Zusammenfassung
Der Hausarzt muss in der Begleitung Schwerkranker und Sterbender wieder eine besondere Rolle übernehmen. Neben den hervorragenden technisch — medizinischen Möglichkeiten in der Behandlung Schwerkranker muss der Zeitpunkt erkannt werden, wo diese Methoden nicht mehr greifen und eine andere medizinische Versorgung durch palliative Maßnahmen einzusetzen hat. Hier steht die adäquate Schmerztherapie an erster Stelle neben den anderen Möglichkeiten, die diese unterstützen. Hausärztliche Betreuung Schwerkranker und Sterbender bedeutet auch Zusammenarbeit mit anderen Institutionen wie Pflegediensten, Hospizvereinen und Seelsorgern, nicht zuletzt auch Zusammenarbeit mit Spezialisten der Palliativmedizin. Daneben spielt die Betreuung und Unterstützung pflegender Angehöriger eine wesentliche Rolle, auch über den Tod des Schwerkranken hinaus. Ein Behandlungsabbruch — passive Sterbehilfe — in aussichtloser Situation, ist unter den Umständen, dass alle, Betroffener und Angehörige, zustimmen, durchaus gegeben. Eine aktive Sterbehilfe, also die absichtliche Tötung des Sterbenden durch ein Medikament ist weder ethisch — moralisch noch rechtlich vertretbar.
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Literatur
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Keseberg, A., Maisel, P. (2004). Komplikationen bei der Betreuung Sterbender. In: Fischer, G.C., Hesse, E., Keseberg, A., Lichte, T., Romberg, HP. (eds) Komplikationen in der Hausarztpraxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0599-3_61
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