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Die Stellung der Wissenschaftstheorie innerhalb der Philosophie und ihr Verhältnis zu den Einzelwissenschaften

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Philosophische Betrachtungen und Wissenschaftstheoretische Analysen

Part of the book series: Linzer Universitätsschriften ((LINZUNIVERS))

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Zusammenfassung

Untersuchungsgegenstand der Wissenschaftstheorie ist die Wissenschaft. Das Wort “Wissenschaft” jedoch kommt in unserem Sprachgebrauch in unterschiedlicher Bedeutung vor. Wer einer Disziplin den Wissenschaftscharakter abspricht, wird nicht bereit sein, sie zum Gegenstand wissenschaftstheoretischer Untersuchungen zu machen. Das trifft auch auf die Philosophie zu. Es sind sogar Philosophen selbst, die mit der Philosophie den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit nicht verbinden wollen, entweder weil sie darin eine Unterbewertung philosophischer Erkenntnis sehen, oder aber eine Fehlbewertung, die verkennt, daß die Philosophie als Trösterin oder als Führerin durch das Leben sich vor allem um sinngebende Zielsetzung, nicht um theoretische Erkenntnis, zu bemühen habe. Einige Philosophen, wie Max Scheler, die zwar die den Wissenschaftsanspruch erheben, verstehen Philosophie als “Wissenschaft sui generis”.

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Anmerkungen

  1. Hier ist nicht nur an die Vielfalt der Bedeutungen von “Wissenschaft” in der älteren und neueren philosophischen Literatur zu denken, sondern auch an die Uneinheitlichkeit des Wissenschaftsbegriffs im Bereich der Einzelwissenschaften.

