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Literatur
Wagenführ, Die Industriewirtschaft. Entwicklungstendenzen der deutschen und internationalen Industrieproduktion 1860 bis 1931, 1933, S. 17–21; vgl. dazu Kocka, Das lange 19. Jahrhundert. Arbeit, Nation und bürgerliche Gesellschaft, 2001, S. 44 ff., 138 ff.
Holmes, The Path of the Law, 10 Harv. L. Rev. 457 (1897); wieder abgedruckt: 110 Harv. L. Rev. 991, 999 (1997).
Horn/ Kocka (Hrsg.), Recht und Entwicklung der Großunternehmen im 19. und frühen 20. Jahrhundert. Wirtschafts-, sozial-und rechtshistorische Untersuchungen zur Industrialisierung in Deutschland, Frankreich, England und den USA, 1979; Borchardt, Die industrielle Revolution in Deutschland 1750–1914, in: Europäische Wirtschaftsgeschichte, Bd. 4: Die Entwicklung der industriellen Gesellschaften, 1977, S. 135.
Adomeit/ Hanau, Arbeitsrecht, 12. Aufl. 2000, S. 15.
Symptomatisch sind die (heute oft karikierten) Nöte des Bay. Oberappellationsgerichts in dem bekannten Eisenbahnfall, als es mit der subjektiv-begrifflichen Semantik des 19. Jahrhunderts beides — Unternehmenshaftung und Haftung für technische Risiken — zu bewältigen suchte. Seuff. Arch. 14 (1861), Nr. 208, S. 354 ff. Vgl. dazu auch Meder, Schuld, Zufall, Risiko, 1993, S. 232 ff.
Kurzbiographien der Mitglieder der Gesetzgebungskommissionen finden sich bei Schubert, Materialien zur Entstehungsgeschichte des BGB — Einführung, Biographien, Materialien —, 1978, S. 72 ff. In der zweiten Kommission befanden sich fünf Vertreter der Wirtschaft als nicht-ständige Mitglieder. Vgl. dazu Kögler, Arbeiterbewegung und Vereinsrecht, 1974, S. 77.
„Romanistischer als das römische Recht selbst“. O. v. Gierke, Der Entwurf eines Bürgerlichen Gesetzbuchs und das deutsche Recht, 1889 (S. 261) und dessen berühmter Wiener Vortrag: ders., Die soziale Aufgabe des Privatrechts, 1889, — bis zu A. Menger, Das bürgerliche Recht und die besitzlosen Volksklassen, 1891. Vgl. auch John, Politics and the Law in Late Nineteenth-Century Germany: The Origins of the Civil Code, 1989.
Vgl. Rückert, Das Bürgerliche Gesetzbuch — ein Gesetzbuch ohne Chance?, JZ 2003, 749; ders., in: Schmoeckel/Rückert/Zimmermann (Hrsg.), Historisch-kritischer Kommentar zum BGB, Bd. I: Allgemeiner Teil, 2003, vor § 1, Rn. 91 ff.; K. Hesse, Verfassung und Privatrecht, 1988, S. 10: „freiheitliches Privatrecht in einem nichtfreiheitlichen Staat“. Vgl. auch Repgen, Die soziale Aufgabe des Privatrechts. Eine Grundfrage in Wissenschaft und Kodifikation am Ende des 19. Jahrhunderts, 2001 (allerdings unter völliger Aussparung des Deliktsrechts).
Sieht man von dem (zu kurzen) Interregnum der Weimarer Republik ab. Vgl. dazu H.A. Winkler, Der lange Weg nach Westen, 2 Bde, 2000.
F. Ewald, L’état providence, 1986 (dt. Der Vorsorgestaat, 1993); ders., L’Histoire de l’état providence, 1996; vgl. auch G. Viney, Le déclin de la responsabilité individuelle, 1963.
In einem „Gutachten aus dem Anwaltsstande“ — notabene — hieß es: „Das romanistische Dogma: nur die Schuld verpflichtet zum Schadensersatz,... ist ein Axiom, das in der modernen Rechtsanschauung keinen Boden mehr hat.“ G. Schmidt, Das Schadensersatzrecht des Entwurfs, in: Gutachten aus dem Anwaltsstande über die erste Lesung des Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuches, 1890, S. 1183, 1186.
Vgl. dazu jetzt auch MünchKommBGB/Wagner, § 823 Rz. 368–406 m. w. Nachw.
Vgl. dazu den konzisen Überblick bei van Gerven et al. (Hrsg.), Casebook Tort Law, 2000, S. 522 ff.
Nach der sog. Organtheorie des Konzepts der realen Verbandsperson erlangt die Korporation durch die Organperson erst Handlungs-und Deliktsfähigkeit. Delikte der Organperson wären danach originäre Delikte nur der Korporation. Vgl. O. v. Gierke, Die Genossenschaftstheorie und die deutsche Rechtsprechung, 1887, S. 603 ff.; 623 ff.; ders., Deutsches Privatrecht, Bd. I, 1895, S. 518 f. — In diesem Sinn wohl auch das House of Lords in Lennard’s Carrying Company Ltd v Asiatic Petroleum Co Ltd [1915] AC 705.
§§ 840, 426 BGB. Vgl. dazu auch Martinek, Repräsentantenhaftung, 1979.
Vgl. dazu die komparativ-historische Studie von H. Wicke, Respondeat Superior, 2000.
Vgl. dazu u. a. Seiler, Die deliktische Gehilfenhaftung in historischer Sicht, JZ 1967, 525; F.W. Schmitz, Die deliktische Haftung für Arbeitnehmer, 1994; Fundel, Die Haftung für Gehilfenfehlverhalten im Bürgerlichen Recht, 1999; rechtsvgl.: Renner, Die deliktische Haftung für Hilfspersonen in Europa, 2002; Spier (Hrsg.), Unification of Tort Law: Liability for Damage Caused by Others, 2003.
„Theilentwurf Nr. 15“; abgedr. mit Begründung bei Schubert (Hrsg.), Die Vorlagen der Redaktoren für die erste Kommission zur Ausarbeitung des Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuches, Recht der Schuldverhältnisse, Tl. 1. Allgemeiner Teil, 1980, S. 657, 696 ff.; vgl. auch Benöhr, JuS 1977, 79.
Dies mag auch erklären, weshalb die französische Geschäftsherrnhaftung in dem Vorentwurf unzutreffend als Verschuldenshaftung dargestellt wird. Eine Entlastungsmöglichkeit für fehlendes Verschulden sieht allerdings des Recht der Elternhaftung (Art. 1384 al. 4 und 7 C. civ.) vor. Vgl. dazu Schubert (Hrsg.), Die Vorlagen der Redaktoren für die erste Kommission, l. c., S. 702–704.
Jakobs/ Schubert, Die Beratung des Bürgerlichen Gesetzbuches, Recht der Schuldverhältnisse III, S. 932 ff.; Motive II, S. 736 f.
Verh. 17. DJT, Bd. I, 1884, Gutachten Dreyer, S. 46 ff./Gutachten O. Mayer, S. 125 ff./Bd. 2: Diskussion, S. 80–137; Verh. 18. DJT, Bd. I, 1886, Gutachten Petersen, S. 275 ff.; Bd. II, 1887: Referat Heinsheimer, S. 85 ff.; Diskussion, S. 67–106. Die Abstimmung (S. 366 ff.) ergab eine Mehrheit für eine verschuldensunabhängige Haftung des Geschäftsherrn für Arbeitnehmerdelikte (Modell vicarious liability)!
Vgl. Protokolle II, S. 2781–82.
Vgl. Protokolle II, S. 2785; zur Interpretation des Ergebnisses auch Seiler, JZ 1967, 525, 528 f., der wohl zurecht mutmaßt, dass der Verweis durch die Befürworter einer strikteren Haftung auf das französische Recht eher das Gegenteil bewirkt habe.
Jakobs/Schubert (Hrsg.), Die Beratung, Recht der Schuldverhältnisse III, l. c., S. 941. Vgl. dazu Schulte-Nölke, Das Reichsjustizamt und die Entstehung des Bürgerlichen Gesetzbuches, 1995.
De facto ist trotz des Wortlauts des § 831 I 1 von einem Verschulden des Arbeitnehmers auszugehen. Dies ist bei Vorsatzdelikten unabweislich. Bei den Fahrlässigkeitsdelikten fallen nach dem hier vertretenen Ansatz Rechtswidrigkeit und Fahrlässigkeit zusammen. Die h. M. in der Literatur will dagegen auf das hypothetische Verhalten des Geschäftsherrn abstellen. Vgl. MünchKommBGB/Wagner, 2004, § 831 Rz. 26; Larenz/Canaris, Schuldrecht II/2, 1994, § 79 III 2 c (S. 479 f.).
Vgl. BGH, NJW 1976, 46 = VersR 1976, 62 — Ölabfälle; vgl. auch BGHZ 103, 298 = NJW 1988, 1380 — Gran Canaria. Vgl. dazu auch weiter unten im Text.
Vgl. Renner, Die deliktische Haftung für Hilfspersonen in Europa, 2002.
