Zusammenfassung
Wenn im Gegensatz zur Gotik, deren Ursprung im wesentlichen auf struktive Probleme zurückgeht, der Baustil der Renaissance sein Entstehen einem neuen ästhetischen Ideal verdankt, so sind es auf der anderen Seite gerade die Künstler und Baumeister des italienischen Quattrocento, die ein besonders reges Interesse für technische Fragen bekunden. «Experimentierende Meister» nennt Olschki den Kreis der Brunelleschi, Ghiberti, Filarete, Leon Battista Alberti, Fra Giocondo und andere.
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Referenzen
Olschki, Bd. I, S. 36.
Vasari, Vita di Filippo Brunelleschi.
De re aedificatoria, Bd. III, Kap. 14.
«... che detta pila si tenesse sempre fasciata intorno da doppie travi lunghe e fitte nell’acqua» (Vasari, Vite di Fra Giocondo e Liberale Veronesi.)
Über die Polemik zwischen Fra Giocondo und Aleardi über hydraulische Fragen, wie zum Beispiel über den Zusammenhang zwischen Wasserführung, Strömungsgeschwindigkeit und Gefälle der Flüsse, vgl. F. Arredi, in Ann. d. LL. PP., 1933, S. 145 f.
«Li palli erano curti, sottili et si battevano col battipalo da man, molto lesier... chi havesse voluto far una buona palificata, bisognava mettervi migliori pali e addoperare un edificio da batter pali» (Arch. dei Frari, zitiert nach Miozzi in Ann. d. LL.PP., 1935, S. 460).
Vgl. E. Miozzi, Dal ponte di Rialto alnuovo ponte degli Scalzi, in Ann. d. LL. PP., 1935, S. 450ff.; der Aufsatz enthält viele interessante Einzelheiten und Quellenzitate bezüglich des Baus der Rialtobrücke.
Einzelheiten vgl. Giorn. G. C. 1950, S. 114 und 363.
Burckhardt, Geschichte der Renaissance, § 108.
Burckhardt, Geschichte der Renaissance, § 31.
Vgl. Olschki, Bd. I, S. 127.
A. S. Weller, Francesco di Giorgio (Chicago 1943), S. 208 f.
Unter den deutschen Künstlern war es Albrecht Dürer (1471 bis 1528), der, ähnlich wie die genannten Italiener, sich mit Geometrie und dem Festungsbau be-faßte. Über letzteren Gegenstand schrieb er eine Abhandlung «Etliche Underricht zur Befestigung der Stett, Schloß und Flecken» (Nürnberg 1527).
«... non si conuiene far fortezze a tutte le Città... che (le fortezze) sono causa di maggior rouine, pet li longhi assedij, che si tengono per acquistar detti luoghi forti... Et questa è la causa che dura tanto la guerra in detti luoghi. . . . Ancora da pochi anni innanzi... et finiua più presto la guerra, et non era tanta spesa alli Prencipi, nè destruttione de Popoli» (Lib. primo, Cap. XVIII, Del fare la Fortezza alla Città).
« Mathesis militaris, seu methodica calculandi, mensurandi, fortificandi et castrametandi ratio», von Gh. Meyer, Jena 1640.
Von Georg Schultze, Erfurt 1639.
Von Pfeffinger, 1684.
Schon die Griechen hatten versucht, die architektonischen Kompositionsgrundsätze in exakte Zahlenregeln zu fassen, wobei feste, stets wiederkehrende Grundmaße, bestimmte Verhältnisse, die mittlere Proportionale eine Rolle spielten (beim Ceres-Tempel in Paestum zum Beispiel bildet die am Architrav gemessene Tempelbreite auf den Zentimeter genau die mittlere Proportionale zwischen der Säulenhöhe und der Tempellänge; vgl. F. Krauss, Paestum, Berlin 1941, S. 40). Die Rolle, die das Quadrat und das regelmäßige Dreieck im Auf bau der gotischen Kathedralen, vor allem der Fassaden spielt, ist bekannt. In der Renaissance war es hauptsächlich Vignola, der die ganze Entwurfslehre auf die Anwendung bestimmter Zahlenregeln zurückführte.
Alberti, Bd. IV, Kap. 6.
Alberti, Bd. III, Kap. 3.
Lehrbuch des Hochbaus, 2. Aufl. (Leipzig 1920), Bd. II, S. 242 bis 243.
«Largo campo di filosofare a gl’intelletti specolativi parmi che porga la frequente pratica del famoso arsenale di voi, Signori Veneziani, ed in particolare quella parte che mecanica si domanda; atteso che quivi ogni sorte di strumento e di machina vien continuamente posta in opera da numero grande d’artefici...» (Galilei, Giornata prima).
Skizzenbuch des Giuliano da Sangallo, herausgegeben von Chr. Hülsen, (Leipzig 1910).
Lateinische Ausgabe Basel, 1556; deutsche Übersetzung, mit Faksimile wiedergabe der Holzschnitte, herausgegeben von der Agricola-Gesellschaft; letzter Neudruck Düsseldorf 1953.
Forbes, S. 159–160.
Abgebildet bei Degenhart, Pisanello, Abbildung 147 der italienischen Ausgabe (Turin 1945).
Jakob Bernoulli schrieb im Jahre 1684: «Die Feldmeßkunst kann nur von jemand, der in der Mathematik Erfahrung besitzt, mit Recht ausgeübt werden; daher soll im Staate deren Besorgung entgegen einem seltsamen Vorurteil nicht ungebildeten und gewöhnlichen Bürgern übertragen werden»
[nach E. Fueter, Geschichte der exakten Wissenschaften in der schweizerischen Aufklärung (Aarau 1941), S. 61].
Vgl. L. W., in Neue Zürcher Zeitung vom 12. und 19. Dezember 1943, Nr. 1995 und 2060.-Noch früher: Hist. of Technology, Bd. III, S. 540, «... the invention of the plane table (Meßtisch) is first described in 1551 as the holometre by Abel Foullon, a member of the household of the French King (Henri II) and student of mathematics».
Vgl. dazu zum Beispiel das Buch von Alwin Seifert, Im Zeitalter des Lebendigen (München 1941).
Den Ingenieur Fontana kennzeichnet hinwiederum seine Sorge um eine solide Fahrbahnbefestigung, zu welchem Zweck Versuche mit verschiedenen Pflästerungsarten angestellt wurden. Während seiner Tätigkeit als päpstlicher Architekt sollen zum Beispiel in der ersten Hälfte des Jahres 1587 in Rom nicht weniger als 121 Straßen gepflästert worden sein.
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Straub, H. (1964). Die Bautechnik der Renaissance und des Barocks. In: Die Geschichte der Bauingenieurkunst. Wissenschaft und Kultur, vol 4 . Springer, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-4109-2_5
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