Zusammenfassung
Besondere Regelungen gelten für die Gabe von Transfusionen, für Impfungen, für Sterilisations- und Kastrationseingriffe und für die Problematik der Geschlechtsumwandlung. Dabei sind die Vorgaben des Transfusionsgesetzes zu beachten, bei Impfungen die Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO), bei Sterilisations- und Kastrationseingriffen gesetzliche Vorgaben im BGB bzw. im Kastrationsgesetz. Besonders schwerwiegende ärztliche Eingriffe gegen den Willen des Betroffenen sind nur unter bestimmten gesetzlich definierten Umständen überhaupt zulässig. Für Fälle von Transsexualität sieht das Gesetz eine „kleine“ und eine „große“ Lösung vor, letztere mit geschlechtsumwandelnder Operation. Erhöhte Anforderungen an die ärztliche Aufklärung gelten bei sog. kosmetischen Operationen, aber auch bei der Verschreibung bestimmter Arzneimittel.
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(2006). Spezielle Fragen ärztlicher Aufklärung — Transfusion, Impfung, kosmetische Operationen, Sterilisation, Kastration, Transsexualität, Arzneimittelverschreibung. In: Medizin & Recht. Springer, Berlin, Heidelberg. https://doi.org/10.1007/3-540-29864-9_3
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