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Das obdachlose Erleben als Erfahrungsfeld

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Book cover Bi-Valenz der Erfahrung

Part of the book series: Phaenomenologica ((PHAE,volume 229))

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Zusammenfassung

In der deskriptiven Phänomenologie erlaubt die Annahme der apperzeptiven Bindung der Erlebnisse an das empirische Ich, die Identität der Erlebnissphäre zu sichern, ohne eine übergeordnete Instanz – vornehmlich das reine Ich – heranzuziehen. Im Zuge der Weiterentwicklung der phänomenologischen Methode und der damit verbundenen Wandlung des Subjektivitätsverständnisses wird dies nicht mehr möglich sein.

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Notes

  1. 1.

    Zur Einführung und zum Sinn der phänomenologischen Reduktion s. insbesondere Hua II u. Hua VIII, §§ 37–38 u. Beilage XVIII. Zunächst ist es die sogenannte transzendentale Wende, die sich bereits in den Seefelder Blättern von 1905 abzeichnet, wenn auch es hier erst um eine Vorform der transzendentalen Reduktion geht (Vgl. dazu z. B. Bernet 1985, XXXI ff.). Vgl. ferner die von Ullrich Melle herausgegebene Einleitung in die Logik und Erkenntnistheorie (Vorlesungen 1906/07) und die pointierte Einleitung des Herausgebers dazu (Hua XXIV). Was die Problematik, die Tiefe und die Reichweite der phänomenologischen Reduktion als Kernstück der transzendentalphänomenologischen Methodenlehre anbelangt, sind die späten, in einem von Sebastian Luft herausgegebenen Nachlassband der Husserliana veröffentlichten Analysen Husserls aufschlussreich (vgl. die Einleitung des Herausgebers in Hua XXXIV, XX ff.). Für einen Überblick über die Leistung, Durchführung und Wege der Reduktion verweise ich auf die sehr informative, kompakte Darstellung von I. Kern in: Bernet et al. (1996), 56–74. Ferner sei die Analyse D. Lohmars erwähnt, der eine sehr instruktive Differenzierung des Reduktionsgedankens vornimmt und dabei darauf hinweist, dass dieser Gedanke bei Husserl durchgehend einer bestimmten Motivik folgt (das Recht der Setzungen auf dem Boden der Anschauung zu prüfen) und als solcher wesentlich früher anzusetzt, als mit der Einführung der transzendentalen Reduktion. Vgl. Lohmar (2002b), 752 ff.

  2. 2.

    „Wir abstrahieren nicht bloß vom Ich, als ob das Ich doch darin stehe und nur nicht darauf hingewiesen würde, sondern wir schalten die transzendente Setzung des Ich aus und halten uns an das Absolute, an das Bewußtseins im reinen Sinn.“ (Hua XVI, 41)

  3. 3.

    Vgl. u. a. Marbach (1974), 59 ff.

  4. 4.

    Vgl. z. B. Zahavi (2002b) und Heinämaa (2011). Das Thema der Anonymität wird heute insbesondere in Verbindung zum Denken Maurice Merleau-Pontys ausgelegt vgl. Stawarska (2004).

  5. 5.

    Vgl. Bernet et al. (1996), 190 f.

  6. 6.

    Vgl. u. a.: I. Kern in: Hua XIII, Einleitung des Herausgebers, XXV, u. Marbach (1974), 107. Mit diesem Thema wird ein neues, weites und auch entscheidendes Motiv der phänomenologischen Forschung aufgenomen, das Motiv der Intersubjektivität, das insbesondere in den letzten Jahren in vielerei Hinsicht erforscht worden ist, nicht zuletzt in Verbindung mit den Kognitionswissenschaften (vgl. Zahavi (2014, 2017) aber auch zur Psychoanalyse (Taipale 2017). Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung muss jedoch dieser wichtige Aspekt der Intersubjektivität ausgespart bleiben. Diese Untersuchung fokussiert sich auf eine individual-egologische Fragestellung. Meine Ergebnisse zur phänomenologischen Intersubjektivitätsforschung in Verbindung zur Psychoanalyse lege ich u. a. in Brudzinska (2011, 2014) vor.

