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Primzahlen

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Part of the book series: Mathematik Kompakt ((MAKO))

Zusammenfassung

Wir kehren nun wieder zur Arithmetik zurück und widmen uns in diesem Kapitel den ganzen Zahlen \(\mathbb {Z}\). Da sich jede ganze Zahl als Produkt von Primzahlen  schreiben lässt, lenken wir unser Hauptaugenmerk darauf. Dabei sind Primzahlen diejenigen natürlichen Zahlen, die genau zwei natürliche Teiler haben, und zwar 1 und sich selbst. Anders gesagt sind Primzahlen die positiven Primelemente bzw. irreduziblen Elemente in \(\mathbb {Z}\).

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Notes

  1. 1.

    J.L.F. Bertrand *11.03.1822, †05.04.1900, beides Paris, Professor an der École Polytechnique und am Collège de France, war 26  Jahre Sekretär der Akademie der Wissenschaften. Bertand arbeitete in Zahlentheorie, Differentialgeometrie, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Ökonomie und Thermodynamik. Das Postulat wurde von ihm vermutet, aber erst 1850 von Chebyshev bewiesen. Er ist berühmt für das Bertrand Paradox in der Wahrscheinlichkeitstheorie.

  2. 2.

    J.S. Hadamard *08.12.1865 Versailles, †17.10.1963 Paris, arbeitete zunächst als Lehrer, promovierte über Taylorreihen, wurde 1896 Professor für Astronomie und Mechanik in Bordeaux, wechselte 1897 an die Sorbonne. War in die Dreyfus Affäre verstrickt, dessen Schwager er war. 1906 Präsident der Societe Mathematique de France, 1912 Professor für Analysis an Ecole Polytechnique (Nachfolge Camille Jordan), Mitglied der Akademie der Wissenschaften, bahnbrechende Arbeiten im Bereich der partiellen Differentialgelichungen und Geodäsie. Arbeitete auf den Gebieten der Optik, Hydrodynamik und Grenzwertprobleme.

  3. 3.

    Charles de Vallée-Poussin, *14.08.1866 Löwen, †02.03.1962 Brüssel, Professor in Löwen, Harvard, Paris und Genf, arbeitete über Differentialgleichungen, Funktionentheorie und Potentialtheorie.

  4. 4.

    Johann Peter Gustave Lejeune Dirichlet, *13.02.1805 Düren, †05.05.1859 Göttingen, Professor in Berlin und Göttingen, dort Nachfolger von Gauß. Hauptarbeitsgebiete waren partielle Differentialgleichungen, Zahlentheorie und Integraltheorie.

  5. 5.

    John Wilson, *06.08.1741 Applethwaite, †18.10.1793, Kendal, britischer Mathematiker. Waring veröffentlichte den Satz 1770 als Satz von Wilson, aber ohne Beweis. Der erste Beweis wurde 1773 von Lagrange gegeben.

  6. 6.

    Pierre de Fermat, *20.08.1601 Beaumont-de-Lomagne, †12.01.1665 Castres, Jurist und Mathematiker, war Mitglied des obersten Gerichtshofs in Toulouse. Fermat beschäftigte sich mit Mathematik nur als Hobby. Er lieferte wesentliche Beiträge zur Geometrie, Analysis und Wahrscheinlichkeitstheorie. Berühmt sind seine Beiträge zur Zahlentheorie und hier insbesondere der „Große Fermatsche Satz “. Die Versuche, diesen Satz zu beweisen, führten zur Entwicklung der algebraischen Zahlentheorie. Schließlich wurde der Satz 1995 von A. Wiles bewiesen.

  7. 7.

    L. Euler *15.04.1707 Basel, †18.09.1783 St. Petersburg, Professor in Berlin und St. Petersburg, bedeutendster Mathematiker des 18. Jahrhunderts, lieferte auf fast allen damals zur Mathematik gehörenden Gebieten grundlegende Beiträge. Er publizierte über 500 Arbeiten und ca. 350 tauchten noch nach seinem Tode auf. Bedeutend waren nicht nur seine erzielten Sätze, sondern auch seine Fähigkeit, die ihm bekannte Mathematik zu vereinheitlichen und zu systematisieren.

  8. 8.

    Der Fall \(i = 1\) ist offen. Die Vermutung ist, dass \(\varphi (n) = x\) entweder keine oder mindestens zwei Lösungen hat.

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Correspondence to Gernot Stroth .

Übungsaufgaben

Übungsaufgaben

7.1

Zeige, für eine ungerade Primzahl \(p=2k+1\):

  1. (a)

    \((k!)^2 \equiv (-1)^{k+1} \mathrm {mod}\, p\).