§§ 823 ff., 831 I, 840 I, 426 I 1, 840 II BGB.
Seit ArbG Plauen, ARS II 29, 62 (1936); RAG, ARS 41, 55 (1940); BGHZ 16, 111; grdl. dann BAGE (GS) 5, 1 (1958). Vgl. dazu auch weiter unten im Text. — Wenig überzeugend sind die Ansätze in der Lit., diesen Freistellungsanspruch über §§ 670, 257 BGB analog zu begründen. Dies überstrapaziert nicht nur den „Aufwendungs“begriff, sondern führt auch zu einem offenen Wertungskonflikt mit § 840 II BGB.
RGZ 135, 149, 155 — Schwarzfahrt eines Arbeitnehmers. Vgl. dazu Hanau, Die Kausalität der Pflichtwidrigkeit, 1971; Koziol, Rechtmäßiges Alternativverhalten, in: FS Deutsch, 1999, S. 179.
Vgl. §§ 832 II, 834 S. 1, 838 BGB.
Grdl. RGZ 78, 107. Vgl. dazu weiter unten im Text.
BGH, VersR 1960, 371; OLG Köln, VersR 1982, 677.
BGH, NJW 1974, 1371: Maßgebend sei insoweit § 43 GmbHG. Danach haften die Geschäftsführer wegen Verletzung ihrer Pflichten nur der GmbH, nicht aber mittelbar betroffenen Dritten (abl. Frank, BB 1975, 588). Das Gleiche müsste für den Chefarzt gelten, der zumeist als Organ des Krankenhausträgers qualifiziert wird. — 15 Jahre später begründet der BGH das gegenteilige Ergebnis über § 823 I BGB: BGHZ 109, 297 — GmbH-Geschäftsführer! Vgl. dazu weiter unten im Text (B III).
Vgl. aber auch BGH, BauR 1991, 380, wo die Revision gegen ein Urteil des OLG Frankfurt nicht angenommen worden ist, in dem die Haftung eines Bauleiters auf § 831 II BGB gestützt worden ist.
Vgl. Deutsch, Allgemeines Haftungsrecht, 1996, S. 344–351; Esser/Weyers, Schuldrecht II, 1991, § 58 I; Kötz/Wagner, Deliktsrecht, 2006, S. 106 ff.
Larenz/ Canaris, Schuldrecht II/2, 1994, S. 484.
Zustimmend MünchKommBGB/Wagner, § 831 Rz. 4. — Medicus hat sich für eine eingeschränkte Anwendung bei Übernahme unternehmerähnlicher Funktionen ausgesprochen. Ders., in: FS Deutsch, 1999, S. 291.
Protokolle II, S. 2785.
Vgl. zum amerikanischen Recht: Douglas, Vicarious Liability and Administration of Risk, 38 Yale L.J. 584 (1929); Harper, James & Gray, Law of Torts, 1986, § 26.2 jew. m. w. Nachw.; zum englischen Recht vgl. Atiyah, Vicarious Liability in the Law of Torts, 1967; Carty in: Clerk & Lindsell, Torts, 2000, chap. 5 jew. m. w. Nachw.; rechtsvgl. v. Bar, Vicarious Liability, in: Hartkamp et al. (Hrsg.), Towards a European Civil Code, 2. Aufl. 1998, S. 431 (in der 3. Aufl. 2004 nicht mehr enthalten).
Story, Agency, 1839, § 452.
Atiyah, Vicarious Liability, 1967 m. w. Nachw.
Vgl. Philadelphia & Reading R.R. Co. v. Derby, 55 U.S. 468, 484 ff. (1852).
Mansfield v Weetabix Ltd [1998] 1 WLR 1263.
Vgl. Ackworth v Kempe (1778) 1 Doug KB 40, 99 ER 30 (Lord Mansfield); Lloyd v Grace Smith & Co [1912] AC 716.
Wharton, Commentary on the Law of Agency and Agents, 1876; Baty, Vicarious Liability, 1916.
Aus ökonomisch-analytischer Sicht vgl. Sykes, The Economics of Vicarious Liability, 93 Yale L.J. 1231 (1984).
Vgl. Prosser/ Keeton, Torts, 1984, S. 505/506. Zum englischen Recht vgl. Clerk & Lindsell, Torts, paras. 5–37 ff. Einen Grenzfall stellt Mattis v Pollock [2003] WLR 2158 dar; dazu Weekes (2004) 63 CLJ 53; Wicke, ZEuP 2004, 783.
Vgl. Harper, The Basis of the Immunity of an Employer of an Independent Contractor, 10 Ind. L.J. 494 (1935); Steffen, Independent Contractor and the Good Life, 2 U. Chi. L. Rev. 501 (1935). Zur Abgrenzung von „servant“ und „independent contractor“ vgl. Restatement (Second) Torts, 1965, § 409. — Zum englischen Recht vgl. McKendrick (1990) 53 MLR 770.
Vgl. Boroughs v. Joiner, 337 So.2d 340 (Ala. 1976); Restatement (Second) Torts, 1965, § 427.
Vgl. dazu E. Reid, Liability for Dangerous Activities (1999) 48 ICLQ 731, 752/753 m. w. Nachw.
Vgl. Viney/ Jourdain, Conditions de la responsabilité, 1998, S. 894 ff.; van Gerven et al. (Hrsg.), Casebook Tort Law, 2000, S. 468 ff.
Vgl. dazu Auzary-Schmaltz, Liability in Tort in France Before the Civil Code, in: Schrage (Hrsg.), Negligence, 2001, S. 309, 332 ff. m. w. Nachw.
Erst in jüngster Zeit hat dieses Thema wieder verstärkt die Aufmerksamkeit der akademischen Wissenschaft gewonnen. Vgl. grdl. Kleindiek, Deliktshaftung und juristische Person, 1997, und Spindler, Unternehmensorganisationspflichten, 2001.
Etwa die haftungsrechtliche Entwicklung bei der Gesellschaft bürgerlichen Rechts: BGHZ 146, 341; vgl. dazu K. Schmidt, NJW 2001, 993.
Vgl. v. Bar, Verkehrspflichten, 1980, S. 6–41; Kleindiek, Deliktshaftung und juristische Person, 1997, S. 82 ff.
RGZ 52, 373 — Baumumsturz; 53, 276 — Bahnhofsvorplatz; 54, 53 — Schneeglätte. Vgl. dazu auch schon Hofacker, Die Verkehrssicherungspflicht, 1929.
RGZ 53, 53 — Bahnhofszugang.
RGZ 52, 373, 377 ff. — Baumumsturz.
RGZ 53, 53, 57.
Zur gemeinrechtlichen Unterlassenshaftung vgl. die Nachweise bei Kleindiek, Deliktshaftung und juristische Person, 1997, S. 56 ff.
RGZ 52, 373; vgl. dazu MünchKommBGB/Wagner, § 836 Rz. 3 ff.; rechtshistorisch und rechtsvgl.: Petershagen, Die Gebäudehaftung. § 836 BGB im System der Verkehrssicherungspflichten, 2000.
Seit RGZ 102, 38 — Rollfuhrunternehmen; 102, 307 — Tierarzt; grdl. v. Bar, Verkehrspflichten, 1980, S. 43 ff. Vgl. dazu schon oben § 2 B II 2 (Fahrlässigkeit und Verhaltenspflicht) und weiter unten § 3 D; detailliert § 6: Sektor-und rollenbezogene Haftung.
Zur „Schadensbegrenzung und Ehrenrettung“ des BGB-Konzepts vgl. u. a. Kleindiek, Deliktshaftung und juristische Person, 1997, S. 112–115.
Z. B. in Gestalt der Aufsichtspflicht der Eltern nach § 832 oder der Amtspflicht des Beamten in § 839 BGB. A. A. Kleindiek, Deliktshaftung, 1997, S. 112 ff.
Vgl. dazu Martinek, Repräsentantenhaftung, 1979.
Dies führte zu dem Begriff der „Organperson im haftungsrechtlichen Sinn“. Vgl. insbes. die Filial-und Abteilungsleiterfälle: BGHZ 13, 198 (Bank); BGH, NJW 1984, 921 (Sparkasse); BGH, VersR 1974, 269 (Leiter des Transportwesens); BGHZ 101, 215; KG, MDR 1978, 929 (Leiter von Fachabteilung im Krankenhaus).
RG, JW 1904, 232 Nr. 4; RGZ 54, 53 — Schneeglätte; RGZ 89, 136 — Stadtbaumeister; RGZ 157, 228, 235 ff. — Preuß. Staatsbank; RGZ 162, 129, 166 ff. — Reichspost.; BGHZ 24, 200, 212 ff. — Leiter der Rechtsabteilung; BGHZ 39, 124, 130 — Zeitschriftenverlag; BGH, NJW 1980, 2810 — Medien-Syndikat.
BGHZ 109, 297 = NJW 1990, 976 = JZ 1990, 486 m. Anm. Mertens/Mertens — Baustoff/GmbG-Geschäftsführer II.