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  2. Die voneinander stark abweichenden Bedeutungen des Wortes Definition bzw. die Kontroversen, die in bezug auf die “Definition der Definition” bestehen, finden ihre Entsprechung in der unterschiedlichen Bestimmung des Wissenschaftsbegriffs. Das wird zumeist nicht erkannt, weil eine bestimmte Auffassung von “Definition” stillschweigend vorausgesetzt wird. Eine Aufstellung und anschließende Nutzanwendung auf den Wissenschaftsbegriff soll zur Klärung der Situation beitragen: (1) Zeichen allein: (syntaktische “Definition”). Die Definition hat auf dieser Ebene die Funktion einer Abkürzungsregel; die Bedeutung eines Komplexes von Zeichen (längerer Ausdruck) wird identisch gesetzt mit einem neuen Zeichen (kürzerer Ausdruck). Das Wort Definition wurde zwischen Anführungszeichen gesetzt, weil zahlreiche Wissenschaftler nur dort von “Definition” sprechen wollen, wo eine Zuordnung zwischen Zeichen und Bedeutung besteht. (2) Zeichen-Bedeutung: (semantische Definition). Drei Stufen: a) Es wird eine ursprüngliche Namengebung vorgenommen: Es wird zum ersten Mal eine Zuordnung zwischen einer Bedeutung und einem sprachlichen Ausdruck festgesetzt. Dieser Vorgang wird zumeist als “Stipulation” bezeichnet. Durch Stipulationen können weitere Zeichen als Namen festgesetzt werden; in diesem Fall ist der sprachliche Ausdruck mehrdeutig. b) Bedeutungsbeschreibung: Es wird eine bereits bestehende Zuordnung oder eine Reihe solcher Zuordnungen beschrieben. Man spricht in diesem Fall von einer “re-portiven” oder “lexikalischen” Definition-jedoch handelt es sich, streng genommen, nicht um eine Definition, sondern um Aussagen über einen bestehenden oder vergangenen Sprachgebrauch. c) Bedeutungsveränderung: Auf Grund solcher Beschreibung des Sprachgebrauchs werden Analysen, Abstraktionen, Begriffsexplikationen, usw., durchgeführt und z.B. der Exaktheits-und Präzisionsgrad einer Definition erhöht. (3) Zeichen-Bedeutung-Bedeutetes (Gegenstand, Ding): ontologische Definition bzw. “Realdefinition”: Nun wird nicht mehr lediglich das Zeichen innerhalb eines Zeichensystems festgelegt oder die Bedeutung eines Zeichens bestimmt, sondern bestimmt wird eine Sache, ein Ding, ein Gegenstand selbst oder das “Wesen” eines solchen Gegenstands. Fall (1) können wir für die vorliegende Untersuchung außerachtlassen, da das Wort Wissenschaft nicht als Zeichen in einem uninterpretierten Kalkül, sondern in einem semantischen System, als bedeutungshaftes Zeichen, verwendet wird. Nun kann aber jemand meinen, wenn er über “Wissenschaft” oder “Wissenschaftstheorie” spricht, lediglich den in bezug auf diese Wörter bestehenden Sprachgebrauch korrekt wiedergeben zu müssen, wobei es ihm dann freisteht, irgendeine der Bedeutungen von “Wissenschaft” resp. “Wissenschaftstheorie” nach irgendwelchen Gesichtspunkten auszuwählen, oder aber nach gemeinsamen Merkmalen dieser unterschiedlichen Wissenschaftsbegriffe zu suchen und daraus den von ihm selbst den weiteren Untersuchungen zugrundegelegten Wissenschaftsbegriff zu bilden, oder schließlich, in Form einer Begriffsexplikation den Wissenschafts-bzw. Wissenschaftstheoriebegriff zu präzisieren und zu exaktifizieren. Ihm wird der Anhänger der “ontologischen” resp. “Real-Definition” entgegenhalten, daß nicht die Bedeutung des Wortes Wissenschaft resp. Wissenschaftstheorie, sondern die Sache, der “Gegenstand” Wissenschaft, bestimmt werden müsse, und zwar etwa durch Beschreibung des “Wesens” oder der geschauten “Idee” der Wissenschaft. Von diesem Standpunkt aus betrachtet steht es nicht mehr im freien Ermessen des Wissenschaftlers, den Gegenstandsbereich der Wissenschaft und der Wissenschaftstheorie zu begrenzen. Es ist nicht mehr bloß eine Frage der Zweckmäßigkeit, womit sich der Wissenschaftstheoretiker zu befassen hat, und noch früher, eine Frage der Zweckmäßigkeit, wer überhaupt als Wissenschaftstheoretiker gelten soll, sondern eine Frage von Wahrheit oder Irrtum. Man kann das Wesen von Wissenschaft verfehlen; unsere Definition von Wissenschaft bzw. Wissenschaftstheorie kann auch falsch sein.-Mit dieser Erläuterung dürfte klargeworden sein, in welchem Zusammenhang die “Theorie der Definition” mit der Gegenstandsbestimmung der Wissenschaftstheorie steht. (Vgl. dazu W. v. O. Quine: From a Logical Point of View. Cambridge, Mass. 1953. 26ff.)

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  3. Vgl. A. Pap: Elements of Analytics Philosophy. New York 1949. und: Analytische Erkenntnistheorie, Wien 1955.

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  4. Aus der Fülle einschlägiger Literatur seien erwähnt: A. Diemer: Grundriß der Philosophie. Bd. II. Die philosophischen Sonderdisziplinen. Meisenheim am Glan 1964. E. Nagel: The Structure of Science. 1961 Philosophy of Science. Ed. by A. Danto and S. Morgenbesser, Cleveland 1962.

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  5. R. Carnap: Formal and Factual Science. In: Readings in The Philosophy of Science. Ed. by H. Feigl and M. Brodbeck, New York 1953.

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  6. Wie z.B.: W. Stegmüller, P. Lorenzen, H. Hermes, G. Hasenjäger, P. Mittelstaedt, B. Juhos, C. Fr. v. Weizsäcker, G. Frey-um von den Wissenschaftstheoretikern im angelsächsischen und skandinavischen Sprachraum einmal abzusehen.

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  7. Bemerkenswerterweise sind es gerade diese Forscher, die die Notwendigkeit der Beziehung zur Philosophie betonen (z.B. Schrödinger, Heisenberg). Vgl. dazu: Ph. Frank: Philosophy of Science, Englewood-Cliff s 1957, und: Why Do Scientists and Philosophers So Often Disagree? Review of Modern Physics 13, 1941. M. Bunge: Metascientific Queries. 1959.

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  8. J. H. Woodger: The Technique of Theory Construction. Int. Encyclopedia of Unified Science. London 1939.

