Zusammenfassung
Der Atombombenabwurf auf Hiroshima überzeugte die Kremlführung endgültig von der Machbarkeit der neuartigen Waffe. Zwei Wochen danach erkannte Stalin dem Nuklearprojekt höchste staatliche Priorität zu und ernannte den Volkskommissar für Inneres, Marschall der Sowjetunion Lawrenti Berija, zum obersten Projektleiter – zum Vorsitzenden des eigens etablierten Spezialkomitees. Damit erlangte der Chef von Stalins Geheimpolizeiapparat für nahezu 8 Jahre Kommandogewalt über Sowjetrusslands Kernphysiker. Anfangs hatte Berija sogar vor, sie in die für sein Auge gewohnte NKWD-Uniform zu stecken.
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Notes
- 1.
Die sowjetische Geheimpolizei hieß anfänglich Tscheka – Sonderkommission zur Bekämpfung von Konterrevolution und Sabotage, von 1922 an GPU – Politische Hauptverwaltung. 1934 erfolgte ihre Übernahme ins NKWD – Volkskommissariat für Inneres, das 1946 in MWD – Ministerium für Inneres, umbenannt wurde. Ab 1954 firmierte sie als KGB – Komitee für Staatssicherheit.
- 2.
Nur Vitali Chlopin, Direktor des Radium-Instituts, dachte nicht daran, sich dem Gebot der Stunde zu unterwerfen. Als er die Order bekam, sein Institut von unerwünschten Elementen jüdischer und deutscher Abstammung zu säubern, setzte er seinen Namen zuoberst auf die Liste und erklärte, bloß in dieser Form könne er der Anordnung Folge leisten. Siehe: M. G. Meschtscherjakow, Vitali G. Chlopin: Die Bezwingung des letzten Gipfels, Priroda, Jg. 1993, Nr. 3, S. 107.
- 3.
Siehe: Leute vom „Objekt“. Skizzen und Erinnerungen. Sarow; Moskau 1996, S. 34−75
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© 2013 Springer Basel
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Gorelik, G. (2013). Das Nuklearprojekt unter Berijas Kommando. In: Andrej Sacharow. Birkhäuser, Basel. https://doi.org/10.1007/978-3-0348-0474-5_8
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-0348-0474-5_8
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Publisher Name: Birkhäuser, Basel
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Online ISBN: 978-3-0348-0474-5
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