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Das Studium der Wildtierkrankheiten an den Hoschschulen der Bundesrepublik Deutschland

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Wildlife Diseases
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Zusammenfassung

Es wird ein Überblick gegeben über die Möglichkeiten eines Studiums der Wildtierkrankheiten in der Bundesrepublik Deutschland. Diese Möglichkeiten existieren an den Tierärztlichen Instituten von München, Giessen und Hannover sowie West-Berlin, ferner an Instituten in Stuttgart, Hamburg und Bonn.

Abstract

The study of the diseases of wild animals is possible in Germany at several centres, before all at the Veterinary Highschools of Munich, Giessen, Hannover and Berlin, furthermore at the Institute of Tropical Medicine at Hamburg and at the University of HohenheimStuttgart. In all cases the study is based on the ordinary veterinary education in the different disciplines. Certain specialities are offered i.e. diseases of reptiles at Stuttgart, diseases of fishes at Munich, diseases of zoo-animals at Munich and Hannover, tropical diseases at Munich and Hamburg.

Das Studium der Wildtierkrankheiten hat im Zusammenhang mit vielen aktuellen Fragen gerade in letzter Zeit an Bedeutung gewonnen. Die engen Beziehungen zwischen Erkrankungen der Wildtiere und der Haustiere werden an den Beispielen der Tollwut, der Nagana, der Toxoplasmose dokumentiert, um nur einige wenige Beispiele zu nennen. Wildtiere dienen als Überträger von Krankheiten unserer Haustiere, aber auch als Reservoire. Kleinere Wildtiere — Fische — Gliedertiere — dienen auch als Zwischenwirte. An den Organen der Wildtiere kann auch die Anreicherung unserer Umwelt mit Schadstoffen abgelesen werden.

Grundlage für das Studium von Wildtierkrankheiten bilden die Standardlehrgebiete der Tiermedizin, die überwiegend die großen Haustiere und das Geflügel als Untersuchungsobjekte wählen. Die Standardlehrgebiete der Tiermedizin und der Zoologie werden in der Bundesrepublik Deutschland und Westberlin an vier Bildungsstätten dargeboten, nämlich an den Universitäten in München, Westberlin und Giessen sowie an der Tierärztlichen Hochschule in Hannover. Zu den Standardlehrgebieten gehören die Pathologie incl. Pathologischer Histologie, Anatomie und Gynäkologie, Neuropathologie und Pathophysiologie, das Gesamtgebiet der Infektions- und Seuchenlehre incl. Bakteriologie, Virologie, Zellkulturtechnik, Immunologie, Blutgruppenlehre und Hygiene, die gesamte Parasitologie incl. Tropenparasitosen, die gesamte Toxikologie mit Pharmakologie und Therapie sowie Kleintier- und Geflügelkrankheiten. Natürlich haben sich an den einzelnen Bildungsstätten Schwerpunkte gebildet, so z.B. hinsichtlich der tropischen Erkrankungen.

Auf diesen Standardgebieten bauen spezielle Ausbildungszweige auf, die sich mit Wildtieren befassen, so z.B. der Zweig der Epidemiologie, Infektionskrankheiten in tropischen Ländern, Immunprophylaxe in tropischen Ländern, Tierschutz, Verhaltenslehre, internationales Tierseuchenrecht.

In München wird das Studium der Erkrankungen von Zoo- und Pelztieren, von Zier- und Zoovögeln durchgeführt, in Hannover das von jagdbaren Wildtieren, Zootieren und Wildvögeln. Das Studium von Erkrankungen der Fische ist bisher nur in München möglich. In Hamburg wird das Gebiet der tropischen Erkrankungen unterrichtet.

Ein eingehendes Studium von Krankheiten der Zootiere ist auch an der Universität HohenheimStuttgart gegeben, in geringerem Rahmen auch an den übrigen Universitäten der Bundesrepublik Deutschland, wo z.B. in Bonn das wichtige Gebiet der medizinischen Parasitologie gepflegt wird. Viele Institutionen führen regelmäßige Kurse durch, z.B. hier in München über Fischkrankheiten.

Den internationalen Kontakt pflegen insbesondere regelmäßige Kongresse oder Symposien für Tierärzte, Zoologen, Fischereibiologen, Parasitologen, Herpetologen, Ornitologen und Mammologen, Ökologen, Mikrobiologen etc., die immer jeweils auch das Gebiet der Wildtierkrankheiten beinhalten. Diese internationalen Begegnungen sind nicht nur bedeutend für die Erforschung der Wildtierkrankheiten, sondern für die Erstellung internationaler Abkommen zur Verhinderung der Ausbreitung weltweiter Seuchen oder gar der Abwehr von Gefahren für die menschliche Gesundheit.

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Reichenbach-Klinke, H.H. (1976). Das Studium der Wildtierkrankheiten an den Hoschschulen der Bundesrepublik Deutschland. In: Page, L.A. (eds) Wildlife Diseases. Springer, Boston, MA. https://doi.org/10.1007/978-1-4757-1656-6_37

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  • Publisher Name: Springer, Boston, MA

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