Abstract
This chapter discusses the ideas of the German educator, school founder and author Bernhard Hell. His educational thinking is guided by the concept of a “Protestant school community”. A school shaped according to this idea has its origin in a community whose structures were formed by the Gospel. Hell thus takes a critical view of school concepts that are primarily marked by the philosophical currents of Positivism and Idealism.
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Notes
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The German term “Landerziehungsheim” can be translated into English as “Country Boarding School”. The German term “Landerziehungsheim” is retained in the text.
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The German title “Evangelische Schulgemeinde” combines the religious motif of the Protestant with the institutional term “School” and the sociological idea of the community. Translated according to its meaning, Bernhard Hell is concerned with a Protestant school community.
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“Die wichtigste Aufgabe der Schule der Zukunft wird es sein, echte, wahre Ideen von bedingungsloser Gültigkeit in den Brennpunkt ihres ganzen Unterrichtsbetriebes zu setzen, um ihre Zöglinge nicht bloß versehen mit einem Aggregat von Wissensbrocken aus allen möglichen Gebieten zu entlassen, sondern sie bis in die Wurzeln ihres Wesens hinein zu durchdrängen mit einer richtigen Auffassung vom Leben und seinem Sinn. Der deutsche Idealismus, wie ihn Kant und Fichte begründet haben, erscheint geeignet, diese Aufgabe zu erfüllen” (Hell 1908b, S. 519).
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“Gegenüber der Schule, die bloß Vorbereitungsanstalt war und sein wollte, bedeutete die autonome Schule einen großen Fortschritt, und gegenüber all der Verflachung durch den Positivismus war der idealistische Zug, wie er durch die Schulgemeinde-Gründungen von Lietz und Wyneken ging, ein wesentlicher Gewinn. (…) Der weitere Schritt (…) ist die Überwindung des Idealismus durch die christliche Religion, besonders in ihrer kräftigen protestantischen Form, auch in der Erziehung” (Hell 1930/2011, S. 3).
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Und in diesem Sinne muss für Hell jede Schule “eine sinnerfüllte und sinngebende Welt im Kleinen sein, sie muss darum auch eine Weltanschauung haben, d.h. sich bewusst eingliedern in den großen Zusammenhang des geistigen Lebens überhaupt und Antwort geben können auf die Frage, wie sie gerade an ihrer Stelle und mit ihren Mitteln den Sinn menschlichen Lebens zu erfüllen sucht, sei es auch, daß sie bekennt, noch mehr suchend zu sein als gefunden habend, daß sie eben nicht Kirche, sondern Schule sein will, die bei aller Achtung vor dem überkommenen Kulturgut kritisch zu sichten und zu sondern nicht aufzuhören vermag” (Hell 1924, S. 5f.).
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“Die christliche Schule erkennt an die hohe Bedeutung, die der Ausbildung des Verstandes zukommt. (…) Aber sie hütet sich, die Schöpfung eines lebendigen Gottes mit menschlichen Mitteln restlos verstehen zu wollen. (…) Dankbar nimmt sie das hohe Geschenk der Kunst hin und spürt im Gleichnis das Wesen. Aber sie verschließt sich auch nicht der Not der Welt und dem Seufzen der Kreatur. (…) Sie erkennt durchaus die Wichtigkeit des Berufes in der Welt, der Taten und Werke in ihr.
Aber sie löst Beruf und Werk nicht ab von dem tragenden Grund und weiß, daß man Ihm Verantwortung schuldet” (Hell 1930/2011, S. 15).
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Bliebe man hingegen der innerweltlichen Betrachtungsweise verhaftet, so bliebe man nach Hell “in der Spannung und im tragischen Zwiespalt. Erst in der Hingabe an einen überweltlichen Gott, für den jede der beiden auseinander und gegeneinander strebenden Richtungen sich einschränken, kann aus dem tragischen Widereinander die ewig erforderliche und sonst ewig unmögliche Einheit werden” (Hell 1930/2011, S. 11).
