Zusammenfassung
Lebenskrisen können sich durch vielfältige Veränderungen von Lebenssituationen einsteilen. Diese sind manchmal—vom Patienten als auch vom Arzt — vorhersehbar, können sich aber auch plötzlich einstellen. Wie der Einzelne mit dieser „Krise“ umgeht hängt von seinen Lebensumständen und seiner Persönlichkeit ab. Oft genug wird der Hausarzt nicht tiefgreifend in diese Situationen involviert (manchmal nur für eine temporäre Krankschreibung), weil der Patient nämlich selber Lösungen zu finden sucht. Die Aufgabe des Hausarztes besteht darin, eine Krise zu erkennen, aus welcher der Patient schlecht selbst einen Weg hinaus findet und dann rechtzeitig aktiv zu werden, um zum Beispiel ein Abgleiten in eine tiefe Depression rechtzeitig zu erkennen oder um Suizidtendenzen rechtzeitig aufdecken zu können. Bei dieser Arbeit ist Empathie verbunden mit einer nötigen Sensibilität für den Patienten und seine Lebenssituation notwendige Voraussetzung. Gezieltes Hinterfragen deckt andere, die Depression verdeckende „Präsentiersymptome“ auf und führt auf die richtige diagnostische Schiene.
Therapeutisch bieten sich sowohl die medikamentöse Therapie mit Verschreibung von Antidepressiva an als auch die Gesprächs- und Psychotherapie (Krisenintervention, psychosomatische Grundversorgung) an.
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Kuth, N. (2004). Der Patient in Lebenskrisen. In: Fischer, G.C., Hesse, E., Keseberg, A., Lichte, T., Romberg, HP. (eds) Komplikationen in der Hausarztpraxis. Springer, Vienna. https://doi.org/10.1007/978-3-7091-0599-3_54
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