Zusammenfassung
Als unverbesserlicher Stöberer in Flughafen- und Bahnhofsbuchhandlungen stoße ich häufig auf Bücher mit Titeln wie Zehn Spione, die die Welt veränderten. Beim näheren Betrachten zeigt sich allerdings, daß die beschriebenen Spione lediglich ein Merkmal gemeinsam haben: daß ihre Aktionen überhaupt nichts verändert haben. Demgegenüber ist es durchaus möglich, daß der unzufriedene Angestellte der deutschen Kryptographie-Agentur, der seit dem Beginn der 30er Jahre Dokumente über die Enigma an die Franzosen verkaufte, den Lauf der Geschichte beeinflußt hat. Die Dokumente beschrieben den allgemeinen Aufbau der militärischen Enigma einschließlich des Vorhandenseins der Stecktafel. Darüber hinaus enthielten sie die Schlüssel sowie die Stecktafeleinstellungen für bestimmte Zeiträume (die es einem Codebrecher im Prinzip ermöglichen, die militärische Enigma auf eine kommerzielle Enigma zurückzuführen). Was sie nicht enthielten, war die interne Verdrahtung der Enigma und ihrer Walzen.
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Körner, T.W. (1998). Die Polen. In: Mathematisches Denken. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5001-8_14
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-5001-8_14
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