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  9. Z.B.: O. Helmer and Nichol. Rescher: On the Epistemology of the Inexact Sciences. In: Management Science. Vol.6, No. 1, 1959.

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  10. H. Albert: Probleme der Wissenschaftslehre in der Sozialforschung. In: Handbuch der Empirischen Sozialforschung. Stuttgart 1962. A. Kaplan: The Conduct of Inquiry. Methodology of Behavioral Science. San Francisco 1964. P. Gardiner: The Natur of Historical Explanation. London 1962. J. A. Fodor / J. J. Katz: The Structure of Language. Readings in the Philosophy of Language. Englewood-Cliffs 1964.

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  11. Diese Kritik ist ein Korrektiv höchst nützlicher Art; sie bewahrt den Wissenschaftstheoretiker davor, rationelle Nachkonstruktionen vorzunehmen, die mit dem tatsächlichen Verfahren des Einzelwissenschafters nichts oder nur mehr wenig zu tun haben, und die zu nichts anderem mehr dienen, als den Wissen-Schaftstheoretiker selbst in Bewegung zu halten. Auch das wäre gerechtfertigt, aber nur bei klarer Einsicht in die ausschließlich selbstzweckliche Absicht der eigenen Arbeit.

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  12. “Die Metaphysik steht... heute notwendig vor der Wahl; entweder verzichtet sie darauf, in der Gegenwart, die durch die moderne Wissenschaft geprägt ist, das ihr zustehende Wort zu sprechen, klarwerden. Dazu bedarf es der Klärung des Weges, auf dem sie die Aufgaben bewältigen kann, die ihr durch diese Lage gestellt sind. Schon das zeigt die große Bedeutung, die heute den methodologischen Überlegungen für die Metaphysik zukommt... Die methodologische Klärung ist also heute für echte Metaphysik ein dringendes Bedürfnis. Ihr Aufgabenbereich umfaßt sowohl die wissenschaftskritische Analyse der Einzelwissenschaften als auch die Untersuchung der Möglichkeiten und Wege metaphysischer Erkenntnis und der Art und Weise der Vereinigung beider Erkenntnisweisen” (O. Muck S.J.: Methodologie und Metaphysik. In: Aufgaben der Philosophie. Drei Versuche von E. Coreth S.J., O. Muck S.J., J. Schasching S.J., hg. von Emerich Coreth S.J. Innsbruck 1958.105/106).

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  13. Beispiele dafür bieten Bertrand Russell und G.E. Moore in ihrer Auseinandersetzung mit dem Idealismus; K. Popper: What is Dialectic? In: Conjectures and Refutations. London 1963; R. v. Mises: Positivism. A Study in Human Understanding, New York 1956. 26ff.; W. Stegmüller: Hauptströmungen der Gegenwartsphilosophie, 7. Aufl. Stuttgart 1989.

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  14. Von manchen Autoren wird das Wort Methodologie auch in einem weiteren Sinn als hier verwendet, und er bedeutet dann den ganzen Aufgabenbereich der Wissenschaftstheorie. Für die in der Folge angestellten Überlegungen wird hingegen der engere Begriff von Methodologie verwendet, wie unter (3) dargelegt.

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  15. Z.B. Begriff der Wahrscheinlichkeit (Waismann, Carnap); Naturgesetz und Wahrscheinlichkeit (Schlick); Kausalität (Juhos, Stegmüller); Typus-Begriff (Hempel-Oppenheim).

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  16. Vgl. dazu: E. Spranger: Vom Sinn der Voraussetzungslosigkeit in den Geisteswissenschaften. 1929; J. v. Kempski: “Voraussetzungslosigkeit”. Eine Studie zur Geschichte eines Wortes, In: Brechungen. Kritische Versuche zur Philosophie der Gegenwart. Hamburg 1964; und A. Pap: Does Science have Metaphysical Presuppositions? In: Elements of Analytic Philosophy, New York 1949.

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  17. Dazu ebenfalls: A. Pap: a. a. O. Wenige Wissenschaftler werden die Existenz und Bedeutsamkeit von “Voraussetzungen” bestreiten, solange man sie im Sinne eines allgemeinen “background” versteht, eine Funktion, die die Aufstellung von Prämissen für Ableitungsvorgänge innerhalb der Einzelwissenschaften ermöglicht und anregt, nicht aber mit Prämissen selbst gleichgesetzt werden darf.

