Zusammenfassung
Unsere ärztliche Generation hat außerordentliche Fortschritte der Therapie miterlebt. Zahlreiche Krankheiten, die zu der Zeit, als ich Medizin studierte, noch unheilbar waren, können heute geheilt werden, etwa die perniziöse Anämie, das Koma diabeticum, die allgemeine Sepsis, die Addisonsche Krankheit, die Miliartuberkulose und die Meningitis tuberculosa. Zu den wenigen wirklich wirksamen Medikamenten, die wir vor etwa 40 Jahren besaßen, ist eine große Zahl ganz außerordentlich wirksamer Medikamente hinzugekommen. Durch diese Fortschritte ist nun freilich die ärztliche Behandlung keineswegs nur erfolgreicher, sondern auch in hohem Maße schwieriger und verantwortlicher geworden. Die früher immer tödlichen Krankheiten, die ich eben aufgezählt habe, sind auch heute noch tödlich, wenn die richtige Diagnose versäumt wird. Die Diagnose ist also von noch viel größerer Wichtigkeit als je zuvor, denn wenn diese Krankheiten nicht erkannt werden, so sterben die Menschen genauso wie früher, während früher die Diagnose nicht so wichtig war, weil die Menschen bei diesen Krankheiten ebenso mit richtiger Diagnose wie mit falscher Diagnose starben.
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Hoff, F. (1960). Möglichkeiten und Gefahren der internen Therapie. In: Dreizehnte Österreichische Ärztetagung Wien Van Swieten-Kongreß. Österreichische Ärztetagung, vol 13. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4778-8_1
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