  2. (b)

    \(2^2 \cdot 4^2 \cdot \ldots \cdot (p-3)^2 \cdot (p-1)^2 \equiv (-1)^{\frac{p+1}{2}} \mathrm {mod}\, p .\)

  3. (c)

    \(1^2 \cdot 3^2 \cdot \ldots \cdot (p-4)^2 \cdot (p-2)^2 \equiv (-1)^{\frac{p+1}{2}} \mathrm {mod}\, p .\)

Hinweis: Satz von Wilson!

7.2

Seien A und B disjunkte nicht leere Mengen von Primzahlen. Seien weiter

$$a = \prod _{p \in A} p ~~~~\text {und}~~~~ b = \prod _{p \in B} p.$$

Zeige, dass \(a + b\) durch eine Primzahl teilbar ist, die nicht in \(A \cup B\) liegt. Insbesondere zeigt dies, dass es unendlich viele Primzahlen gibt. Kann man das gleiche Resultat auch mit \(a - b\) erreichen?

7.3

Für alle \(m, n \in \mathbb {N}\) setzen wir

$$B_{m, n} = m(n+1) - (n! + 1)$$

und

$$f(m, n) = \frac{n-1}{2}(\mid (B_{m, n}^2 - 1)\mid - (B_{m, n}^2 - 1)) + 2.$$

Zeige, dass f(mn) immer eine Primzahl ist, dass jede Primzahl vorkommt, und dass jede ungerade Primzahl genau einmal vorkommt.

7.4

Sei \(p > 5\) eine Primzahl. Zeige, dass dann \(p^4 -1\) durch 240 teilbar ist.

7.5

  1. (a)

    Welchen Rest hat \(4^{100}\) bei Division durch 7?

  2. (b)

    Welchen Rest hat 9! bei Division durch 10, und 10! bei Division durch 11, und 11! bei Division durch 12?

  3. (c)

    Seien \(n \in \mathbb {N}\) und \(n+1\) keine Primzahl. Was ist der Rest von n! bei Division durch \(n+1\)?

7.6

Sei \(n \in \mathbb {N}\) und \(n \ge 3\). Zeige, dass dann \(\varphi (n)\) gerade ist.

7.7

Sei \(p \in \mathbb {N}\) eine Primzahl und sei \(2p+1\) keine Primzahl. zeige, dass es dann kein \(x \in \mathbb {N}\) gibt, das die Gleichung \(\varphi (x) = 2p\) erfüllt.

7.8

Bestimme für alle \(i\in \{0,2,3,4\}\) jeweils das kleinste \(x_{i}\in \mathbb {N}\), für das die Gleichung \(\varphi (n) = x_{i}\) genau i Lösungen n hatFootnote 7.

7.9

Zeige: Die Gleichung \(\varphi (n^{2}) = k^{2}\) hat nur eine Lösung, und zwar \(\varphi (1)=1\).

7.10

Ist die Eulersche \(\varphi \)-Funktion (als Abbildung von \(\mathbb {N}\) nach \(\mathbb {N}\)) injektiv? Surjektiv? Monoton steigend?

7.11

Brahmagupta (598–668) war ein bedeutender indischer Mathematiker und Astronom (siehe [3] ab S. 133). Ihm wird folgende Aufgabe zugeschrieben:

Eine alte Frau geht über den Marktplatz. Ein Pferd tritt auf ihre Tasche und zerbricht die gekauften Eier. Der Besitzer des Pferdes möchte für den Schaden aufkommen und fragt deshalb, wie viele Eier in der Tasche waren. Die Frau kennt aber die genaue Zahl nicht mehr, sie erinnert sich nur:

Wenn sie beim Auspacken immer zwei Eier rausnimmt, bleibt genau ein Ei übrig. Das Gleiche geschieht, wenn sie die Eier immer zu dritt, zu viert, zu fünft, zu sechst aus der Tasche nimmt. Nur, wenn sie die Eier zu siebt aus der Tasche nimmt, bliebt kein Ei übrig.

Welche ist die kleinste Zahl an Eiern, die in der Tasche gewesen sein können?

7.12

Sei \(n \in \mathbb {N}\). Zeige, dass dann \(n^7-n\) ohne Rest durch 42 teilbar ist in \(\mathbb {Z}\).

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Stroth, G., Waldecker, R. (2019). Primzahlen. In: Elementare Algebra und Zahlentheorie. Mathematik Kompakt. Birkhäuser, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-030-25298-4_7

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