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  18. “Tief” in diesem Sinne nennt z.B. Schopenhauer Platon, zum Unterschied von Aristoteles, dem er lediglich immensen Scharfsinn zugestehen will. Platon gilt ihm daher als der eigentliche Philosoph, der, ohne sich jemals in durcheinanderlaufenden Erörterungen zu verlieren, sozusagen vertikal bewegt und zu den “wahren Axiomen oder Prinzipien” vordringt, die nicht mehr hinterfragt werden können.

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  19. Es fehlt weniger an der Bereitschaft zur Kooperation als an der Kenntnis der wissenschaftstheoretischen Methoden und Ergebnisse.

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  20. Die Forderung nach Wahl der gegenstandsgemäßen Methode verbietet nicht unbesehen die Anwendung einer bestimmten Methode; so kann die Übertragung der sog. naturwissenschaftlichen Methode auf die Geisteswissenschaften mit Hinweis auf die aristotelische Forderung nur unter der Voraussetzung abgelehnt werden, daß der geisteswissenschaftliche Gegenstand wenigstens teilweise erkannt ist. Wenn er auf Grund der Anwendung der Methode erkannt ist, so ist die aristotelische Forderung zweckentsprechend wie folgt zu interpretieren: Am meisten Erfolg verspricht die Anwendung jener Methode, der wir die erste, noch rudimentäre Erkenntnis des Untersuchungsgegenstandes verdanken. Man vgl. F. S. C. Nord-throp: The Logic of the Sciences and the Humanities. New York 1947.17f.

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  21. Die Tendenz zur Spezialisierung wird, auch in anderen Zusammenhängen, häufig beklagt und kritisiert. Klage und Kritik sind jedoch nur dann berechtigt, wenn vom Philosophen mehr als nur Beschäftigung mit der Methodologie, bzw. vom Methodologen als Methodologen auch ein darüber hinausgehendes Interesse gefordert wird oder, wenn der Methodologe den Anschein erweckt, als seien Philosophie und Methodologie umfangsgleich.

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  22. Der Husserl’sche Ruf “Zu den Sachen” erlaubt eine positive und eine negative Erklärung, insofern er einerseits als notwendige und nützliche Reaktion auf ein Überwuchern methodologischer Bemühungen, andererseits als Ausdruck der Ermüdung und Resignation gegenüber der Mühe und Subtilität derartiger Untersuchungen interpretiert werden kann.

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  23. Vgl. Anm. (3). Dazu weiters: A. Pap: Analysis and Synonymy. In: Semantics and Necessary Truth. New Haven 1958.

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  24. Vgl. dazu: A. Pap: Analytic Philosophy and the Appeal to Intuitive Evidence. In: Semantics and Necessary Truth, und vom selben Verfasser: Elements. Es wird dann vorausgesetzt, daß wir bereits ein gewisses intuitives Verständnis des betreffenden Ausdrucks besitzen.

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  25. W. Stegmüller: Metaphysik, Wissenschaft, Skepsis, Wien 1954. Vgl. bes. “Epilog”.

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  26. Dazu: E. Coreth; O. Muck, J. Schasching: Aufgaben der Philosophie, 42 oben; und: E. Coreth: Metaphysik, 2. Aufl., Innsbruck 1964,60-81 und 93-96. E. Heintel: Einleitung zu: Johann Gottfried Herder, Sprachphilosophische Schriften. Phil. Bibl. Bd. 248. Hamburg 1960.

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  27. V. Kraft: Erkenntnislehre. Wien 1960. 1-4 u. 23ff.

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  28. Es ist dann zwar so, daß bei “korrekter” Analyse diese Forderungen trivial werden, da wir sie der fraglichen Wissenschaftsdisziplin selbst entnehmen; aber sie stellen Normen dar für jeden einzelnen, der innerhalb dieses Wissenschaftszweiges arbeitet. Der betreffenden Wissenschaft wird lediglich vorgesetzt, was sie selbst zuerst festgesetzt hat; jedoch der einzelne Wissenschaftler muß darin eine Norm sehen, und keine bloße Beschreibung eigener Setzungen.

