Zusammenfassung
Frühgeborene Kinder mit einem Geburtsgewichte von zweieinhalb bis drei Kilogramm sind kaum anders zu ernähren als ausgetragene. Die Stillschwierigkeiten, welche sich bei ihnen mitunter bemerkbar machen, findet man auch bei reifen Kindern dieser Gewichtsgruppe recht häufig; ihre Bekämpfung geschieht genau so wie bei den reifen Kindern (Seite 14). Es gibt aber auch bei den Frühgeborenen recht viele Kinder, welche von Anfang an anstandslos an der Brust trinken. Nur reichen die für das ausgetragene Kind empfohlenen fünf oder sechs Mahlzeiten selten aus. Man gibt solchen untergewichtig geborenen Kindern, seien sie nun vorzeitig geboren oder nicht, am besten von vornherein gleich sieben, nötigenfalls acht Mahlzeiten in vierundzwanzig Stunden. Anlegeversuche mache man in allen Fällen und wiederhole sie, wenn sie fürs erste erfolglos waren, nach einiger Zeit immer wieder. Man sieht durchaus nicht selten, daß frühgeborene Kinder, nachdem sie wochenlang mit Löffel und Flasche gefüttert wurden, eines Tages die Brust nehmen und so trinken, als wären sie es nie anders gewohnt gewesen.
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Reuss, A. (1929). Die Ernährung des frühgeborenen Kindes. In: Säuglingsernährung. Bücher der Ärztlichen Praxis, vol 13. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4712-2_6
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