Abstract
Während Aktiengesellschaften die Interessen ihrer Altaktionäre bei Kapitalerhöhungen durch handelbare Bezugsrechte wahren, steht dieses Instrument anderen Unternehmen nicht zur Verfügung. Es stellt sich dann die Frage nach dem Entscheidungswert der zu gewährenden Unternehmensbeteiligung, also dem Grenzpreis der Wagnisbeteiligung, welcher die Alteigentümer vor einer Kapitalverwässerung durch den Beitritt neuer Gesellschafter schützt. Der vorliegende Beitrag überträgt die einschlägigen ZGPM-Bewertungsformeln auf die im Gründungszusammenhang wichtige Zielsetzung der Endwertmaximierung und präsentiert ein ausführliches Zahlenbeispiel.
Im Ergebnis bestätigt sich sehr deutlich, daß die Fragestellung den Einsatz von investitionstheoretischen Modellen erfordert, die mit Verschuldungsrestriktionen und Geld-Brief-Spannen umgehen können. Neoklassische Bewertungsmodelle der Finanzierungstheorie, welche auf vollkommene Kapitalmärkte im Gleichgewicht fixiert sind, gehen am Problem völlig vorbei: Ohne knappes Fremdkapital und ohne Unterschiede zwischen Soll- und Habenzins besteht weder ein Wachstumsfinanzierungsproblem für junge Unternehmen noch ein Investitionsanreiz für Wagniskapitalgeber.
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Hering, T. (2005). Grenzpreisermittlung für die Wachstumsfinanzierung mit Wagniskapital. In: Börner, C.J., Grichnik, D. (eds) Entrepreneurial Finance. Physica-Verlag HD. https://doi.org/10.1007/3-7908-1603-5_9
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