Kleindiek, Deliktshaftung und juristische Person, 1997, S. 340–367: Die deliktischen Verkehrs-und Organisationspflichten landen auf ihrer Wanderung von § 831 I über § 823 I nunmehr im Personenrecht des BGB-in § 31. Das Verschulden der Organpersonen und Repräsentanten wird zugerechnet und führt zur Haftung der Korporation nach § 31. Aus der Haftungserstreckung auf die juristische Person wird die originäre Ausschließlichkeitshaftung von Organisationen, gleich welcher Rechtsform! Perfekte juristische Scheinwelt: Deliktshaftung ohne Deliktsrecht! Zustimmend Medicus, ZHR 162 (1998), 352; zutr. Kritik bei Martinek, AcP 198 (1998), 612.
RGZ 78, 107 — Omnibuskutscher.
RGZ 53, 53, 65 f. — Bahnhofzugang.
Seit RGZ 78, 107; vgl. auch BGHZ 4, 1.
RGZ 78, 107, 110. — Im Kontext von Verkehrssicherungspflichten nach § 823 I BGB vgl. auch schon RGZ 53, 276, 281 — Bahnhofsvorplatz: „allgemeine Beaufsichtigung“.
RGZ 87, 1.
RGZ 87, 1, 3. — Gut 50 Jahre später dient eben dieser Ausgangspunkt dem BGH zur Begründung der Beweislastumkehr für das Verschulden bei einer mittlerweile in § 823 I angesiedelten Produzentenhaftung (BGHZ 51, 91). Vgl. dazu weiter unten im Text (§ 6 A I 3).
RGZ 87, 1, 4: „Dem hinzutreten muss der Beweis der allgemeinen Oberaufsicht des Geschäftsherrn, deren er sich niemals entschlagen und die er auch den sorgfältig ausgewählten Aufsichtsbeamten nicht selbständig überlassen kann.“ — Ebenso später vereinzelt noch einmal BGHZ 32, 53, 59 — Messgeräte und BGH, NJW 1968, 247 — Schubstrebe. Dieser Ansatz ist seit dem Hühnerpesturteil vom 16.11.1968 — BGHZ 51, 91 — obsolet. Vgl. dazu weiter unten im Text (§ 6 A I 3).
Vgl. RGZ 78, 107; 87, 1 und öfter.
Grdl. BGHZ 51, 91, 104 ff. — Hühnerpest; in der Schweiz: BGE 110 II 456 — Schachtrahmen.
Ein vermutetes Organisationsverschulden ist heute in der Produzenten-, Umwelt-und Verkehrssicherungspflichthaftung weitgehend anerkannt. Vgl. dazu Matusche-Beckmann, Das Organisationsverschulden, 2001; zur Krankenhausträgerhaftung vgl. Steffen/Dressler, Arzthaftung, 2002, Rz. 500 ff. m. w. Nachw. Dazu auch weiter unten im Text (§ 6 A und D).
Vgl. u. a. (für eine Assembler-GmbH) RG, DR 1940, 1293, 1294 — Bremsen II; BGHZ 27, 278, 283 — kommunale Wegereinigung; weitere Beispiele bei Kleindiek, Deliktshaftung, 1997, S. 131 ff.
BGH, NJW 2004, 1032, 1034 — Ferrari; in diesem Sinn auch K. Schmidt, Haftung und Zurechnung im Unternehmenszusammenhang, KF 1993, 4, 8 ff.
Zutr. Spindler, Unternehmensorganisationspflichten, 2001, S. 1028.
Mataja, Das Recht des Schadensersatzes vom Standpunkt der Nationalökonomie, 1888, S. 41 (zu Mataja vgl. Winkler, ZNR 26 (2004), 262). — Ebenso zur gleichen Zeit auch schon die französische „Théorie du Risque“-Schule“ 1890: „(N)ous accordons, en équité, notre adhésion à ce principe que celui qui percoit les émoluments procurés par l’emploi d’une machine susceptible de nuire aux tiers doit s’attendre à réparer les préjudices que cette machine causera.“ Zitiert nach Viney, Introduction à la responsabilité, 1995, S. 83.
Cass. civ., 18.6.189, S. 1897, 1, 17, note Esmein; D. 1897. 1. 433, note Saleilles. Vgl. dazu oben im Text (§ 2 C II 1).
Vgl. zum englischen Recht grdl. Allen v Flood [1898] AC 1; vgl. weiter Lord Wedderburn, in Clerk & Lindsell, Torts, 2000, ch. 24; Weir, Economic Torts, 1997.
Gilmore, Death of Contract, 1974, S. 90.
Warenhausfälle: grdl. RGZ 78, 239 — Linoleumrolle (anders noch RGZ 74, 124 — Metzgerei); BGH, NJW 1962, 31 — Bananenschale; Obhutsfälle: BGH, NJW 1977, 376 — Motoryacht. — Vgl. dazu auch Koziol, Delikt, Verletzung von Schuldverhältnissen und Zwischenbereich, JBl 1994, 214.
Vgl. Canaris, Schutzgesetze — Verkehrspflichten — Schutzpflichten, in: FS Larenz, 1983, S. 27, 85 ff.; ders., Bankvertragsrecht, Bd. I, 3. Aufl. 1988, S. 8 ff. und öfter.
Grdl. Heinr. Stoll, Abschied von der Lehre von der positiven Vertragsverletzung, AcP 136 (1932), 255, 298 ff.; ders., Die Lehre von den Leistungsstörungen, 1936.
Vgl. dazu grdl. E. Schmidt, Das Schuldverhältnis, 2004.
Cass. civ. 1re, 20.3.1989, D. 1989 Jur. 381; vgl. dazu Viney/Jourdain, Les conditions de la responsabilité, 1998, N 499 ff. (S. 398 ff.).
RGZ 98, 210 — Kreissäge; RGZ 127, 218 — Gasuhr; RG, JW 1937, 737 — Trinkwasser.
Grdl. Cass. civ. 1re, 17.1.1995, Bull.civ. 1995.I.43, D. 1995 Jur. 350, note Jourdain.
Grdl. BGH, NJW 1959, 1676 — Capuzol, im Anschluss an Larenz, NJW 1956, 1193; BGHZ 33, 247 — Siemens-Martin-Stahlwerk; vgl. dazu Gernhuber, Das Schuldverhältnis, 1989, § 21; Ziegltrum, Der Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte, 1992. — Zur culpa in contrahendo mit Schutzwirkung für Dritte vgl. BGHZ 66, 51 = NJW 1976, 31 = JZ 1976, 776 m. Anm. Kreuzer — Gemüseblatt.
BGHZ 51, 91, 96; 56, 269; 61, 227, 234.
Grdl. BGHZ 69, 82 = NJW 1977, 1916 — Lastschriftverfahren; vgl. dazu Assmann, JuS 1986, 885; BGHZ 127, 378 = NJW 1995, 392 = JZ 1995, 306 m. Anm. Medicus — Dachstuhl. Vgl. dazu weiter unten im Text (§ 5 D IV).
Vgl. u. a. BGH, NJW 1986, 776 (Oberarzt als Verrichtungsgehilfe); BGHZ 101, 215, 218 — Nierenspende (Oberarzt als Organ).
Protokolle II, S. 2785.
Bayerisches Oberappellationsgericht, 16.4.1861, Seuff. Arch. 14 (1861), 354.
Begründung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung schadensersatzrechtlicher Vorschriften vom 19.12.1975, BR-Drs. 777/75, S. 7.
Dieser Gedanke der „market deterrence“ ist in die haftungsrechtliche Diskussion insbesondere durch Calabresi eingeführt worden. — Zu der ökonomisch-analytischen Perspektive vgl. auch Schäfer/ Schönenberger, Strict Liability versus Negligence, in: Werro/ Palmer (Hrsg.), The Boundaries of Strict Liability in European Tort Law, 2004, S. 37–65 m. w. Nachw.
Vgl. dazu Baums, ZRG (Germ. Abtlg) 104 (1987), 277.
Gesetz über die Eisenbahn-Unternehmungen, Preuß. GS 1838, S. 505, 510. Hervorhebungen von mir — G.B.
Dadurch wurde die bei § 1 RHPflG 1871 ausgesparte Haftung für Sachschäden bei dem Betrieb von Eisen-und Straßenbahnen reichsweit eingeführt.
Zu den neueren Gesetzen vgl. Deutsch, Das neue System der Gefährdungshaftungen, NJW 1992, 73.
Vgl. Koch/ Koziol (Hrsg.), Unification of Tort Law: Strict Liability, 2002, Comparative Conclusions, Rz. 4; Werro/Palmer (Hrsg.), The Boundaries of Strict Liability in European Tort Law, 2004, S. 400 ff.
Der Risikozusammenhang gilt auch bei der Tierhalterhaftung. Zur sog. Tiergefahr vgl. Deutsch, Die Haftung des Tierhalters, JuS 1987, 673; Kreft, Die Haftungsvoraussetzung „durch ein Tier“ bei der Tierhalterhaftung (§ 833 BGB), 25 Jahre Karlsruher Forum 1983, S. 153 jew. m. w. Nachw. — Zum Risikozusammenhang vgl. auch schon oben im Text (§ 2 C I 2).