  7. 7.

    Diesem Problembereich sind insbesondere die im ersten Teil Zur Phänomenologie der Intersubjektivität publizierten Texte gewidmet. (Hua XIII, 1–236)

  8. 8.

    „Bewusstsein, in dem sich alle Welt konstituiert. Aber der Bewusstseinsstrom ist zunächst doch mein Strom. Er ist gebunden an meinen Leib? Der Leib konstituiert sich doch selbst im Bewusstseinsstrom.“ (Hua XIII, 5)

  9. 9.

    Mit einem solchen Hinweis kann natürlich die Frage der Verantwortlichkeit im Bereich des Handelns nur angedeutet werden. Substantielle Analyse zur Verantwortung im Rahmen der phänomenologisch orientierten personalistischen Ethik finden sich bei Melle (2004), Loidolt (2009) und Drummond und Embree (2002). Die politischen Dimensionen eines phänomenologisch fundierten Ansatzes zur Handlungstheorie erforscht Bedorf (2010).

  10. 10.

    Innerhalb der Medientheorie stellt z. B. in neuester Zeit insbesondere das Phänomen der Iterationen virtueller Identitäten vor die Frage nach der Konstitution, Unterscheidbarkeit und Leistung der personalen Identitäten, was sowohl den interdisziplinären Charakter als auch den Aktualitätsbezug der Husserlschen Fragestellung verdeutlicht (vgl. Rabanus 2010).

  11. 11.

    Vgl. z. B. Hua IX, 343; Hua XVII, 224.

  12. 12.

    Vgl. z. B. Laplanche und Pontalis (1973), 186 f. Eine umfassende Analyse der Leistungen oben genannter Autoren liefert Ellenberger (1970), Bd. I, s. insb. 137 ff., 143 ff., 481 ff. Zum regen, über die Fachkreise und sprachlichen Grenzen hinausgehenden Interesse am Phänomen der alterierenden Persönlichkeiten und den damit verbundenen Fragen hinsichtlich der Begründung der Bewusstseinsidentität und Individuation verweise ich auch auf Binet (1892), VIII ff., nach Chertok und De Saussure (1973), 200. Neben J. Breuer und später auch S. Freud erforschten in Deutschland auch Autoren aus dem näheren Umkreis Husserls das Problem der Bewusstseinsspaltung – z. B. K. Jerusalem und K. Jaspers. (Vgl. Luft 2002, 119–125) Allerdings behandeln sie das Spaltungsphänomen im Kontext der Ich-Analyse.

  13. 13.

    Vgl. Chertok und De Saussure (1973), 201.

  14. 14.

    „Das empirische Ich hat einen Leib und es hat andererseits, offenbar in ganz anderem Sinn, Bewusstsein. Zu seinem Bewusstsein gehört jedes singuläre Bewusstsein im Sinn der cogitatio, die es hat, die es erlebt. Gibt das aber bei phänomenologischer Reduktion eine Einheit? Nun, wir sprachen schon von einem Bewusstseinsstrom, und in der Tat ist Einheit des phänomenologischen Bewusstseinsstroms und Einheit des Bewusstseins, die ausschließlich Bewusstsein eines einzigen Ich in der empirischen Auffassung ist oder aus dieser durch phänomenologische Reduktion hervorgeht, ein und dasselbe.“ (Hua XIII, 184).

  15. 15.