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“Die evangelische Schule, die sich Luther anschließt, sieht in jeder Arbeit möglichen Gottesdienst. Nicht der Stoff entscheidet, sondern die Gesinnung, die Blickrichtung des ganzen Menschen, mit der die Arbeit getan wird. Beseitigt ist die Illusion, daß ein bestimmtes Wissen oder Tun als solches über den Wert des Menschen entscheide” (Hell 1930/2011, S. 38).
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“Der Stoff, der in der Klasse behandelt wird, ist keineswegs gleichgültig. Aber das Evangelium kann nur die Verantwortung aufrufen, in der Auswahl und Behandlung gewissenhaft zu sein. Über die Gesetzlichkeiten, wie die einzelnen Stoffe behandelt werden müssen, sagt es nichts” (Hell 1930/2011, S. 45).
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So sollte die Schule unterscheiden zwischen “einer Zeit, in der das individuelle Wachsen und Wirken im Vordergrund steht, dann einer Zeit, in der es die Bildung der Gemeinschaft ist, und zum dritten einer Zeit der Erkenntnis der notvollen Wirklichkeit der sie mit gesteigerter Mühe und größerer Selbstüberwindung zu antworten hat. Das würde bedeuten, dass in einem Drittel des Schuljahrs das Lernen und die Ausbildung persönlicher Kraft besonders gefördert wird, dass in einem zweiten der Wille zur Gemeinschaft betont wird und im letzten Drittel die geistige Arbeit” (Hell 1930/2011, S. 43).
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“In einer Stunde, da die Kirche sich selbst an den Anspruch der Welt zu verlieren droht, kann die Kirche das Wort der Entscheidung, das sie der Welt schuldet, nur sprechen, wenn sie den priesterlichen Dienst des Gebets erfüllt” (Urkunde 1931 in Hage 1981, S. 13).
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“Wir glauben daran, daß alle Einzelkirchen Glieder sind der einen Kirche Christi und ihren Beruf im gegenseitigen Empfangen und Dienen erfüllen” (Urkunde 1931 in Hage 1981, S. 12).
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“Die Familien und Einzelangehörigen der evangelischen Kirche (in der Rheinprovinz) bilden behufs der Sorge für den öffentlichen Unterricht und die öffentliche Erziehung ihrer unmündigen Glieder die evangelische Schulgemeinde oder evangelische Erziehungsgenossenschaft” (Dörpfeld 1898, S. 109).
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“Dieser Glaube eint alle zu der Schulgemeinde Verbundenen, den Lehrer wie den Schüler, den Künstler wie den Wissenschaftler, den Werktätigen wie den Geistlichen. Es ist der Glaube an eine Besserung der Welt, die nicht vom Menschen kommt, aber auch nicht ohne ihn, ein Glaube, der Jedem die heilige Begeisterung verleiht, seinen Platz so gut wie möglich auszufüllen, und der alle zu Gliedern eines geistigen Leibes macht” (Hell 1930/2011, S. 16).
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“Das Idol dieses Zeitalters ist die Gemeinschaft. Wie zum Ausgleich für die Härte und Schalheit unseres Lebens hat die Idee alle Süße bis zur Süßlichkeit, alle Zartheit bis zur Kraftlosigkeit, alle Nachgiebigkeit bis zur Würdelosigkeit in sich verdichtet. (…) Mit der gesinnungsmäßigen Preisgabe eines Rechts auf Distanz zwischen Menschen im Ideal gemeinschaftlichen Aufgehens in übergreifender organischer Bindung ist der Mensch selbst bedroht” (Plessner 1981/1924, p. 28).
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References
Selected Sources
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Koerrenz, R., Engelmann, S. (2019). Bernhard Hell and the Protestant School Community. In: Forgotten Pedagogues of German Education. Palgrave Studies in Alternative Education. Palgrave Pivot, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-030-29570-7_6
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