Vgl. RGZ 69, 357.
Eine Ausnahme ist insoweit der in jeder Beziehung „aus der Rolle fallende“ Gefährdungshaftungstatbestand des § 22 WHG. Vgl. dazu Larenz, Die Schadenshaftung nach dem Wasserhaushaltsgesetz im System der zivilrechtlichen Haftungsgründe, VersR 1963, 593; Salje, Neuere Entwicklungen der Haftung für Gewässerschäden, PHI 2000, 90.
Vgl. dazu u. a. G. Wagner, Das neue Schadensersatzrecht, 2002; Chr. Huber, Das neue Schadensersatzrecht, 2003.
§§ 9 StVG, 6 ProdHaftG, 32 GenTG, 4 HaftPflG, 27 AtomG, 11 UmweltHG.
§§ 12 KFG 1909, 23 LVG 1922, 7a RHPflG (Novelle 1923) etc.
Die Einführung einer Haftungshöchstgrenze ist von Deutschland denn auch zur Vorbedingung für die Verabschiedung der EG-Produkthaftungsrichtlinie von 1985 gemacht worden. — Berechtigte Kritik u. a. bei v. Caemmerer, Reform der Gefährdungshaftung, 1971; Will, Quellen erhöhter Gefahr, 1980, S. 305 ff.; Stoll, Haftungsfolgen im bürgerlichen Recht, 1993, S. 21 f.
Vgl. §§ 43 LuftVG, 94 AMG, 19 UmweltHG.
Vgl. insbes. Art. 50 des Schweiz. Gesetzentwurfs zur Reform des Haftpflichtrechts (dazu Widmer, in: Zimmermann (Hrsg.), Grundstrukturen des Europäischen Deliktsrechts, 2003, S. 147) und Art. 5:101: Abnormally dangerous activities, in: Principles of European Tort Law, 2005. — Zur älteren deutschen Diskussion vgl. statt vieler v. Caemmerer, Reform der Gefährdungshaftung, 1971; zur Europäischen Harmonisierung vgl. Koch/Koziol, Unification of Tort Law: Strict Liability, 2002; dies., Generalklausel für die Gefährdungshaftung, HAVE/REAS 2002, 368.
Zu der traditionellen Common Carriers’ Liability vgl. Holmes, Common Carriers and the Common Law, 13 Am. L. Rev. 609 (1879); Beale, The Carrier’s Liability, 11 Harv. L. Rev. 158 (1898).
Holmes, The Path of the Law, 10 Harv. L. Rev. 457 (1897); Douglas, Vicarious Liability and Administration of Risk, 38 Yale L.J. 584 (1929); Horwitz, The Transformation of American Law, 1870–1960, 1992.
Vgl. dazu die „libertären“ Entscheidungen Ives v. South Buffalo Ry. Co., 94 N.E. 431 (N.Y. 1911); Lochner v. New York, 198 U.S. 45 (1905, Holmes, J., dissenting). Vgl. dazu Kens, Judicial Power and Reform Politics: The Anatomy of „Lochner v. New York“, 1990.
[1866] LR 1 Exch. 265, [1868] LR 3 HL 330. Vgl. dazu insbes. Simpson, Legal Liability for Bursting Reservoirs: The Historical Context of Rylands v. Fletcher, 13 J. Legal Stud. 209 (1984).
„We think that the true rule of law is that the person who for his own purposes brings on his land and collects and keeps there anything likely to do mischief if it escapes, must keep it in at his peril, and, if he does not do so, is prima facie answerable for all the damage which is the natural consequence of its escape.“ [1866] LR 1 Exch. 265, 279 (Ex. Ch. Blackburn, J.).
Lord Cairns: „My Lords, the principles on which this case must be determined appear to me extremely simple.“ (S. 338).
Vgl. Prosser, The Principle of Rylands v. Fletcher, in: Selected Topics on the Law of Torts, 1953, S. 135; Note, The Floodgates of Strict Liability: Bursting Reservoirs and the Adoption of Fletcher v. Rylands in the Gilded Age, 110 Yale L.J. 333 (2000).
51 N.Y. 476 (1873); vgl. weiter Brown v. Collins, 53 N.H. 442 (1873) und Marshall v. Welwood, 38 N.J.L. 339 (1876).
Kleebauer v. Western Fuse & Exposives Co., 71 P. 617 (Cal. 1903).
§§ 519, 520 Restatement Torts, 1938.
Restatement (Second) Torts, 1977, §§ 519, 520.
Vgl. dazu detailliert Jones, Strict Liability for Hazardous Enterprise, 92 Colum. L. Rev. 1705 (1992).
Zur Entwicklung vgl. Bohlen (1929) 45 LQR 343; Prosser, The Implied Warranty of Merchantable Quality, 27 Minn. L. Rev. 117 (1943).
In Abweichung von der führenden einschlägigen englischen Entscheidung im 19. Jahrhundert — Winterbottom v Wright (1842) 10 Meeson & Welsby 109, 152 ER 402: „Unless we confine the operation of such contracts as this to the parties who enter into them the most absurd and outrageous consequences, to which I can see no limit, would ensue.“
Der N.Y. Court of Appeals unterstellt hier implizit — genauso wie es das 1915 das RG in dem Brunnensalzfall (RGZ 87, 1) für den anonymen Mitarbeiter und wie es dasselbe Gericht 1928 in dem Palsgraf-Fall tun sollte —, dass den Mitarbeiter G. eine „Verkehrspflicht“ zum Schutz der Endverbraucher trifft, die er fahrlässig verletzt hat. Vgl. dazu schon oben im Text (§ 2 B II 3 a).
MacPherson v. Buick Motor Co., 111 N.E. 1051 (N.Y. 1916) m. w. Rspr. Nachw. Vgl. aber auch schon Devlin v. Smith, 89 N.Y. 470 (1882 — fehlerhaftes Malergerüst), S. 478: „unless properly constructed was it a most dangerous trap“.
Freund, The Legal Nature of Corporations, 1897, S. 10.
Vgl. etwa schon den „klassischen“ Produkthaftungsfall der explodierenden Wasserflasche: Torgesen v. Schultz, 84 N.E. 956 (N.Y. 1908).
Vgl. dazu den Überblick über die Rechtsprechungsentwicklung in Huset v. J.I. Case Threshing Mach. Co., 120 F. 865 (8th Cir. 1903).
Santa Clara v. Southern Pacific Railroad, 118 U.S. 394. Vgl. dazu Hager, Bodies Politic: The Progressive History of Organizational „Real Entity“ Theory, 50 U. Pitt. L. Rev. 575 (1989); Horwitz, Transformation II, 1992, S. 65 ff.
„In hard fact, the real reason for employers’ liability... is the damages are taken from a deep pocket.“ Baty, Vicarious Liability, 1916, S. 1543.
Escola v. Coca Cola Bottling Co., 150 P.2d 436.
Vgl. dazu P. Keeton, Products Liability — Proof of the Manufacturer’s Negligence, 49 Va. L. Rev. 675 (1963).
Vgl. insbes. Mazetti v. Armour, 135 P. 633 (Wash. 1913); Decker & Sons, Inc. v. Capps, 164 S.W.2d 828 (Tex. 1942) m. w. Nachw.
Holmes, The Common Law, 1881 (Lecture IV: The Theory of Torts).
So verfuhr er auch als Richter: Davis v. Rich, 62 N.E. 375, 377 (Mass. 1902) einen vereisten Bürgersteig betreffend: „When knowledge of the damage done or threatened to the public is established, the strict rule of Rylands v. Fletcher is not in question.“ Vgl. auch Ainsworth v. Lakin, 62 N.E. 746 (Mass. 1902; Holmes concurring).
Diese Holmes-Interpretation folgt der grundlegenden Untersuchung von D. Rosenberg, The Hidden Holmes. His Theory of Torts in History, 1995. — Zu vergleichbaren haftungsrechtlichen Ansätzen in Deutschland und Österreich im ausgehenden 19. Jahrhundert vgl. Lenz, Haftung ohne Verschulden, 1995 m. w. Nachw.
Green, The Duty Problem in Negligence Cases II, 29 Colum. L. Rev. 255 (1929).
Zu F. James’ Einfluss vgl. Priest, The Invention of Enterprise Liablity, 14 J. Legal Stud. 461 (1985).
Ehrenzweig, Negligence Without Fault. Trends Toward Enterprise Liability for Insurable Loss, 1951 (wiederabgedruckt: 54 Cal. L. Rev. 1422 — 1966); vgl. auch schon dessen Note: Loss-Shifting and Quasi-Negligence, 8 U. Chi. L. Rev. 729 (1941).
Gregory, Trespass to Negligence to Absolute Liability, 37 Va. L. Rev. 359 (1951).
