Zusammenfassung
Was das rätische Müschelchen (Avicula contorta samt ihrem Vortrupp) drohend voraussagte, jeút sollt’ es furchtbar sich erfüllen. Zu tief war die deutsche Keuperdepression gesunken. Eine gänzliche Niederlage war unausbleiblich. Katastrophenartig flutete die Jurasüdsee über die französich-schweizerische Eingangspforte herein und immer weiter nordwärts. Wie rasch und gründlich sie aufräumte mit allem, was noch zum Keuper sich bekannte, das sehen wir, abgesehen von den Bonebeds, schon aus der Mächtigkeit des Rätsandsteins, die mit ihren paar Metern in keinem Verhältnis steht zu den Mächtigkeitsziffern der vorausgegangenen Keuperzeit(durchschnittlich 400 in) und derjenigen der kommenden Jurazeit (durchschnittlich) 800 m). Was der hereingebrochene Ozean (kein Binnenmeer!) in buntem Wechsel an Schlamm und Sand abseúte; alle die Tone, Mergel, Kalke und Sandsteine, das kannst du heute noch studieren an jenem Gebirgszug, der unter dem Namen „Schweizer, Schwäbischer und Fränkischer Jura“ von den südlichsten Gestaden des Genfer Sees quer sich hinzieht bis zu den Vorhöhen des Thüringer Waldes.
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Volk, K.G. (1923). Im Jura. In: Geologisches Wanderbuch. Teubners naturwissenschaftliche Bibliothek. Vieweg+Teubner Verlag, Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-663-15985-8_4
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DOI: https://doi.org/10.1007/978-3-663-15985-8_4
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