Zusammenfassung
Bis jetzt haben wir uns nur mit der Frage beschäftigt, wie der Maler perspektivisch den Innenraum darstellen soll, damit er unser räumliches Denken und Vorstellen nicht verletzt. Wir haben den Satz vom Fluchtpunkt als das Hauptgebot kennen gelernt und seine vielseitige Anwendbarkeit zu zeigen versucht. Freilich führt die Befolgung jenes Satzes allein noch nicht zu einer naturgetreuen Wiedergabe, sondern es muß eine der Natur der Objekte entsprechende Proportionalität zwischen den Gegenständen vorhanden sein, worauf ja schon am Ende des ersten Teiles hingewiesen wurde. Ein erwachsener Mensch hat eine Durchschnittshöhe von 1,70, ein Tisch ist etwa 75 cm hoch, ein Zylinderhut etwa 14 cm usf.; alle diese Maße müssen in ihrem Verhältnis zueinander beim Bilde stimmen, wenn ein einziges Maß festgelegt ist.
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Referenzen
Man tut gut, bei jedem Bild die ersten Rekonstruktionsversuche auf übergelegtem Pauspapier vorzunehmen.
Für einfachere Untersuchungen (Augenpunktsbestimmung u. dgl.) in der Schule genügen oft gute Postkarten, wie man sie 12 Stck. für 1 M. von Ackermann in München, Barerstr. 42, beziehen kann, der „Ackermanns Universal-Galerie klassischer Kunst in Postkartenform“ herausgibt. Einzelpreis jeder Karte 10Pf.
Die Sachlage ist noch nicht eindeutig entschieden.
Eine Übergangsform bildet die parallelprojektive Abbildung.
Kern, Das Dreifaltigkeitsfresko in S. Maria Novella, Jahrb. der Kgl. Preuß. Kunstsammlung 1913.
Kern, der Mazzocchio des Paolo Uccello, Jahrb. der Kgl. Preuß. Kunstsammlungen 1915.
Das Bild ist bis vor kurzem H. v. d. Goes zugeschrieben gewesen. Eine neue Datierung weist es A. Bouts zu.
Aus Mereschkowsky, Leonardo da Vinci, Schulze u. Co., Leipzig 1914.
Herr v. Seidlitz, Generaldirektor der Kgl sächsischen Museen halte auf eine Anfrage die Güte, mir mitzuteilen, daß diese letzte Stelle wahrscheinlich nicht authentisch ist, während der auf dem Lehrplan bezügliche erste Satz Leonardos Traktat entnommen ist.
Über Jacopo de’ Barbaris Leben wissen wir nach einem Aufsalz von Justi im Repertorium der Kunstwissenschaft Bd. 21 (Verlag Reimer, Berlin), daß er um 1440 50 in Venedig geboren wurde. Auf seiner Reise nach dem Norden wird er am 8. April 1500 vom Kaiser in Augsburg zu seinem “contrafeeter und illuministen” ernannt. Im Jahre 1503 steht er als Hofmaler in kursächsischem Dienst und arbeitet als solcher in Wittenberg und Naumburg. Von den folgenden Daten wäre zu erwähnen: 1504/05 hält er sich in Nürnberg auf; 1507 malt er den Herzog und die Herzogin von Mecklenburg; 1508 weilt er in Frankfurt a. 0. bei Joachim I; 1510 findet man ihn in den Niederlanden; 1516 gilt er als verstorben, der Tag seines Todes ist nicht bekannt.
Den südfranzösischen Einfluß auf Dürer hat zuerst Alfred Lichiwark in seinem Buche: “Ornamentstich der deutschen Frührenaissance” (Weidmannsche Buchhandlung, Berlin 1888) klargelegt.
Der Hintergrund von Dürers: Darstellung im Tempel, einem Bild aus der Holzschnittserie: Marienleben, soll nach einer Vorlage des Pélerinschen Buches entworfen worden sein. E. Panofsky hat in seinem vor einigen Wochen erschienenen Buche: Dürers Kunsttheorie (Reimer, Berlin) diese Abhängigkeit bestritten. Diese höchst interessante und inhaltreiche Arbeit sucht Dürers Beziehungen zur italienischen Kunst klarzulegen und gelangt zu neuen, teilweise recht überzeugenden Ergebnissen.
Man findet auch die Schreibweise Glockenton und auch Glockendon.
Die Buchstaben sind aus praktischen Gründen nicht in die Abbildung eingezeichnet worden.
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Wolff, G. (1916). Untersuchung von Bildern Mit Architekturdarstellungen. In: Mathematik und Malerei. Mathematische Bibliothek. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20238-7_3
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20238-7_3
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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Online ISBN: 978-3-663-20238-7
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