    Die simultane Verdoppelung der Persönlichkeit definiert Janet als „Bildung zweier Gruppen von Phänomenen im Geist; die eine, die die gewöhnliche Persönlichkeit darstellt, die andere, die übrigens unterteilt werden kann, bildet eine anormale, von ersten verschiedene und von ihr vollständig ignorierte Persönlichkeit.“ (P. Janet (1889), 367, zit. nach Laplanche und Pontalis (1973),186 f.) Erwähnenswert scheint hier zu sein, dass Janet in seiner berühmten Studie L’automatisme psychologique (1889) nicht nur auf seine Vorkämpfer und unmittelbaren Begleiter unter den französischen Psychopathologen (Charcot, Bernheim, Binet, u. a.) rekurriert, sondern auch die Ergebnisse der zeitgenössischen Bewusstseinstheoretiker wie z. B. W. James berücksichtigt (vgl. P. Janet 1889, IX, XVII, 215).

  16. 16.

    Vgl. Laplanche und Pontalis (1973), 186 f.; u. Gödde (1999), 128.

  17. 17.

    Diese, außer- oder vorindividuelle Sichtweise des Sich-Ereignens der Erfahrung scheint sich in einem späteren Zusammenhang der konstitutiven Analyse zu bestätigen, wenn Husserl in den Bernauer Manuskripten die inneren Zeitgegenstände (Empfindungen) als Ereignisse herausstellt. Vgl. dazu Bernet (2002), 544.

  18. 18.

    In seiner transzendentalen Dialektik als der Lehre vom transzendentalen Schein legt Kant bekanntlich dar, inwiefern die genannten Bereiche (Welt, Seele, Gott) als Ideen der reinen Vernunft nicht zum Gegenstand der wissenschaftlichen Empirie gemacht werden können (Kant (1787), A 293, B 350 – A 704, B 732).

  19. 19.

    Diese Entwicklung innerhalb der Phänomenologie der Erfahrung dokumentieren vor allem die 2014 von Rochus Sowa und Thomas Vongher unter dem Titel Grenzprobleme der Phänomenologie herausgegebenen späten Manuskripte Husserls (Hua XLII). Die Texte umfassen vier thematische Gruppen, die sowohl die Problematik des Unbewusstseins anhand der Phänomene der Geburt, des Schlafs und des Todes betreffen, als auch sich der spezifischen Fragestellung hinsichtlich der Instinkte und Triebe widmen. Es werden ferner unter den Titeln Monadologie, Teleologie und Theologie metaphysische Fragestellungen behandelt. Dem folgen Beiträge zur Moralität und Ethik. Die Herausgeber unterstreichen einleitend, dass es sich dabei um Themenbereiche handelt, „die die Grenzen phänomenologischer Deskription überschreiten, sich aber Husserl zufolge nur wissenschaftlich lösen lassen, wenn ihre Lösung phänomenologisch fundiert ist“ (Hua XLII, XIX). An diese Stelle muss die Phänomenologie der imaginären Erfahrung und die Phantasie als Leistungsbewusstsein der phänomenologischen Sinnkonstitution ernst genommen werden. Denn sie gewähren uns den Zugang zu einer Vielfalt von den für die Deskription entscheidenden Evidenzen, und somit zur Beschreibung der weit über die wahrnehmungsgebundenen Gegebenheiten hinausgehenden Phänomene.

  20. 20.

    Zur Erweiterung des Anschauungsbegriffs in den Logischen Untersuchungen und zum Unterschied zwischen der sinnlichen und kategorialen Wahrnehmung s. Hua XIX/2, 142 ff. Zur Struktur der kategorialen Anschauung verweise ich v. a. auf Lohmar (1998a), 166 ff. Vgl. auch Peucker (2002), 217 ff.

  21. 21.

    Eine kurze instruktive Systematisierung der Erkenntnisakte und eine Differenzierung zwischen den intuitiven und signitiven Akten in den Logischen Untersuchungen findet sich bei Zahavi (1992), 79 ff.

  22. 22.