Vgl. aus jüngerer Zeit Nolan & Ursin, Understanding Enterprise Liability. Rethinking Tort Reform for the Twenty-first Century, 1995; Croley & Hanson, Rescuing the Revolution: The Revives Case for Enterprise Liability, 91 Mich. L. Rev. 683 (1993); ALI (Hrsg.), Reporters’ Study: Enterprise Responsibility for Personal Injury, 2 Bde, 1991 (dazu Sugarman, 44 Stan. L. Rev. 1163 (1992)).
Keeton/ O’Connell, Basic Protection für the Traffic Victim: A Blueprint for Reforming Automobile Insurance, 1965.
„Implied warranty of merchantability chargeable to either manufacturer or dealer extends to buyer of vehicle, member of his family, and to other persons occupying or using it with his consent.“ — K. Llewellyn hatte bereits 1930 für eine Ausdehnung der Garantiehaftung der Verkäufer — seien sie Hersteller, Groß-oder Einzelhändler — nach dem Uniform Sale of Goods Law über die Grenzen der Vertragsbeziehungen hinaus votiert: Llewellyn, Cases and Materials on the Law of Sales, 1930; vgl. dazu Clutterbuck, 97 Yale L.J. 1131 (1988).
377 P.2d 897 (1963).
Restatement (Second) Torts, 1965, S. 347 ff.
Vgl. etwa Becker v. IRM Corp., 698 P.2d 116 (Cal. 1985): Haftung eines gewerblichen Vermieters; vgl. dazu Nolan/Ursin, 23 San Diego L. Rev. 125 (1986). — Vgl. als grdl. Bestandsaufnahme: ALI (Hrsg.), Reporters’ Study — Enterprise Responsibility for Personal Injury, 2 Bde, 1991; dazu Sugarman, 44 Stan. L. Rev. 1163 (1992).
Vgl. dazu ALI (ed.), Reporters’ Study — Enterprise Responsibility for Personal Injury, vol. II, 1991, S. 111–126; Abraham/Weiler, Enterprise Medical Liability and the Evolution of the American Health Care System, 108 Harv. L. Rev. 381 (1994).
Vgl. dazu grdl. D. Rosenberg, The Hidden Holmes. His Theory of Torts in History, 1995.
Vgl. einerseits (Haftung bejahend) Beshada v. Johns-Manville Prods. Corp., 447 A.2d 539 (N.J. 1982) — andererseits (Haftung verneinend) Feldman v. Lederle Laboratories, 479 A.2d 374 (N.J. 1984); Anderson v. Owens-Corning Fiberglas Corp., 810 P.2d 549 (Cal. 1991). Vgl. auch Restatement (Third) Torts: Products Liability, 1998; Owen, Products Liability Law, 2005, S. 675 ff.
Ein bemerkenswertes Beispiel für die Rückkehr zur Fahrlässigkeitshaftung bei Arzneimitteln ist die Entscheidung des kalifornischen Supreme Court: Brown v. Superior Court (Abbott Laboratories), 751 P.2d 470 (Cal. 1988); vgl. dazu auch Lüderitz, RIW 1988, 782.
Vgl. dazu P.W. Huber, The Legal Revolution and its Consequences, 1988: dazu Page, 78 Georgetown L.J. 649 (1990); Henderson & Eisenberg, The Quiet Revolution in Products Liability, 37 UCLA L. Rev. 479 (1990); Restatement (Third) Torts: Products Liability, 1998.
Vgl. dazu Harper, James & Gray, Law of Torts, 1986, § 13.1–13.9.
Vgl. etwa Sugarman, Doing away with Personal Injury Law, 1989.
Vgl. dazu Buckley, in Clerk & Lindsell, Torts, 2000, ch. 20 m. w. Nachw.
Simpson, 13 J. Legal Stud. 209 (1984).
Eine Fallübersicht enthält Newark, Non-natural User and Rylands v. Fletcher (1961) 24 MLR 557.
Law Commission, Civil Liability and Compensation for Personal Injury Cmnd. 7054 (1978).
Cambridge Water Co Ltd v. Eastern Counties Leather plc [1994] 2 AC 264.
Ellison v Ministry of Defence (1997) 81 BLR 101.
Transco plc (formerly BG plc and BG Transco plc) v Stockport Metropolitan Borough Council [2004] 1 All ER 589 (HL); vgl. dazu van Boom, ZeuP 2005, 618.
Vgl. dazu insbes. E. Reid, Liability for Dangerous Substances (1999) 48 ICLQ 731, 738.
Cambridge Water Co [1994] 2 AC 264 (Lord Goff of Chieveley, S. 306).
GA Estates Ltd v Gaviapen Trustees Ltd (No. 1) 1993 SLT 1037 (OH); Thomson, Delictual Liability, 2004, S. 186.
Burns Port Authority v. General Jones Pty. Ltd. (1994) 20 ALR 42; vgl. dazu Heuston & Buckley (1994) 110 LQR 506.
Anschaulich § 9 TE mit Begründung. Vgl. Schubert (Hrsg.), Die Vorlagen der Redaktoren für die erste Kommission zur Ausarbeitung eines Entwurfs eines Bürgerlichen Gesetzbuches, Recht der Schuldverhältnisse, Teil 1: Allgemeiner Teil, 1980, S. 654; vgl. dazu schon oben § 2 I 1 c.
BAG, NZA 1986, 91.
RGZ 87, 1. Vereinzelt gelegentlich auch noch einmal der BGH: NJW 1973, 1602, 1603 — Feuerwerkskörper.
Vgl. dazu Otto/ Schwarze, Die Haftung des Arbeitnehmers, 1998, S. 96 ff.; Horbach, Die Haftung des Arbeitnehmers gegenüber dem Arbeitgeber, 1996, sowie Schneider/ Sadowski, Ökonomische Analyse der Arbeitnehmerhaftung, in: Schäfer/Ott, Ökonomische Analyse des Arbeitsrechts, 2001, S. 112; zum Gesamtsystem von Arbeitsunfallversicherung, innerbetrieblichem Schadensausgleich und Außenhaftung vgl. Brüggemeier, ebenda, S. 140.
Seit ArbG Plauen, ARS II 29, 62 (1936); RAG, ARS 41, 55 (1940); 41, 259 (1940); BGHZ 16, 111 = NJW 1955, 458; grdl. BAGE (GS) 5, 1 = NJW 1958, 235; vgl. dazu Gerhardt, Der Befreiungsanspruch, 1966.–In der Lit. wird zur Begründung des Freistellungsanspruchs auch auf §§ 670, 257 BGB analog Bezug genommen (z. B. Otto/Schwarze, Die Haftung des Arbeitnehmers, 3. Aufl. 1998, S. 296/297). Dies führt zu einem offenen Wertungswiderspruch mit § 840 II BGB.
Grdl. Gamillscheg/ Hanau, Die Haftung des Arbeitnehmers, 2. Aufl. 1974 (nunmehr: Otto/Schwarze, Die Haftung des Arbeitnehmers, 1998); Denck, Der Schutz des Arbeitnehmers vor der Aussenhaftung, 1980.
Klarstellend: BGHZ 108, 305 = NJW 1990, 3273 (Leasing-Kfz als Betriebsmittel); vgl. dazu Baumann, BB 1990, 1833; Denck, JZ 1990, 175; Gamillscheg, ArbuR 1990, 167 Gitter, NZV 1990, 415.
BGH, NJW 1987, 2510 — Wachmann II — Wachmann II; in der Tradition von RGZ 102, 38 — Rollfuhrunternehmen, RGZ 102, 372 — Tierarzt; RGZ 120, 121 — Schlepperunternehmer und BGH, LM § 823 (H) BGB Nr. 2 = RdA 1954, 195 — Pferdefenne.
BGH, NJW 1987, 2510 — Wachmann II, 2511.
Deshalb hatte Verf. zunächst, auch vor dem Hintergrund der Rechtsprechung zur Geschäftsleitungshaftung (vgl. B III), die Gleichbehandlung der Arbeitnehmer in der Außenhaftung — bei direkten und indirekten Verletzungen — vertreten. Vgl. Brüggemeier, Organisationshaftung, AcP 191 (1991), 33. — Diese Position hat Verf. seit 1999 zugunsten eines durchgängigen Schutzes der Arbeitnehmer — bei direkten und indirekten Verletzungen — aufgegeben: Brüggemeier, Prinzipien des Haftungsrechts, 1999, S. 148 ff. Vgl. dazu weiter unten im Text (§ 3 D).
BGHZ 116, 104 = JZ 1993, 671 m. Anm. Giesen = ZIP 1992, 410 m. Anm. Brüggemeier.
BGHZ 51, 91, 107.
BAG (GS) AP Nr. 103 zu § 611 BGB = ZIP 1994, 712; BGH, NJW 1994, 856 (Beschluss des VI. Zivilsenats); dazu u. a. Hanau/Rolfs, NJW 1994, 1439. Zuvor schon die Empfehlung des 56. DJT, Verh. 56. DJT, Bd. II, 1986, Beschlüsse A 2 und 7, N 208.