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  29. Vgl. Anm. (2).

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  30. Vgl. Anm. (2).

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  31. R. Carnap: Einführung in die Symbolische Logik. Wien 1960.16f.

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  32. Sie bezeichnen einander im besten Fall als ordentliche bis ausgezeichnete Vertreter eines ganz anderen, nämlich eines nichtphilosophischen Faches, den Metaphysiker etwa als “Theologen” oder “Dichter”, den Wissenschaftstheoretiker als Vertreter einer selbständigen Disziplin, den Logiker als “Mathematiker” und im Fall unfreundlicherer Kritik gegenseitig als “Schwärmer” bzw. als “unfruchtbare Formalisten”.

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  33. Wobei zu beachten ist, daß für manche Wissenschaftstheoretiker Sinnbedingungen und Wahrheitsbedingungen zusammenfallen. Vgl. R. Carnap: Einführung in die Symbolische Logik. 14/15.

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  34. Z.B. Noam Chomsky: Current Issues in Linguistic Theory, und: On the Notion “Rule of Grammar”, beide in: Jerry A. Fodor/Jerrold J. Katz: The Structure of Language; ferner: P. Guirard: Problèmes et Méthodes de la Statistique Linguistique. Dordrecht 1959.

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  35. J. G. Taylor: The Behavioral Basis of Perception. London 1962. Sensory Communication. Ed. by W. A. Rosenblith MIT. 2nd ed., 1962. H. W. Magoun: The Waking Brain. 2nd ed. Springfield 1963. K. Steinbuch: Über Kybernetik, und: W.-D. Keidel: Kybernetische Systeme des menschlichen Organismus. Köln 1963. Handbook of Physiology. Sect. 1: Neurophysiology. Ed. by J. Field, H. W. Magoun, V. E. Hall, Washington 1960. Nerve, Brain and Memory Models. Ed. by N. Wiener and J. P. Schadé. Amsterdam 1963.

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  36. Vgl. E. Heintel: Einleitung zu: Johann Gottfried Herder, Sprachphilosophische Schriften, XXI/XXII: “... Kants Fragen: Wie ist Erfahrung, wie ist Erkenntnis... überhaupt möglich zu denken: Wie entspringen sie im Sinne dieser nicht auf Gegenstände als solche, sondern auf die “Art unseres Erkennens von Gegenständen” gerichteten transzendentalen Besinnung?-dieses Fragen hat nichts zu tun mit der Frage nach dem Ablauf und nach der Entstehung des physiologisch-psychologischen Vorgangs, durch den etwa ein Reiz über Sinnesorgane in das Gehirn eines Organismus gelangt, hat nichts zu tun mit der Frage, wann und wie Organismen überhaupt, organische Individuen bestimmter Gattung im besonderen, ihre Wahrnehmungswelt erworben haben, bzw. erwerben...” und XXIII: “... in den Fundamentfragen der Philosophie einzelwissenschaftlich-gegenständliche Fragen (Sinnesphysiologischer Affektionsvorgang) und Sinnfrage (Philosophie des Erkennens) wohl zu unterscheiden und auseinanderzuhalten.”

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  37. Der Philosoph nimmt, in seiner Spekulation, ein größeres Irrtums-, sogar “Sinn-losigkeits”-Risiko auf sich. Während der “sichere Entwicklungsgang” der Einzelwissenschaften gerade in den Voraussetzungen gründet, die, unter philosophischem Gesichtswinkel betrachtet, unreflektiert hingenommen werden, ist das für den Philosophen sozusagen ein Verhalten, das er sich nicht leisten kann, zugleich aber auch eine Chance, die Grenzen des einzelwissenschaftlichen Forschens zu überwinden.

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Wohlgenannt, R. (1993). Die Stellung der Wissenschaftstheorie innerhalb der Philosophie und ihr Verhältnis zu den Einzelwissenschaften. In: Philosophische Betrachtungen und Wissenschaftstheoretische Analysen. Linzer Universitätsschriften. Springer, Boston, MA. https://doi.org/10.1007/978-1-4899-3780-3_4

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