    Vgl. Hua X, Einleitung des Herausgebers, XVII. Die Studien und ihre Resultate sind in den entsprechenden Werken veröffentlicht: Vorlesungen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins (1893–1917) (Hua X); Phantasie, Bildbewusstsein, Erinnerung. Zur Phänomenologie der anschaulichen Vergegenwärtigungen. Texte aus dem Nachlass (1898–1925) (Hua XXIII) und Ding und Raum. Vorlesungen 1907 (Hua XVI).

  23. 23.

    Die wesentlichen Analysen, die zur Erweiterung des phänomenologischen Erfahrungsfeldes auf das Terrain der Vergangenheit und Zukunft hinführen, finden sich in den Vorlesungen Zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins von 1904/05. Hier werden sowohl das retentionale als auch das protentionale Bewusstsein behandelt sowie zwei Vergangenheitsbegriffe (Retention und Wiedererinnerung) voneinander differenziert. Das Schwergewicht der Untersuchung liegt auch auf dem Vergangenheitsbewusstsein – die Protention wird zwar als Strukturmoment ausgewiesen, wird aber zunächst nicht auf ihre spezifischen Charaktere hin untersucht, sondern lediglich als Analogon des Retentionalen behandelt. Sieh dazu Lohmar (2003c), 154 sowie Mensch (2010), De Warren (2009a) und Kortooms (2002).

  24. 24.

    Die wesentlichen Ergebnisse hierzu wurden in der Phantasie-Vorlesung vom 1904/05 und in den mit dieser Vorlesung zusammen als Hua XXIII von E. Marbach herausgegebenen Texten erarbeitet und zusammengetragen.

  25. 25.

    Hierzu sei vor allem auf die Vorlesungen von 1907 Ding und Raum verwiesen (Hua XVI).

  26. 26.

    Mit der Neuartigkeit des phänomenologischen Erfahrungsbegriffs, den Etappen seiner Evolution sowie den grundlegenden Thesen der transzendentalphänomenologischen Empirie setzt sich auseinander T. Trappe (1996). Zur Erweiterung des Erfahrungsbegriffs in der non-egologischen Phase insb. 31–47.

  27. 27.

    Zum Begriff des Absoluten in der Phänomenologie Husserls verweise ich vor allem auf Boehm (1968), 72 ff. und auf seinen gleichnamigen Aufsatz: Boehm (1959).

  28. 28.

    „[…] diese Wahrnehmung ist und bleibt solange sie dauert ein Absolutes, ein Dies-da, etwas, das in sich ist, was es ist, etwas, an dem ich messen kann als an einem letzten Maß, was Sein und Gegebensein besagen kann und hier besagen muß, mindestens natürlich für die Seins- und Gegebenheitsartung, die durch ‚Dies-da‘ exemplifiziert wird. Und das gilt für alle spezifischen Denkgestaltungen, wo immer sie gegeben sind.“ (Hua II, 31)

  29. 29.

    Eine substantielle Analyse zur Entwicklung des phänomenologischen Wahrnehmungsbegriffs findet sich in Melle (1983).

  30. 30.

    „Und somit ist auch das An-sich-sein des Dinges der Erkenntnis gegenüber immerfort Prätention, sofern wir das Erfahrungsbewusstsein doch niemals wirklich loswerden. Vom weiteren Fortgang des Erfahrens hängt es immerfort ab, ob die einmal vollzogene Erfahrungsthesis rechtmäßig aufrechterhalten werden kann.“ (Hua XIII, 145)

  31. 31.

    Zur ‚Eigentlichkeit‘ der phänomenologischen Erfahrung im Zusammenhang mit der Frage nach dem Ursprung der Zeit vgl. Hua X, 8 f. Auf diesen Aspekt werde ich im nächsten Kapitel näher eingehen.

  32. 32.

    Vgl. dazu die Behandlung der Immanenz und Transzendenz sowie deren gegenseitigen Verhältnisses innerhalb der reduzierten Sphäre in der II. Vorlesung der Idee der Phänomenologie. (Hua II, 32–39)

  33. 33.