Vgl. BAG, NJW 1990, 468 — Busunfall; NZV 1995, 396 — Enteisungsfahrzeug; NZA 2002, 612 — Mitropa; vgl. dazu Hübsch, BB 1998, 690 m. w. Nachw. aus der Rechtsprechung der Arbeitsgerichte.
Vgl. dazu Verh. 56. DJT, Gutachten Otto, Bd. I, 1986, E 26 ff.; BAG, JZ 1988, 1072 m. Anm. Hanau/Preis.
BGH, NJW 1962, 388 — Wachmann I; BGH, VersR 1985, 595 — Handschleifmaschine; Roussos, Freizeichnung von Schadensersatzansprüchen im Recht der AGB, 1982, S. 117 ff.; H. Meyer, Der Schutz von Erfüllungsgehilfen vor deliktischer Haftung durch vertragliche Haftungsbeschränkungen, 1994. Vgl dazu auch weiter unten im Text (§ 10 IV).
In Österreich fallen die Freistellungsansprüche der Arbeitnehmer unter das Insolvenz-Entgeltsicherungsgesetz und werden durch eine Ausfallgarantie abgesichert. Vgl. dazu Otto/ Schwarze, Die Haftung, l. c., S. 303.
Die Arbeitnehmeraußenhaftung sei für die Gerichte in England „kein Thema“. Otto, Gutachten, in: Verh. 56. DJT, Bd. I, E 30 (unter Verweis auf Bringezu, Begrenzung der Arbeitnehmerhaftung, 1974).
In England auf gesetzlicher Grundlage: Civil Liability (Contribution) Act 1978 — oder auf der Grundlage von Common Contract Law: vgl. Lister v Romford Ice and Cold Storage Co Ltd [1959] AC 555 (HL).
Thomas v. Winchester, 6 N.Y. 397 (1852).
Palsgraf v. Long Island R.R. Co., 162 N.E. 99 (N.Y. 1928).
ALI (Hrsg.), Reporters’ Study: Enterprise Responsibility for Personal Injury, 1991, vgl. dazu weiter unten im Text (§ 3 V).
Cass. com., 12.10.1993, D. 1994 Jur. 124, note Viney; vgl. dazu Viney/ Jourdain, Conditions, 1998, S. 900 ff.
Cass. ass. plén., 25.2.2000, JCP 2000. II. 10295, rapport Kessous, note Billiau; D. 2000. 673, note Brun; vgl. dazu auch Großerichter/Rageade, ZEuP 2002, 611.
Vgl. Jourdain, RTD civ. 2002, 109, 111. — Für den Fall einer strafrechtlichen Verurteilung wegen einer Vorsatztat ist diese zivile Haftungsprivilegierung bereits verneint worden: Cass. ass. plén., 14.12.2001, Bull. civ. ass. plén. n° 17.
Vgl. dazu Schelp, Die Haftungsbelastung des Arbeitnehmers bei Schädigung Dritter, 2003 (mit dem Entwurf eines europäischen Modellgesetzes).
Vgl. dazu Zachariä, Über die Haftungsverbindlichkeit des Staates aus rechtswidrigen Handlungen und Unterlassungen seiner Beamten, ZgesStW 19 (1863), 582; O. v. Gierke/v. Herrnritt, Empfiehlt sich eine einheitliche Regelung der Haftung des Staates und anderer juristischer Personen des öffentlichen Rechts für den von ihren Beamten bei Ausübung der diesen anvertrauten öffentlichen Gewalt zugefügten Schaden?, Verh. 28. DJT, Bd. 1, 1905, S. 102; Bd. 2, 1905, S. 324 m. w. Nachw. auf die Diskussion im 19. Jahrhundert.
Motive II, S. 822/823.
Gesetz über die Haftung des Reichs für seine Beamten (RBHG), RGBl. 1910, S. 798; vgl. dazu BGH, NJW 1987, 1696; Breuer, NJW 1988, 1567. — Zu der Neuregelung von § 7 RBHG durch das Auslandsverwendungsgesetz von 1993 (BGBl. I, 1394) vgl. St. Kaiser, Die Staatshaftung gegenüber Ausländern, 1996, S. 41 ff.
Pr. Beamtenhaftungsgesetz vom 1.8.1909, Preuß. GS 1909, S. 691.
Gesetz über die Haftung des Reichs für seine Beamten, RGBl. 1910, S. 798.
Vgl. BGH, VersR 2003, 67 — Mobbing auf Polizeistation.
Grdl. BGHZ (GS) 34, 99 = NJW 1961, 658 = DÖV 1961, 751 m. Anm Jesch. Vgl. dazu auch Bettermann, JZ 1961, 482; Rupp, NJW 1961, 811; Tsatsos, JuS 1962, 98.
Wie Folgenbeseitigungsanspruch u. a. m. Vgl. dazu Ossenbühl, Staatshaftungsrecht, 5. Aufl., 1998.
BGBl. 1981 I, S. 553. Vgl. dazu weiter unten im Text.
Zutreffend insbes. Bettermann, Rechtsgrund und Rechtsnatur der Staatshaftung, DÖV 1954, 299. — So modern als Element der Arbeitnehmerhaftung, so obsolet ist die Subsidiaritätsklausel im Bereich der (mittelbaren) Staatshaftung nach Art. 34 GG. Demgegenüber geht der BGH von einer zwar eingeschränkten, aber grundsätzlich gegebenen Fortgeltung der Subsidiaritätsklausel auch bei der Staatshaftung aus: BGHZ 62, 380; BGHZ 120, 124. — Vgl. dazu Stangl, Die Subsidiaritätsklausel des § 839 I 2 BGB und ihre Bedeutung für den Amtshaftungsanspruch, 1994 m. w. Nachw.
Das Staatshaftungsgesetz 1981 hatte die §§ 839, 841 BGB aufgehoben. Zu Reformperspektiven vgl. BMJ (Hrsg), Zur Reform des Staatshaftungsrechts, 1987.
OLG Koblenz, NJW 2003, 297.
Zu dem Informatec-Fallkomplex vgl. BGH, NJW 2004, 2664; 2004, 2668; 2004, 2971. Vgl. dazu u. a. Möllers, WM 2003, 2393; Sieg/Schramm, PHI 2004, 180; Körner, NJW 2004, 3386. S. auch Fleischer, ZIP 2005, 1805 (zu EM.TV).
Vgl. statt vieler M. Roth, Unternehmerisches Ermessen und Haftung des Vorstands, 2001 m. w. Nachw.
BGHZ 109, 297 = NJW 1990, 976 = JZ 1990, 486 m. Anm. Mertens/Mertens — Baustoff II; vgl. auch BGH, ZIP 1996, 786 — Lamborghini.
BGHZ 100, 19, 25 = NJW 1987, 2433 — Baustoff I.
BGHZ 110, 323, 335 = NJW 1990, 2877 — Schärenkreuzer.
Sehr pauschal in einer Holzschutzmittel-Rechtssache: OLG Karlsruhe, NJW-RR 1999, 35, 36 (Revision vom BGH nicht angenommen).
Vgl. MünchKommBGB/Wagner, § 823 Rz. 394 m. w. Nachw.
BGHZ 125, 366, 375 f. = NJW 1995, 1801.
BGH, NJW 2001, 964 = ZIP 2001, 379 m. Anm. Brüggemeier; ebenso OLG Karlsruhe, NJW-RR 1999, 35; vgl. dazu auch Wagner, VersR 2001, 1057.
Vgl. dazu Thümmel, Persönliche Haftung von Managern und Aufsichtsräten, 3. Aufl. 2003, Rz. 331 ff.
Grdl. BGHZ 151, 181 = NJW 2002, 304; vgl. dazu u. a. Altmeppen, ZIP 2002, 1553; Lombardo/Wunderlich, Über den ökonomischen Sinn und Unsinn eines Haftungsdurchgriffs im Recht der Kapitalgesellschaften, in: Ott/Schäfer (Hrsg.), Ökonomische Analyse des Sozialschutzprinzips im Zivilrecht, 2004, S. 383 m. w. Nachw. Dazu auch weiter unten im Text (§ 3 D III).
Vgl. dazu die komparative Analyse von Fleischer, Erweiterte Außenhaftung der Organmitlieder, ZGR 2004, 437; Responsibility of Corporate and Supervisory Organs in Europe, in: 3. Europäischer Juristentag, Abtlg. 1 (im Erscheinen).
Zum Securities Act und Securities Exchange Act vgl. als deutschsprachige Darstellung: Assmann, Prospekthaftung, 1985, S. 87–209.
Vgl. United States v. Park, 421 U.S. 658 (1975): Strafrechtliche Verantwortung des Top-Managers einer Nahrungsmittel-Warenhauskette für die unhygienischen Zustände in einzelnen Läden.
Vgl. Hansman/ Kraakman, Toward Unlimited Shareholder Liability for Corporate Torts, 100 Yale L.J. 1879 (1991); kritisch dazu Grundfest, The Limited Future of Unlimited Liability, 102 Yale L.J 387 (1992); Alexander, Unlimited Shareholder Liability Through a Procedural Lens, 106 Harv. L. Rev. 387 (1992); rechtsvgl. Cambell (Hrsg.), Shareholders’ Liability, 1994.
