Zusammenfassung
Da steht sie, auf stählernen Füßen, in dem kleinen Garten, der an sein bescheidenes Haus grenzt, seine Maschine. Heinrich L. prüft noch einmal die Lager der Rollen an den sechzehn Antriebsmassen und inspiziert das zentrale Wälzlager, auf dem das vier Meter zwanzig hohe Schwungrad ruht. Dann greift er in die Speichen und setzt das selbstgebaute große Rad mit kräftigem Schwung in Bewegung. Sie läuft, seine Maschine läuft! Sie läuft lange, aber nicht lange genug. Erst kaum merklich, bald deutlich wird sie langsamer, hält endlich an, schwingt noch einmal kurz zurück und bleibt endgültig stehen.
Die Geschichte der Wissenschaft wird nicht nur von Erkenntnissen geschrieben, sondern auch von Irrtümern. Die Lehre von der Energie, die aus historischen Gründen «Thermodynamik» heißt, verdankt ihre Grundlegung, unter anderem, der vergeblichen Suche nach dem Perpetuum mobile.
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Bürger, W. (1998). Anatomie eines «Perpetuum mobile». In: Der Traum des Seglers bei Flaute. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5006-3_22
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5006-3_22
Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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