    Zur Problematik des absoluten Zeitbewusstseins verweise ich vor allem auf die Analyse R. Bernet, (2002), 544 f., die zwar auf die Erschließung der Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins der Bernauer Manuskripten hinzielt, aber gleichzeitig den Weg Husserls rekonstruiert und dabei die Ergebnisse der non-egologischen Phase diskutiert. In der Diskussion mit der Interpretaion Ricoeurs setzt sich auch Inga Römer mit dem Problem der absolten Gegbenheit im Zeitgeschehen bei Husserl auseinander (Römer 2010, 86 ff.).

  34. 34.

    Diese Verdeutlichung und begriffliche Bestimmung des Terminus absolute Gegebenheit ist ebenfalls im Sinne der Abgrenzung von der klassischen idealistischen Tradition von Bedeutung. Denn der Begriff des Absoluten wird in der Philosophie des transzendentalen Idealismus Kantischer Prägung in der Nähe des Verständnisses vom schaffenden Bewusstsein gedeutet, hat also eine grundlegend andere Bedeutung als der erfahrungsbezogene und durch Erfüllungsstile der Intentionalität bestimmte Begriff der absoluten Gegebenheit bei Husserl. Mit der Frage der transzendentalen Erfahrungsdimension im Idealismus hat sich u. a. A. Schnell (2010) auseinandergesetzt.

  35. 35.

    Zur einer instruktiven Besprechung der wichtigsten Positionen hierzu sei verwiesen auf Bernet (1985), LIX ff.

  36. 36.

    Zu Beginn der Analysen zur Phänomenologie des inneren Zeitbewusstseins setzt sich Husserl insbesondere mit den Aussagen Brentanos kritisch auseinander. Er rekurriert dabei aber auch auf die Thesen von Stern, Stumpf und James. (Vgl. Hua X, 19 ff.)

  37. 37.

    Vgl. z. B.: „Der ‚Quellpunkt‘, mit dem die ‚Erzeugung‘ des dauernden Objektes einsetzt, ist eine Urimpression.“ (Hua X, 29) 1917 heißt es: „Die Urimpression ist der absolute Anfang dieser Erzeugung, der Urquell, das, woraus alles andere stetig sich erzeugt. Sie selber aber wird nicht erzeugt, sie entsteht nicht als Erzeugtes, sondern durch genesis spontanea, sie ist Urzeugung. Sie erwächst nicht (sie hat keinen Keim), sie ist die Urschöpfung.“ (Hua X, 100) Vgl. dazu auch Held (1966), 18 f., 29 ff.

  38. 38.

    Vgl. z. B. Hua X, 23, oder die prägnante Beschreibung von 1910/11: „Aber die Wahrnehmung ist ein dauerndes Sein, sie dauert, indem sie so eben gewesen ist und jetzt noch ist und indem das Jetzt sich wieder in ein Soeben-vergangen verwandelt und ein neues Jetzt einsetzt […].“ (Hua XIII, 160) Zur Struktur der phänomenologischen Gegenwart vgl. die klassische Analyse von Held (1966), 17 ff. und Benoist (2008).

  39. 39.

    Zu diesen zwei Bezügen des Bewusstseins zur Vergangenheit vgl. Bernet (1985), XXXIX. Mit dem Problem der intentionalen Verweisstruktur des inneren Zeitbewusstseins befasst sich auch Rinofner-Kreidl (2000).

  40. 40.