Williams v Natural Life Health Food Ltd [1998] 1 WLR 830, [1998] 2 All ER 577. Zur englischen Negligence-Haftung vgl. schon oben im Text (§ 2 B III 2).
Vgl. Viney/ Jourdain, Conditions de la responsabilité, 1998, N. (S. 951 ff.); Fleischer, Außenhaftung der Geschäftsleiter im französischen Gesellschaftsrecht, RIW 1999, 576, dessen Konvergenzthese hinsichtlich der deutschen und französischen Rechtsprechungsentwicklung (S. 581) ich allerdings nicht nachvollziehen kann.
Zutreffend insbes. Flume, Anmerkung zu OLG Bremen, NJW 1953, 585.
BGBl. I 1981, S. 553; vgl. dazu u. a. Schwertfeger, JuS 1982, 1; Wochner, BB 1982, 1.
Vgl. dazu grdl. BGHZ 54, 332 = NJW 1971, 32 m. Anm. Landfermann (S. 840): keine Haftung der Stadt bei Ausfall von Verkehrsampeln.
BVerfGE 61, 149 = NJW 1983, 25.
Ley 30/1992 de Régimen de las Administraciones Públicas y del Procedimiento Administrativo Común (LRJPAC).
MünchKommBGB/Papier, 2004, § 839 Rz 104; vgl. v. Bogdandy, Das deutsche Staatshaftungsrecht vor der Herausforderung der Internationalisierung, AöR 122 (1997), 268.
Zum Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) vgl. Deutsch/ Spickhoff, Medizinrecht, 5. Aufl. 2003, S. 645 ff., und weitere die Darstellungen zum Arzneimittelrecht.
Gesetz über die privaten Versicherungsunternehmungen (VAG), RGBl. 1901, S. 139.
Gesetz über das Kreditwesen (KWG), BGBl. I 1961, S. 881.
Art. 1 des Gesetzes über Wertpapierhandel, BGBl. I 1994, S. 1749.
Gesetz über die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (FinDAG), BGBl. I 2002, S. 1310.
Vgl. Brüggemeier, From Individual Tort for Civil Servants to Quasi-Strict Liability of the State: Governmental Liability in Germany, in Fairgrieve, Andenas & Bell (Hrsg.), Tort Liability of Public Authorities in Comparative Perspective, 2002, S. 571.
BGHZ 58, 96 = NJW 1972, 577.
BGHZ 74, 144 = NJW 1979, 1354.
BGHZ 75, 120 = NJW 1979, 1879 — Herstatt-Bank; BGHZ 90, 310 — SKB.
BGH, WM 1982, 124 (Wetterstein); WM 1982, 1246 (Herstatt).
Vgl. insbes. MünchKommBGB/Papier, 4. Aufl. 2004, § 839 Rz. 255.
ABl. 1994 L 135/5.
LG Bonn, NJW 2000, 815.
BGH, NJW 2002, 2464 — BVH-Bank.
EuGH, 12.10.2004, Rs. C-222/02, P. Paul, NJW 2004, 3479 = EuZW 2004, 689; vgl. dazu Häde, EuZW 2005, 39.
BGH, NJW 2005, 742 = JZ 2005, 724 m. Anm. v. Danwitz.
Vgl. dazu Joerges/ Brüggemeier, Europäisierung des Vertrags-und Haftungsrechts, in: Müller-Graff (Hrsg.), Gemeinsames Privatrecht in der europäischen Gemeinschaft, 2. Aufl. 1999, S. 301, 329–349.
Vgl. dazu Steindorff, Jura 1992, 561; Brüggemeier, ZEuP 1998, 752: zur Arbeitgeberhaftung bei Geschlechtsdiskriminierung im Arbeitsleben.
Grdl. EuGH, 2.12.1971, Rs. 5/71, Schöppenstedt, Slg. 1971, 975, 985 Rn 11: „hinreichend qualifizierte Verletzung einer höherrangigen, dem Schutz des einzelnen dienenden Rechtsnorm“.
EuGH, 19.11.1991, verb. Rs. C-6/90 und C-9/90, Francovich et al., Slg. 1991, I-5357.
Vgl. dazu EuGH, 14.6.1979, Rs. 18/78, Frau V., Slg. 1979, 2093, 2103 Rz 19 (Schmerzensgeld).
EuGH, 5.3.1996, verb. Rs. C-46/93 und C-48/93, Slg. 1996, I-1029; vgl. dazu u. a. Ehlers, JZ 1996, 776. Siehe auch die nationalen Folgeentscheidungen: BGHZ 134, 30 = NJW 1997, 123 — Brasserie du Pêcheur; R v Secretary of State for Transport, ex p Factortame Ltd [1999] 3 WLR 1062 (HL).
EuGH, l. c., I-1149 Rz 51. Bei einem weiten Ermessensspielraum des Mitgliedstaats liegt ein hinreichend qualifizierter Verstoß vor, wenn das betreffende Organ die Grenzen seiner Befugnisse „offenkundig und erheblich überschritten“ hat (Rz 45).
EuGH, l. c., I-1156 Rz 79. Vgl. dazu u. a. Craig, Once more on to the Breach: the Community, the State, and Damages Liability, in: Andenas (Hrsg.), English Public Law and the Common Law of Europe, 1998, S. 141.
Vgl. dazu insbes. EuGH, 8.10.1996, verb. Rs. C-178, 179, 188-190/94, Dillenkofer et al., Slg. 1996, I-4845; vgl. dazu statt vieler Reich, EuZW 1996, 709.
Vgl. dazu EuGH, 23.5.1996, Rs. C-5/94, Hedley Lomas, Slg, 1996, I-2553; P. Aubin, Die Haftung der europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und ihrer Mitgliedstaaten bei gemeinschaftsrechtswidrigen Verwaltungsakten, 1982.
van Gerven, Bridging the Unbridgeable (1996) 45 ICLQ 507. — In vielen Francovich-Fällen, einschließlich des Ausgangsverfahrens selbst (vgl. EuGH, 9.11.1995, Rs. C-479/93, Francovich II, Slg. 1995, I-3843), hatten die Kläger letztlich verloren!
Vgl. rechtsvgl. Fairgrieve, State liability in Tort Law: A Comparative Study, 2003 (zu England, Frankreich und der EU).
Grdl. X (Minors) v Bedfordshire County Council [1995] 2 AC 633, 670.
X (Minors) [1995] 2 AC 633; Yuen Kun Yeu v Attorney-General of Hong Kong [1988] AC 175.
Bourgoin SA v Ministry of Agriculture [1986] QB 716.
Three Rivers District Council v Bank of England (No 3) [2000] WLR 1220 (HL).
Grdl. Hill v Chief Constable of West Yorkshire [1989] AC 53.
[1970] AC 1004.
(2000) 29 EHRR 245.
Osman v Ferguson [1993] 4 All ER 344; auf der Linie von Hill [1989] AC 53.
[2000] WLR 776.
Vgl. zur weiterführenden Diskussion die Beiträge in Fairgrieve, Andenas and Bell (Hrsg.), Tort Liability of Public Authorities in Comparative Perspective, 2002 jew. m. w. Nachw.
CÉ, 28.3.1919, Rec. Lebon S. 329.
CÉ, 24.6.1949, Rec. Lebon S. 307.
CÉ, 6.7.1973, Rec. Lebon S. 482.
Vgl. dazu Schuck, Suing Government. Citizen Remedies for Official Wrongs, 1983; Prosser & Keeton, Torts, 1984, § 25; Harper, James & Gray, The Law of Torts, 1986, § 29 jew. m. w. Nachw.
Einen deutsch-amerikanischen Rechtsvergleich enthält Braband, Liability in Tort of the Government and its Employees, 33 N.Y.U.L. Rev. 18 (1958).
Blackstone, 1 Commentaries on the Law of England, S. 239, 241/242, 1765.
Bestätigt in Polk County v. Dodson, 454 U.S. 312, 325 (1981). — Für eine Übernahme der „vicarious liability“ für den Bereich der Staatshaftung de lege ferenda Schuck, Suing Government, 1983.
Harper, James & Gray, Torts, 1986, § 29.2. Viel zitiert ist der (wenig überzeugende) Rechtfertigungsversuch von Holmes: „a sovereign is exempt from suit, not because of any formal conception or obsolete theory, but on the logical and practical ground that there can be no legal right as against the authority that makes the law on which the right depends.“ (Kawananakoa v. Polyblank, 205 U.S. 349, 353–1907) Das würde den Haftungsausschluss für legislatives Unrecht erklären, aber nicht die Nicht-Haftung des Staates für Fehlverhalten etwa eines Polizisten.
Zum Laissez-faire-Konstitutionalismus vgl. Horwitz, Transformation II, 1992, S. 10 ff.
Vgl. insbes. Borchard, Government Liability in Tort, 34 Yale L.J. 1, 129, 221 (1924); ders., Governemental Responsibility in Torts, 36 Yale L.J. 1, 757, 1039 (1926); ders., 28 Colum. L. Rev. 577, 734 (1928).
