Zusammenfassung
Die folgende Übersicht gründet im wesentlichen auf den an der hiesigen Universitäts-Nervenklinik und Neurochirurgischen Klinik gesammelten Beobachtungen an 51 intrakraniellen blanden venösen Thrombosen aus dem Zeitraum der letzten sechs Jahre. Bei 24 Verstorbenen liegt in 23 Fällen die Bestätigung der Diagnose durch Obduktion der Leichen vor. In einem Fall war die Diagnose bereits durch das Operationsergebnis bekannt. Hier interessieren nur die nicht infizierten blanden Thrombosen, die ein eigenes, von der Blutabflußstörung diktiertes Krankheitsbild formen konnten. Grunderkrankung, Tempo der Entwicklung der Thrombose und topographische Verteilung der morphologischen Veränderungen determinieren das klinische Bild. Wie das Studium unserer eigenen Fälle erkennen läßt, drohen die intrakraniellen venösen Thrombosen häufig, in sehr verschiedenen diagnostischen Sammeltöpfen zu verschwinden. Sicher verdient ein Teil der Fälle aus der Gruppe der sogenannten „Stauungspapille unklarer Herkunft“ oder neurologischer und psychischer Syndrome, die para- oder postinfektiös, postoperativ oder posttraumatisch, im Wochenbett oder nach voraufgegangenen Bein- oder Beckenvenenthrombosen entstehen, das diagnostische Etikett der Hirnvenen- und Sinusthrombose. Vor welchen Schwierigkeiten wir dabei in der Klinik stehen, mag eine tabellarische Übersicht über die Differentialdiagnosen und Verdachtsdiagnosen nach der Aufnahmeuntersuchung unserer Kranken zeigen (Tabelle 1).
This is a preview of subscription content, log in via an institution.
Buying options
Tax calculation will be finalised at checkout
Purchases are for personal use only
Learn about institutional subscriptionsPreview
Unable to display preview. Download preview PDF.
Literatur
Christophe, L., Thrombophlébitis cérébrale et neurochirurgie. Presse méd. 59, 1194 (1951).
Garcin, R., et M. Pestel, Thrombophlébites cérébrales. Masson, Paris 1949.
Garcin, R., M. Aubry, et M. Pestel, „Thérapeutique des Thromboses Veineuses intracrâniennes“. Rapport présenté au XXXIe Congrès Français de Médecine, Masson, Paris, 1957.
Huhn, A., Die Bedeutung der Serienangiographie für die Diagnose der Hirnvenen- und Sinusthrombose. Dtsch. Zschr. Nervenheilk. 177, 48 (1957).
Koller, Th., H. Stamm, G. A. Hauser, und M. Klingler, Die cerebralen Venen- und Sinusthrombosen in der Geburtshilfe. Thromb. diath. haem. Stuttgart 1, 57 (1957).
Krayenbühl, H., Cerebral venous thrombosis. The diagnostic value of cerebral angiography. Arch. Suisse neurol. 74, 260 (1955).
Weber, G., Zerebrale Venen- und Sinusthrombosen. Schweiz. Arch. Neurol. u. Psychiatr. 82, 320 (1958).
Editor information
Editors and Affiliations
Rights and permissions
Copyright information
© 1961 Springer-Verlag Wien
About this paper
Cite this paper
Huhn, A. (1961). Die Differentialdiagnose der Hirnvenen- und Sinusthrombose. In: Tönnis, W., Marguth, F. (eds) Kreislaufstörungen des Zentralnervensystems. Acta Neurochirurgica Supplement, vol 7. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4396-4_39
Download citation
DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-7091-4396-4_39
Publisher Name: Springer, Vienna
Print ISBN: 978-3-211-80585-5
Online ISBN: 978-3-7091-4396-4
eBook Packages: Springer Book Archive