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Auszug

Das Gymnasium war von Marcello Aquilina geplant, nach dessen Tod von seinen Mitarbeitern 1977 vollendet, später aber stark verändert worden. Dieser Schulbau war schon immer bemerkenswert: Er ging von der Frage aus, was Architektur dazu beitragen kann, dass eine Schule auch als Lebensraum begriffen und angenommen wird. Die jüngste Renovierung und Erweiterung des Gebäudes lehnt sich an diese Ausgangslage an und unternimmt den Versuch, diesem Leitmotiv zu neuer Lesbarkeit zu verhelfen: Das Gymnasium befindet sich vor einem Hang und die ansteigende Lage des Bauplatzes wurde dafür genützt, um am hinteren, erhöht liegenden Teil des Baukörpers Nebeneingänge, Pausenplätze usw. zu errichten. Nun wurden dort auch neue Klassen angelegt. Das Gebä ude wurde so zwischen die zwei unterschiedlichen Niveaus in Längsrichtung zur Straße hineingesetzt, dass die Klassen im „Split-Level“-System angeordnet werden konnten. Auf diese Weise war es möglich, den direkten Zusammenhang zwischen Topografie und Architektur auch in Bezug auf die innere, dreischiffige Raumaufteilung weiterzuverfolgen. Bereits in der Planungsphase kam es zur Zusammenarbeit zwischen Architekt und Künstler, und vielleicht ist das der Grund für die große Stärke von Umbau und Erweiterung: Im respektvollen Umgang mit der Grundidee des Ursprungsbaues konnte dessen „innere Stimmung“ positiv verändert werden. Heute wird sie von klaren architektonische Aussagen, viel kommunikativer Transparenz und besonderer Eleganz geprägt.

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Fingerle, C.M. (2006). Realgymnasium, Bozen. In: 2000–2006 Neue Architektur in Südtirol Architetture recenti in Alto Adige New Architecture in South Tyrol. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/3-211-38131-7_28

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