Zusammenfassung
Aus den gleichen Gründen wie beim Löten ist auch beim Feuerverzinken die Verwendung eines Flußmittels notwendig. Nur eine metallisch blanke Oberfläche kann in befriedigender Weise mit dem flüssigen Zink in Reaktion treten. Das Flußmittel hat die Aufgabe, sowohl alle auf der Eisenoberfläche vorhandenen Verunreinigungen zu entfernen als auch die Oberfläche des Zinkbades an der Stelle, wo das Eisen eintritt, oxydfrei zu halten. Diese Verunreinigungen sind im wesentlichen die Reaktionsprodukte und Reaktionsrückstände der Beizbehandlung. Das Waschen nach dem Beizen nimmt zwar den Großteil dieser Substanzen von der Eisenoberfläche ab, aber doch nicht in der Vollständigkeit, die zum glatten Ablauf der Eisen-Zink-Reaktion notwendig ist. Außerdem tritt durch den unvermeidlichen Aufenthalt in der Luft, besonders da der Gegenstand mit Feuchtigkeit bedeckt ist, stets eine neuerliche Oxydation der ganz blanken und durch das Beizen zweifellos aktivierten Eisenoberfläche ein. Eine letzte Reinigung der Eisenoberfläche unmittelbar vor der Berührung mit dem Zink wird daher unbedingt erforderlich. Außer dieser Hauptaufgabe erfüllt das auf das Zinkbad aufgeschmolzene Flußmittel noch die Aufgabe, das an der Eisenoberfläche vorhandene Wasser aufzunehmen und den Gegenstand vorzuwärmen. Die Flußmittelreaktion besteht in einem Umsatz der oberflächlich anhaftenden Salze und Rückstände mit dem geschmolzenen Flußmittel. Bei der Naßverzinkung ist das Flußmittel bereits geschmolzen, wogegen bei der Trockenverzinkung das Flußmittel erst während des Einführens des Gegenstandes in das Zinkbad geschmolzen werden muß. Von diesem Gesichtspunkt aus erscheint daher der Schmelzpunkt eines Flußmittels wesentlich. Ebenso die Temperatur, bei der die Flußmittelreaktion mit der durch die Verhältnisse erforderlichen Geschwindigkeit vor sich geht. Eine weitere wesentliche Eigenschaft ist noch die Stabilität des Flußmittels unter den tatsächlichen Beanspruchungsbedingungen.
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Bablik, H. (1941). Fluß. In: Das Feuerverzinken. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4810-5_5
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