    Die These von der heterogenen Struktur des Gegenwartsbewusstseins vertreten im Übrigen zu Husserls Zeit auch andere Autoren. So betont beispielsweise P. Natorp, dass die gegenwärtige Empfindungsimpression eines Vergangenheitsbewusstseins bedarf, um bewusstseinsmäßig zu erscheinen: „Auch ist sehr leicht zu erkennen, daß sogenannte Reproduktionen an der vermeintlich unmittelbaren Wahrnehmung einen mächtigen Anteil haben; daß es reine ‚Impressionen‘ so wenig gibt wie anderseits reine ‚Ideen‘. Auch der physiologische Streit, wie viel in der Wahrnehmung auf ‚Empfindung‘, d. h. auf jedesmaligen neuen Einwirkung eines Reizes, wie viel auf ‚Erfahrung‘, d. h. auf zentraler Rückwirkung infolge früherer Erregungen des bezüglichen Teils des Nervensystems beruht, klärt sich von hier aus auf.“ (Natorp 1910, S. 40) Das reproduktive Vergangenheitsbewusstsein wird dabei jedoch nicht als ein gegenwärtig gebendes verstanden und vom Bewusstsein der Wiedererinnerung als der vergangenen Vergangenheit unterschieden. Erst Husserl geht darüber hinaus, indem er den Vergangenheitsbegriff differenziert und seine zweifache Struktur und Leistung beleuchtet und deutet.

  41. 41.

    „Die Modifikation des Bewußtseins, die ein originäres Jetzt in ein reproduziertes verwandelt, ist etwas ganz anderes als diejenige Modifikation, welche sei es das originäre, sei es das reproduzierte Jetzt verwandelt in das Vergangen. Diese letztere Modifikation hat den Charakter einer stetigen Abschattung; wie das Jetzt sich stetig abstuft in das Vergangen und Weitervergangen, so stuft sich auch das intuitive Zeitbewußtsein stetig ab. Dagegen ist von einem stetigen Übergang von Wahrnehmung in Phantasie, von Impression in Reproduktion keine Rede. Der letztere Unterschied ist diskreter.“ (Hua X, 47)

  42. 42.

    „Natürlich betrifft diese Abstufung des originär wie des reproduktiv Gegebenen (wie wir bereits früher sahen) schon die Auffassungsinhalte. Die Wahrnehmung baut sich auf Empfindung auf. Die Empfindung, welche für den Gegenstand präsentativ fungiert, bildet ein stetiges Kontinuum, und ebenso bildet das Phantasma für die Repräsentation eines Phantasieobjektes ein Kontinuum. Wer einen wesentlichen Unterschied zwischen Empfindungen und Phantasmen annimmt, darf natürlich die Auffassungsinhalte für die eben vergangenen Zeitphasen nicht als Phantasmen ansprechen, denn diese gehen ja kontinuierlich in die Auffassungsinhalte des Jetztmomentes über.“ (Hua X, 47) Und: „Anderseits müssen wir auch scheiden zwischen impressionaler Apparenz (Empfindungsapparenz) und imaginativer Apparenz, welch letztere ihrerseits Inhalt einer Erinnerung, einer Illusion in der Erinnerung u. dgl. sein kann. Die Apparenz also, als den identischen Kern aller anschaulichen Akte, betrifft der Unterschied zwischen der Impression und Imagination, und dieser Unterschied bedingt für das ganze Phänomen den Unterschied zwischen Gegenwärtigung und Vergegenwärtigung.“ (Hua X, 103) Das Phantasma wird allerdings in dieser Phase der Theoriebildung zwar als eine von der Empfindung unterschiedene, doch nicht selbständige Art des hyletischen Bestandes angesehen, im Gegenteil. Um die gewisse – und durchaus strittige – Abhängigkeit des Phantasma von der urstiftenden Empfindung deutlich zu machen, benutzt Husserl bisweilen auch den Begriff Empfindungs-Phantasma. (Z. B. Ms. A III 11, 46b)

  43. 43.

    Das protentionale Bewusstsein und seine Leistung innerhalb des Gegenwärtigungsprozesses werden an dieser Stelle nicht weiter untersucht. Denn die Protention stellt in der non-egologischen Phase Husserls noch kein bevorzugtes Forschungsgebiet dar. Das protentionale Bewusstsein wird hier weitgehend als Analogon des retentionalen betrachtet und noch nicht auf sein spezifisches Wesen hin untersucht. (Vgl. oben, Abschn. 3.2, Anm. 23)

  44. 44.

