Zusammenfassung
Am Schluss der letzten Vorlesung haben wir gegen die Hartley-Mill’sche Ableitung der moralischen Tugenden aus der Selbstliebe schon einige Worte der Kritik gerichtet. Der Sinn dieser Kritik war der: Selbst wenn wir gegen den ganzen Stil solcher assoziationspsychologischer Erklärungen von Tatsachen des Geisteslebens, und insbesondere des Vernunftlebens, keinen Einwand hätten, so würde die proponierte Ableitung der moralischen Tugend nicht ziehen. Stellen wir uns für einen Augenblick auf den Boden der assoziationspsychologischen Methode und Erklärungsweise, so mögen wir die Entstehung des Geizes oder der Ruhmsucht vielleicht erklärlich finden, nicht aber die Entstehung der Tugend, bei der eher eine Steigerung der Kraft selbstischer Motive denn eine Schwächung und schließlich ein Vergessen derselben zu erwarten wäre.
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Peucker, H. (2004). Die eigentümlichen Entwicklungsgesetzlichkeiten des geistigen Seins. Das Reich der Motivation. In: Peucker, H. (eds) Einleitung in die Ethik. Husserliana: Edmund Husserl – Gesammelte Werke, vol 37. Springer, Dordrecht. https://doi.org/10.1007/978-1-4020-2357-6_6
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