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Orthoskopische Untersuchungsmethoden

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Das Polarisationsmikroskop
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Zusammenfassung

Beim Arbeiten mit dem Polarisationsmikroskop sind zwei prinzipiell verschiedene Betrachtungsweisen zu unterscheiden. Bei der ersten betrachtet man das durch Objektiv und Okular entworfene Bild des Objekts, wie es in der Brennebene des Okulars gemäß den in Kapitel B dargelegten Prinzipien entsteht. Dieses Bild entspricht Punkt für Punkt dem betrachteten Objekt. Diese Art der Betrachtung ist somit vollständig analog derjenigen, wie sie mit dem gewöhnlichen Mikroskop, z. B. in der Biologie, üblich ist. Sie wird daher als mikroskopische oder orthoskopische bezeichnet. Wenig zutreffend spricht man auch von der Beobachtung im «parallelen Licht») allerdings wird hierbei vielfach vorsätzlich mit eingeschränkter Apertur, d.h. in annähernd parallelem Licht, beobachtet. Bei der zweiten Methode werden immer Strahlen gleicher Richtung zu Bündeln zusammengefaßt. In der obern Objektivbrennfläche entsteht auf diese Weise ein sogenanntes Interferenzbild, in welchem jeder Punkt nicht einem Punkt des Objekts entspricht, sondern das Abbild der optischen Verhältnisse darstellt, welche längs der ihm zugeordneten Richtung im Kristall auftreten. Diese zweite Betrachtungsweise wird konoskopisch (oder teleskopisch) genannt. Ungenauer spricht man auch von «konvergentem» Licht. Das vorliegende Kapitel D handelt ausschließlich von den orthoskopischen Methoden, die kono-skopischen werden in Kapitel F behandelt.

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Referenzen

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Burri, C. (1950). Orthoskopische Untersuchungsmethoden. In: Das Polarisationsmikroskop. Lehrbücher und Monographien aus dem Gebiete der Exakten Wissenschaften, vol 25 . Springer, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-4123-8_4

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  • DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-4123-8_4

  • Publisher Name: Springer, Basel

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