Auszug
Die meisten theoretischen Untersuchungen der Physiker über die Fortpflanzung des Lichts im Innern nicht homogener Medien haben sich ausschlieβlich mit der Frage nach der Gestalt der Lichtstrahlen beschäftigt, indem sie die Form der krummlinigen Bahnen ermittelten, welche das Licht beim Passieren inhomogener Substanzen beschreibt. Man verfuhr dabei immer in der Weise, daβ man das inhomogene Mittel auffaβte als bestehend aus einer groβen Zahl von Lamellen, deren jede für sich homogen ist, aber einen Brechungsindex besitzt, welcher von dem der beiden benachbarten Lamellen ein wenig abweicht. Bei dieser näherungsweisen Behandlung ist man meist stehen geblieben, einmal, weil sie zur Beantwortung der Frage nach der Form der Lichtstrahlen völlig ausreicht, dann aber wohl auch, weil die exakte analytische Lösung des Problems verhältnismäβig kompliziert ist.
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Literatur
Vgl. z. B. Heath, Optik, S. 363.
Siehe dazu auch die entsprechenden Ausführungen in Planck, Extinction.
Die Formel (41) bei Schlick entspricht (19) im Aufsatz von Rayleigh, (42) entspricht (17). Vgl. Rayleigh, Reflection, S. 55. Notation: Brechungsindex: Schlick: ν, Rayleigh: μ; reelle Konstante: Schlick: m, Rayleigh: m; imaginäre Konstante: Schlick: im = μ, Rayleigh: im = m′.
Vgl. Jamin, Mémoire S. 269: «Il est impossible de conserver des doutes sur la signification théoretique de ces expériences; elles se résument ainsi: 1. Les substances transparentes ne polarisent pas complétement la lumière. 2. Elles transforment la polarisation rectiligne d’un faisceau incident en und polarisation elliptique. 3. La différence de marche des rayons principaux éprouve les mêmes variations que pour les métaux entre les incidences limites.» sowie S. 304: «Je me suis proposé, dans ce Mémoire, de montrer: [...] 8. Que les formules proposées par M. Cauchy pour représenter la réflexion du diamant s’appliquent indistinctement à tous les corps de la nature, tandis que celles de Fresnel ne sont pas justifiées que dans le cas particulier de la polarisation rectiligne.»
Vgl. Voigt, Bemerkungen S. 326: „Für die Erklärung der von Jamin entdeckten elliptischen Polarisation bei der Reflexion lineär polarisirten Lichtes an der Oberfläche durchsichtiger Medien sind zwei Wege der Modification der Fresnel-Neumann’schen Formeln eingeschlagen worden. Der eine verändert die Grenzbedingungen selbst, der andere setzt an die Stelle der Annahme eines plötzlichen Wechsels im Verhalten des Aethers in der Grenze die eines allmählichen Ueberganges oder einer Grenzschicht.“
Drude, Beobachtungen; ders., Oberflächenschichten; ders., Reflexion.
Die Irrelevanz der Dicke der Schicht spricht gegen die Kategorisierung als Reflexion, weshalb eigentlich von Brechung die Rede sein müßte. Rayleigh bringt das Beispiel der ziemlich breiten Übergangsschicht im Fall der Erdatmosphäre. Vgl. Rayleigh, Reflection, S. 52: ‘At first sight, indeed, the case of so-called total reflection may appear to be an exception, as it is independent of the suddenness of transition; but this only shows that the phenomenon is inaccurately described by its usual title. It is, in strictness, a particular case of refraction, rather than of reflection, and must be so considered in theoretical work, altough, no doubt, the name of total reflection will be retained whenever, as in constructing optical instruments, we have to deal with effects rather than with causes.’
Vgl. Schmidt, Strahlenbrechung.
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Schlick, M. (2006). Über die Reflexion des Lichtes in einer inhomogenen Schicht. In: Schlick, M., Engler, F.O., Neuber, M. (eds) Über die Reflexion des Lichtes in einer inhomogenen Schicht / Raum und Zeit in der gegenwärtigen Physik. Moritz Schlick. Gesamtausgabe, vol 2. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/3-211-29786-3_3
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Publisher Name: Springer, Vienna
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