Zusammenfassung
Die Rutherfordsche Atomzerfallshypothese hat zu der Annahme geführt, daß auch das Atom nicht den letzten Baustein der Materie bildet, sondern selbst wieder aus einer mehr oder weniger großen Anzahl kleinerer Bestandteile zusammengesetzt ist. Diese unterscheiden sich durch ihre Masse und elektrische Ladung. Wir wollen der Einfachheit halber bloß die zwei wichtigsten Bestandteile, nämlich das α-Partikel mit der Masse eines Heliumatoms und der Ladung +2e, und das β-Partikel mit der Masse eines Elektrons und der Ladung -e zugrunde legen. Die neueren Theorien der Linienspektren der Elemente deuten darauf hin, daß diese Partikel im Innern des Atomverbandes nicht ruhen, sondern in sehr rascher oszillatorischer oder rotatorischer Bewegung begriffen sind. Die hierdurch geweckten Zentrifugalkräfte streben eine Zertrümmerung des Atoms an, während die elektrostatischen Anziehungskräfte den Bau zusammenhalten. Sind nur wenige Partikel im Atom enthalten (niedriges Atomgewicht), dann lassen sich die Verhältnisse noch relativ einfach übersehen, wir haben dann etwas Ähnliches als ein Planetensystem im kleinen vor uns. Sind dagegen sehr viele Bestandteile da (hohes Atomgewicht), wie eben bei den radioaktiven Substanzen, dann werden die Gleichgewichtsbedingungen so kompliziert, daß sie sich praktisch wohl überhaupt nicht voraussehen lassen. Es wird dann verhältnismäßig häufiger der Fall vorkommen, daß die Konfiguration der Bestandteile so ungünstig wird, daß eines der Partikel aus einer geschlossenen in eine ungeschlossene Bahn übergehen muß: Es wird die Emission eines α-oder β-Partikels erfolgen.
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Literatur zum sechsten Kapitel
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Fürth, R. (1920). Schwankungen im Atominnern (radioaktive Schwankungen). In: Schwankungserscheinungen in der Physik. Sammlung Vieweg. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-20195-3_7
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-20195-3_7
Publisher Name: Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden
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