„Hörschäden durch Freizeitlärm (Soziakusis)“ Darstellung und Evaluation eines schulischenPräventionsprojekts

Auszug

Lärm gefährdet die Gesundheit. In Deutschland leiden ca. 16 Mio. Menschen an Hörstörungen. Jeder vierte Jugendliche ist schwerhörig. Die irreversible Lärmschwerhörigkeit ist eine der häufigsten anerkannten Berufskrankheiten in Deutschland. Heutzutage kommt eine erhebliche Gefährdung durch Freizeitlärm hinzu, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. Die aus solchen außerberuflichen Lärmbelästigungen resultierenden Höreinbußen werden mit dem Begriff „Soziakusis“ umschrieben. Ergebnisse epidemiologischer Studien an Jugendlichen, die noch keiner beruflichen Lärmexposition ausgesetzt waren, deuten auf steigende Zahlen irreversibler Innenohrschäden hin. Als wesentliche Ursachen wird laute Musik, z.B. durch tragbare Abspielgeräte, Computerspiele, Diskotheken- und Konzertbesuche sowie die weite Verbreitung sehr lauter Kinderspielzeuge angesehen. Das Bundesgesundheitsministerium und die Bundesärztekammer fordern sowohl die technische Begrenzung des Schallpegels bei Veranstaltungen, als auch eine stärkere Information der Jugendlichen über mögliche Gesundheitsg efährdungen. Im Rahmen des von der Techniker Krankenkasse geförderten Forschungsprojektes „Hörschäden durch Freizeitlärm (Soziakusis)“ des Institutes für Gesundheits- und Pflegewissenschaften der Universität Halle- Wittenberg und der Hals- Nasen- Ohrenklinik der Charité Berlin, entwickelten Studenten der Pflege- und Gesundheitswissenschaften eine präventive Intervention mit dem Ziel der Beeinflussung des Hörverhaltens Heranwachsender¹.

Außer den Autorinnen und Autoren waren an dem Projekt beteiligt: Ulrike von Förster, Claudia Weissgrab und Kathleen Wüste.