Zusammenfassung
Die Frage nach der Freizeit eines Jugendlichen führt zwangsläufig in seine Familie hinein. Da die Reihengespräche zwar die Berufssituation der Jugendlichen und auch einige Züge ihrer Freizeitsituation behandelten, aber das Leben innerhalb der Familie nicht näher zum Gegenstand machen konnten und wollten, bleibt der Beitrag nach der Seite der Familie hin begrenzt. Der Einfluß von der Familie her auf die Freizeit des Jugendlichen ist immer gegeben. Er tritt sichtbar hervor, wenn die Familie einen bewußten, spürbaren Einfluß ausübt. Es hat jedoch ebenfalls Folgen für das Freizeit-Tun der Jugendlichen, wenn eine solche Einwirkung nicht ausgeübt wird. Es ist nicht der rechte Maßstab für eine gesunde Beziehung zwischen Pamilieneinfluß und Freizeit der Jugendlichen, wenn er darin erblickt würde, daß ein Jugendlicher seine Freizeit nur im Rahmen der Familie und nur unter ihrem unmittelbaren Einfluß verwenden würde. Denn es entspricht den Wesensgesetzen dieses Alters, daß für die freie Zeit auch feste soziale Beziehungen zu anderen, in der Regel gleichaltrigen Jugendlichen einen Schwerpunkt außerhalb der Familie bilden und ebenso gegebenenfalls die Gemeinschaft in der Jugendgruppe oder in dem Verein. Unsere Feststellungen haben gezeigt, daß es an solchen sozialen Beziehungen, wie auch an Jugendgruppen- und Vereinszugehörigkeit im ganzen keineswegs fehlt.
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Utermann, K. (1957). Freizeit und Familie. In: Beiträge zur Soziologie der Gemeinden. Forschungsberichte des Wirtschafts-und Verkehrsministeriums Nordrhein-Westfalen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20405-3_5
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