    Die Tatsache – die wir als die grundlegende funktionale Dichotomie in der Gegenwartskonzeption Husserls bezeichnen –, dass die Urimpression und die Retention in der Phänomenologie von 1905 an durchgehend als unselbständige Momente des gegenwärtigen Erlebnisses verstanden werden, deutet Bernet als Grundintuition Husserls. Vgl. Bernet (2002), S. 542 und s. auch die Interpretation von Held (1966), S. 24 ff., ferner die einschlägigen Analysen von Bernet (1983), S. 18, 36 f. und (1985), XXXIX f.

  45. 45.

    In besonderer Weise betreffen diese Schwierigkeiten die psychoanalytischen Begriffe der Szene und der Übertragung. In beiden Fällen handelt es sich um einen besonderen Kasus der phänomenologischen Gegenwart, und zwar insofern als sich in ihnen auf jeweils eigene Weise die Vergangenheit im Hier und Jetzt gegenwärtigt und somit in originärer Weise manifestiert. So bietet die psychoanalytische Szene bzw. die in ihr gelebte Übertragungsstruktur die Möglichkeit, den Gegenwärtigungsprozess einer Analyse zu unterziehen, dabei zu beobachten, in welcher Weise die Phantasmata die Impressionen bedingen bzw. binden. (Vgl. unten Abschn. 8.1.5, 10.2.2)

  46. 46.

    Diese Aspekte implizieren bereits die Kritiken K. Jaspers’ (1913), S. 300 ff. oder A. Grünbaums (1984), 12 ff. Verwiesen wird auch auf Umdeutungsversuche der Poststrukturalisten (Foucault) und vor allem der Dekonstruktivisten (Derrida), die anstelle des neuronalen und somit materiellen Substrats des Seelischen, die ‚Substanz‘ der Sprache und der Schrift entdecken, um dort die Bahnungen und Einschreibungen des innerseelischen Gedächtnisses zu fixieren vgl. z. B. Derrida (1967a), S. 302 ff.

  47. 47.

    Das Idealisierungsmoment sieht Derrida insbesondere wirksam bei der Husserlschen Analyse des Übergangs vom retentionalen ins vergegenwärtigende Bewusstsein, und zwar beim Übergang von der Retention zur (bloße Vergegenwärtigung) und zur Appräsentation im Verhältnis zum Anderen: „In beiden Fällen überkommt das, was als Modifikation der Präsentation sich seinen Namen macht (Re-präsentation, Ap-präsentation, (Vergegenwärtigung* oder Appräsentation*</Emphasis>), nicht die Präsentation, sondern bedingt sie, indem es sie a priori zerspaltet.“ (Derrida 1967b, S. 14) vgl. dazu auch Bernet (1985), LXV f. M.E. resultiert jedoch der Befund Derridas aus einer zweifachen begrifflichen Vermengung: zum einen ist es die Vermischung der Begriffe Modifikation und , zum anderen eine unscharfe Unterscheidung zwischen dem gegenwärtigenden und vergegenwärtigenden Bewusstsein bzw. zwischen der Retention und Wiedererinnerung. Husserls Texte lassen allerdings Raum für verschiedene Interpretationen.

  48. 48.

    Bernet (1983), S. 18; vgl. dazu auch Zahavi (2002a), S. 719, Anm. 73.

  49. 49.

