedanke war daher, der Maler müsse die Windräder wohlnach seiner unvollkommenen Erinnerung aus dem Gedächtnis gemalt haben und nicht nach der Wirklichkeit. Auch die Kindergesichter auf Bruegels Gemälde sehen alt aus und nicht wie nach dem Leben gezeichnet.
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Bürger, W. (1998). Pieter Bruegels Windräder. In: Der Traum des Seglers bei Flaute. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5006-3_26
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