Zusammenfassung
Während die Feuersachversicherung in ihren neuzeitlichen Formen bereits seit dem 17. Jahrhundert betrieben wird, hat die Versicherung des durch ein Schadenfeuer entgehenden Gewinns erst im 20. Jahrhundert praktische Bedeutung gewonnen. Das ist erstaunlich, wenn man berücksichtigt, welche Ausdehnung und Bedeutung die Feuerversicherung in dieser Zeit erlangt hat. Man war sich schon früh bewußt, daß die Wirkungen eines Schadenfeuers nicht auf die Vernichtung von Sachen durch unmittelbare Einwirkung des Feuers beschränkt blieben, sondern daß daneben noch mit bedeutenden Folgeschäden zu rechnen war. Bei diesen Folgeschäden handelt es sich um Sachschäden und um infolge des Brandes entgehenden Gewinn. Die als Folgeschäden auftretenden Sachschäden können bereits bei der Bekämpfung des Brandes eintreten, z. B. durch Löschen, Niederreißen und Ausräumen, oder sie entstehen bei Gelegenheit des Brandes, z. B. durch Abhandenkommen von Sachen, oder sie treten erst nach dem Brande ein, z. B. durch Verderb von Vorräten infolge Zerstörung der Kühl- oder Trockenanlagen. Der Versicherungsschutz wurde zwar schon früh auch auf die bei Bekämpfung des Brandes oder bei Gelegenheit des Brandes entstehenden Sachschäden ausgedehnt180.
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Referenzen
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Hax, K. (1949). Entwicklung, Formen und Rechtsnatur der Betriebsunterbrechungsversicherung. In: Die Betriebs Unterbrechungs Versicherung. Sammlung Mathematisch-Physikalischer Lehrbücher. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20306-3_9
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