Zusammenfassung
Die fortlaufende Registrierung bestimmter Kreislaufwerte und des EEG ist in der Allgemein- und Herzchirurgie für die Operationsüberwachung heute unentbehrlich2 7 9 10 13 14 18 20 22. Die Kreislaufüberwachung gestattet die Einstellung einer dem Stoffumsatz angemessenen Blutzirkulation, das EEG informiert über die Situation der Hirndurchblutung. Der Allgemeinchirurg befindet sich gegenüber dem Neurochirurgen in einer günstigeren Situation, da er in der Regel nicht mit intracerebralen Vorgängen zu rechnen hat, die die Hirnfunktion ungünstig beeinflussen. Intrakranielle, allgemeine oder lokalisierte Drucksteigerungen durch raumfordernde Prozesse, venösen Rückstau oder Hypercapnie verringern die arteriovenöse Blutdruckdifferenz, Ödeme vergrößern die Diffusionsstrecken im Gewebe, pathologische Gefäße mit arteriovenösen Anastomosen oder Teilthrombosierungen wirken sich ungünstig auf die örtliche Blutversorgung aus 6 8. Ein Absinken des Herzzeitvolumens und des Blutmitteldruckes, wie sie — gewollt oder ungewollt — während neurochirurgisches Eingriffe vorkommen, führt hei intrakraniellen raumfordernden Prozessen frühzeitiger zu Hirnfunktionsstörungen auf Grund ungenügender Hirnzirkulation als bei cerebral Gesunden.
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Schmidt, K., Umbach, W. (1961). Simultanuntersuchungen der Hämodynamik und des Elektroencephalogramms zur fortlaufenden Kontrolle der Hirnfunktion während neurochirurgischer Eingriffe. In: Tönnis, W., Marguth, F. (eds) Kreislaufstörungen des Zentralnervensystems. Acta Neurochirurgica Supplement, vol 7. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4396-4_59
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