Zusammenfassung
Zwischen den gynäkologischen Schriften des Corpus Hippocraticum und der ersten uns erhaltenen Darstellung der gesamten Gynäkologie durch Soranos klafft ein Zeitraum von mindestens vier Jahrhunderten; aber wir dürfen darum doch nicht annehmen, daß die wissenschaftliche Arbeit auf dem Gebiete der Gynäkologie innerhalb dieser Jahrhunderte vollständig geruht hat. Sind uns aus dem genannten Zeitraume auch keine gynäkologischen Schriften erhalten, so haben uns doch spätere Autoren, insbesondere Soranos, wenigstens die Titel von Büchern überliefert, welche uns beweisen, daß sich ihre Verfasser besonders mit den Krankheiten der Frauen beschäftigt haben. Ich nenne hier die γυναικεĩα des Diokles aus der ersten Hälfte des 4. Jahrhunderts v. Chr. (Soranos II. praef. 2: ὲv τῷ πϱώτω τῶν γυναικείων, II. 17. 53, II. 31. 85: ὲv τῷ δευτέρω τῶν γυναικείων, II. 4. 29, II. 17. 53: ὲv τῷ τϱίτω τῶν γυναικείων; Galen XVII A. 1007 παϱά Διοκλεĩ κατà τà πεϱί γυναικείων συγγράμματα), das μαιωτικόν des Herophilus ca. 300 v. Chr. (Soranos II. praef. 3. 4, II. 17. 53: ὲv τῷ μαιωτικῷ), ein Werk über Gynäkologie von Kleophantos aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. (Soranos II. 17. 53 — Soranos zitiert sogar ein 11. Buch dieses Werkes ὲv τῷ ένδεκάτω τῶν γυναικείων), schließlich ein solches des Alexander Philalethes um die Zeit von Christi Geburt herum (Soranos II. 1.1. 43: ὲv τῷ πϱώτω τῶν γυναικείων).
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Fischer, I. (1927). Einleitung. In: Die Gynäkologie bei Dioskurides und Plinius. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4793-1_1
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