    Auf drei zentrale Interpretationsmodelle soll hier kurz hingewiesen werden: Erstens auf die bereits thematisierte Position Derridas, seine Philosophie des Entzugs und der différance als Gegenentwurf zur (vermeintlichen) Präsenzmetaphysik Husserls, die den Modifikations- und Repräsentationsbegriff aus dem Nichtanwesenheitsgedanken heraus deutet und somit sich jeglicher Präsenzempirie entgegenstellt (vgl. z. B. Derrida 1967a, b). Zweitens sei der ebenfalls bereits angeführte transzendentalphänomenologische bzw. bewusstseinstheoretische Ansatz Bernets erwähnt, der aus der Anerkennung der ursprünglichen Polarität im Präsenzbegriff Husserls die Umdeutung der poststrukturalistischen différance möglich macht, indem er aus der Analyse des inneren reproduktiven Phantasiebewusstseins den Unterschied sowie den gegenseitigen Bezug zwischen Präsentation und Repräsentation betont. Damit spricht sich Bernet gegen die Präsenzmetaphysik – und zugunsten einer gewissen Präsenz- und Repräsentationsempirie aus (vgl. Bernet 1983, S. 18 ff., 1997, S. 280 ff.). Schließlich kann Waldenfels’ phänomenologische Hermeneutik genannt werden, die vom Gedanken des gegenständlichen Sinnes und seiner Sedimentierung ausgeht, vor diesem Hintergrund das Repräsentieren als hervorhebt, sich somit über die Frage nach dem polaren Spannungsfeld Gegenwart-Vergangenheit im Präsenzfeld hinwegsetzt, zugleich jedoch das Repräsentationsbewusstsein zum prominentesten Forschungsfeld erklärt (vgl. z. B. Waldenfels 2002b, S. 29 u. 34 ff.).

  50. 50.

    Zur Struktur dieser Vorformen vgl. Bernet (1985), XXI f.

  51. 51.

    Darin kommt – um die Deutung Bernets aufzugreifen – Husserls metaphysisches Zeitverständnis zum Tragen. Vgl. dazu Bernet (1983), S. 18 f. und Schnell (2011).

  52. 52.

    Husserls frühe Deutung der Phantasie als reproduziertes Bewusstsein scheint eine empiristische, der alleinigen Herrschaft der Impression verschriebene Färbung zu verraten.

  53. 53.

    Die Erörterung des Repräsentationsbegriffs verlangt eine Differenzierung dieses Terminus. Und zwar geht es um den Unterschied zwischen dem ersten und dem zweiten Repräsentationsbegriff in der Husserlschen Phänomenologie. Dies kann hier noch nicht hinreichend geklärt werden. Es sei lediglich darauf hingewiesen, dass der erste Repräsentationsbegriff bereits 1893 innerhalb der ersten Zeichentheorie erfasst und in den Logischen Untersuchungen phänomenologisch begründet wird (vgl. hierzu Hua XXII, 114 ff. u. 283 ff.; Hua XIX/2, 171 ff.). Im Allgemeinen handelt es sich dabei um die Konzeption des Repräsentierens als Für-Etwas-Anderes-Auftreten. Dies werde ich erläutern, und zwar im Zusammenhang mit der Analyse der Auffassungsstruktur des Bildbewusstseins (vgl. unten 3.2.d). Zunächst geht es nur um ein Abzeichnen der allgemeinen Deutungsperspektive für die Behandlung des Repräsentationsbewusstseins (zweiter Repräsentationsbegriff) als ein originär gebendes, kontrastiert durch das übliche Verständnis vom Modifikationsbewusstseins.

  54. 54.

    Zum Auffassung-Auffassungsinhalt-Modell verweise ich hier vor allem auf Bernet (1985), XLVII ff. Zur allgemeinen Diskussion dieses ersten Konstitutionsschemas in der Phänomenologie s. Boehm (1968), S. 106 ff.; Sokolowski (1970), 54 ff., 139 ff., 205 ff.; Schuhmann (1973), S. 53 ff.; Holenstein (1972), S. 93 f., 103 ff.

  55. 55.

    Hinsichtlich der Struktur des Repräsentierens als verweise ich auf Waldenfels (2002b), S. 34 ff.

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Brudzińska, J. (2019). Das obdachlose Erleben als Erfahrungsfeld. In: Bi-Valenz der Erfahrung. Phaenomenologica, vol 229. Springer, Cham. https://doi.org/10.1007/978-3-030-17929-8_3

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