Vgl. dazu Zillman, Congress, Courts, and Government Tort Liability: Reflections on the Discretionary Function Exception to the Federal Tort Claims Act, 1989 Utah L. Rev. 687.
346 U.S. 15 (1953); krit. dazu Peck, 31 Wash. L. Rev. 207 (1956); vgl. auch noch United States v. Varig Airlines, 467 U.S. 797 (1984).
Berkovitz v. United States, 486 U.S. 531 (1988): Staatshaftung für die Zulassung eines schädlichen Polio-Impfstoffes.
Seit Cass. civ., 27.10.1885, DP 1886, I, 207; S., 1886.1.33.
Seit Cass. civ., 18.6.1896 (Teffaine), S. 1897.1.17, note Esmein; Cass. réun., 13.2.1930 (Jand’heur), DP 1930.1.57, note Ripert; S. 1930.1.121, note Esmein.
Seit Cass. civ. 2ème, 19.2.1997 (Bertrand), D. 1997. Jur. 496, note Jourdain; JCP 1997. II. 22848.
Zutr. K. Schmidt, Haftung und Zurechnung im Unternehmensbereich, KF 1993, 4, 5: „Deshalb sollt auch im privaten Haftungsrecht,..., vom Modell der Kapitalgesellschaft — z. B. der GmbH — her gedacht werden.“
O.W. Holmes, The Common Law, 1881; dazu Rosenberg, The Hidden Holmes, 1995; vgl. oben im Text (§ 3 A 5 1 b).
Ehrenzweig, Negligence Without Fault, 1951.
E. Reid, Liability for Dangerous Activities (1999) 48 ICLQ 731.
Vgl. dazu Widmer, in: Zimmermann (Hrsg.), Grundstrukturen des Europäischen Deliktsrechts, 2003, S. 147; Brüggemeier, Grundlagen der Haftung nach dem Schweizerischen Gesetz zur Reform des Haftpflichtrechts, in: Foex/Werro (Hrsg.), La réforme du droit de la responsabilité civile, 2004, S. 49.
„A person pursuing a lasting enterprise for economic or professional purposes who uses auxiliaries or technical equipment is liable for any harm caused by a defect of such enterprise or of its output unless he proves that he has conformed to the required standard of conduct.“ Vgl. Principles of European Tort Law. Text and Commentary, 2005, S. 93 ff. (Hervorhebung von mir — G. B.).
Im Ergebnis wie hier u. a.: v. Bar, Zur Struktur der Deliktshaftung von juristischen Personen, in: FS Kitagawa, 1992, S. 279, 288 f.; Spindler, Unternehmensorganisationspflichten, 2001, S. 1022 ff.
Vgl. Beshada v. Johns-Manville, 447 A.2d 539 (N.J. 1982).
Vgl. den Referentenentwurf eines Gesetzes zur Änderung und Ergänzung schadensersatzrechtlicher Vorschriften, II: Begründung, 1967, S. 77 ff.; vgl. dazu E. Schmidt, AcP 170 (1970), 502, 525 ff.
Verh. 18. DJT, Bd. II, 1887, S, 67–106, 366 ff. (308).
Verh. 56. DJT, Bd. II, 1986, N 208–211.
Principles, l. c., S. 104 ff.
Ständige EuGH-Rechtsprechung seit EuGH, 9.3.1999, Rs. C-212/97, Centros, Slg. 1999, I-1459 = EuZW 1999, 216; EuGH, 5.11.2002, Rs. C-208/00, Überseering, Slg. 2002, I-9919 = NJW 2002, 3614; EuGH, 30.9.2003, Rs. C-167/01, Inspire Art; Slg. 2003, I-10155 = NJW 2003, 3331.
Vgl. dazu u. a. Adams, Eigentum, Kontrolle und beschränkte Haftung, 1991, S. 53 ff.
Grdl. BGHZ 126, 181 = NJW 1994, 2220; vgl. dazu auch weiter unten im Text (§ 7 I 2 a).
Grdl. BGHZ 31, 258 = NJW 1960, 285; st. Rechtsprechung; seit 1980 in § 32a GmbHG geregelt.
Grdl. BGHZ 151, 181 = NJW 2002, 304.
Der BGH geht bei Vertragsgläubigern von der Anwendbarkeit des Gesellschaftsrechts des Gründungsstaates (hier: England) — und nicht des Sitzstaates (Deutschland) aus. BGH, NJW 2005, 1648 — private limited company; dazu Eidmüller, NJW 2005, 1618.
Aus dem überbordenden Schrifttum vgl. Altmeppen, NJW 2004, 97; Eidenmüller (Hrsg.), Ausländische Kapitalgesellschaften im deutschen Recht, 2004; Riegger, ZGR 2004, 510; Weller, Europäische Rechtsformwahlfreiheit und Gesellschafterhaftung, 2004 jew. m. w. Nachw.
Adams, Eigentum, Kontrolle und beschränkte Haftung, 1991, S. 91. Umstritten ist, ob neben den Gesellschaftern auch die Geschäftsführer einer GmbH in diese Ausfallhaftung einzubeziehen sind.
Im Ergebnis ebenso die vorh. Meinung in der Lit.: vgl. u. a. Kleindiek, Deliktshaftung und juristische Person, 1997, S. 445 ff.; Sandmann, Die Haftung von Arbeitnehmern, Geschäftsführern und leitenden Angestellten, 2001, S. 194 ff., 410 ff. jew. m. w. Nachw.
Vgl. dazu als Beispielfall BGH, VersR 2003, 67 — Mobbing auf Polizeistation.
Ebenso schon, mittlerweile als locus classicus, Denck, Der Schutz des Arbeitnehmers vor der Außenhaftung, 1980, S. 265, 328.
Vgl. dazu das Gutachten von Otto, in: Verh. 56 DJT, Bd. I, 1986, E 35 ff. m. w. Nachw.
Zur internationalen Corporate Governance-Bewegung vgl. u. a. ALI (Hrsg.), Principles of Corporate Governance, 1994; Baums (Hrsg.), Bericht der Regierungskommission Corporate Governance, 2001. Im Februar 2002 ist von der sog. Cromme-Kommission ein Deutscher Corporate Governance-Kodex verabschiedet worden (abrufbar unter www.corporate-governance-code.de). Zur Schweiz vgl. den Swiss Code of Best Practice; vgl. dazu Hofstetter, Bericht „Corporate Governance in der Schweiz“, 2002.
Zum Schutzzweck kapitalmarktrechtlicher Informationspflichten vgl. BGH, NJW 2004, 2664; NJW 2004, 2668; BGHZ 160, 149 = NJW 2004, 2971 — Informatec; dazu Möllers, WM 2003, 2393; Fleischer, ZIP 2005, 1805 (zu EM.TV). — Zu dem geplanten Kapitalmarktinformationshaftungsgesetz vgl. u. a. die Stellungnahme des Deutschen Anwaltvereins, ZIP 2004, 2348.
Vgl. dazu BAG, NZA 1998, 140 — Enteisungsfahrzeug; Otto/Schwarze, Die Haftung des Arbeitnehmers, l. c., S. 105 ff.
BGHZ 135, 244, 253 = NJW 1997, 1926 = JZ 1997, 1071 m. Anm. Dreher (Hervorhebungen von mir — G. B.); vgl. dazu M. Roth, Unternehmerisches Ermessen und Haftung des Vorstands, 2001; Fleischer, Die „Business judgment rule“, in: FS Wiedemann, 2002, S. 827.
Gesetz zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (UMAG) vom 28.9.2005, BGBl. I, S. 2802; vgl. dazu u. a. C. Schäfer, ZIP 2005, 1253; Fleischer, NJW 2005, 3525.
Vgl. dazu im Einzelnen die Kommentierung von Mertens im Kölner Kommentar zum AktG, § 93, 2. Aufl. 1996 und von Hefermehl/Spindler in MünchKommAktG, 2004, § 93.
Einen unmittelbaren Schaden des Aktionärs würde dagegen der, aufgrund unrichtiger Unternehmensdaten, überhöhte Preis für den Aktienerwerb darstellen. Vgl. dazu in der Schweiz: BG, Praxis 1998 Nr. 121, S. 680; zum Informatec-Fallkomplex in Deutschland vgl. Fn. 929.
Forstmoser/ Meier-Hayoz/ Nobel, Schweiz. Aktienrecht, 1996, S. 422 (§ 36 N 22/23).
Vgl. Mitchell, Shareholders’ Claims for Reflective Loss (2004) 120 LQR 457.
Wiedemann, Organverantwortung und Gesellschafterklagen in der Aktiengesellschaft, 1989; Lutter, ZHR 159 (1995), 287, 304 ff.; vgl. allgemein Bayer, Aktionärsrecht und Anlegerschutz, in. Hommelhoff u. a. (Hrsg.), Corporate Governance, 2002, S. 137 ff.
Vgl. dazu auch die Empfehlungen der Corporate Governance-Kommission; vgl. Baums (Hrsg.), Bericht, 2001, S. 114/115.
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